Newsbeitrag vom 03.05.2005

EthikBank will Girokonto für Schuldner anbieten

In Deutschland gibt es seit rund zehn Jahren eine Selbstverpflichtung der Banken, möglichst jedem die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Die Praxis aber sieht anders aus. Bereits ein negativer Schufa-Eintrag ist für Banken Grund genug, eine Kontoeröffnung abzulehnen oder ein bestehendes Konto zu kündigen.

Die EthikBank wird in Kürze ein Konto für solche Schuldner anbieten, die ihre finanziellen Probleme durch eine Privatinsolvenz oder eine außergerichtliche Regelung mit den Gläubigern lösen wollen. "Mit diesem Konto geben wir Betroffenen eine zweite Chance, denn ein Leben ohne Girokonto bedeutet heute, vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten zu sein.", so Sylke Schröder, Pressesprecherin der EthikBank. Die EthikBank hat sich bewusst für eine Zielgruppe entschieden, die von anderen Banken zunehmend an den Rand gedrängt wird.