Newsbeitrag vom 27.12.2008

Jahresrückblick 2008

Die Schlagzeilen des Jahres zum Direktbankenmarkt: ++ 2008 geht in die Geschichte ein, als Jahr einer gewaltigen Finanzkrise und eines weltweiten konjunkturellen Abschwungs ++ Notverkäufe, Verstaatlichungen, Rettungspakete: Binnen weniger Monate gehen reihenweise einst angesehene Großbanken in die Knie und stellen Regierungen vor immense Herausforderungen. Stabilisierungsfonds werden eingerichtet, die Einlagensicherung für die verunsicherten Sparer verbessert ++ die Notenbanken senken weltweit die Leitzinsen, in den USA auf nahe null Prozent ++ Geldinstitute misstrauen sich, leihen sich untereinander kaum noch Geld, was die Anlagezinsen im Privatkundengeschäft bis November in ungewöhnlich hohe Bereiche treibt ++ der deutsche Bankenmarkt wird neu aufgeteilt: Commerzbank übernimmt die über Jahrzehnte zu den engsten Wettbewerbern zählende Dresdner Bank, Deutsche Bank steigt bei der im Privatkundengeschäft starken Postbank ein, die französische Crédit Mutuel gewinnt den Bieterwettstreit um das deutsche Privatkundengeschäft der Citibank und die spanische Banco Santander greift bei GE Money Bank und RBS zu ++ der Bund erweitert erstmals seit rund 30 Jahren das Angebot an Bundeswertpapieren, konkurriert mit dem Angebot der "Tagesgeldanleihe" mit Geldmarktfonds und den Tagesgeldkonten von Banken ++ der Inselstaat Island und dessen Bankensystem wanken, Kunden von Kaupthing Edge in Deutschland bangen um ihre Ersparnisse. Sie müssen über die isländische Einlagensicherung ihren Antrag auf Entschädigung stellen, die nur mithilfe von Krediten aus Berlin in der Lage ist, zurückzuzahlen ++ auch Lettland gerät über eine ehemals rücksichtslose Wachstumsstrategie ins Straucheln, wobei hier ebenso Verbindungen zum deutschen Bankenmarkt bestehen ++ einzelne Sparkassen sperren ihre Geldautomaten für Kreditkartenabhebungen mit der Visa-Karte, speziell für Kunden von Direktbanken. Wollen höhere Nutzungsentgelte durchsetzen, der Streit beschäftigt die Gerichte ++