Newsbeitrag vom 11.07.2008

Crédit Mutuel erwirbt die deutsche Cititbank

Die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel hat den Bieterwettstreit um das deutsche Privatkundengeschäft der Citibank für sich entschieden. Der Kaufpreis liegt bei 4,9 Milliarden Euro zuzüglich des im Jahr 2008 bis zum offiziellen Abschluss der Transaktion aufgelaufenen Gewinns. Crédit Mutuel ist die drittgrößte Privatkundenbank in Frankreich und besonders stark im Elsass vertreten. Der Sprung auf den deutschen Markt lag daher nahe, wenngleich das Unternehmen bisher nicht durch große Expansionsschritte auffiel. Schlagartig verfügt man auf dem deutschen Markt jetzt über 3,25 Millionen Kunden, 340 Filialen und einen Marktanteil am Konsumkreditgeschäft von etwa sieben Prozent. Die Geschäfte plane man so weiterzuführen wie bisher. Den Arbeitnehmern wird eine Arbeitsplatzgarantie für 18 Monate gegeben. Und erst nach einer Übergangszeit soll die Bank in Crédit Mutuel umbenannt werden oder einen neuen Namen erhalten.

Der US-Großbank Citigroup spült der Verkauf Liquidität in die klammen Kassen. Aufgrund der Finanzkrise hat das Unternehmen mit milliardenschweren Abschreibungen und Verlusten zu kämpfen - trennt sich deshalb von Beteiligungen, um die Eigenkapitalquote zu stärken. Die Citigroup betonte, sie stehe zu ihrem restlichen deutschen Geschäft, dem Firmenkundengeschäft, dem Investmentbanking sowie dem europäischen Rechenzentrum in Frankfurt.