Newsbeitrag vom 22.05.2009

flatex strebt Börsengang an

Der im fränkischen Kulmbach ansässige Online-Broker flatex plant den Gang an die Börse, ein Listing ist bis Ende Juni anvisiert. Dies wurde gleichzeitig mit Veröffentlichung von Geschäftszahlen bekannt gegeben. Die Aktien sollen im Rahmen einer Kapitalerhöhung um gerade einmal rund EUR 850.000 ausgegeben werden. Die Aktienmehrheit nimmt weiterhin der Medienunternehmer Bernd Förtsch (u. a. Börsenmedien AG, Der Aktionär, Deutsches Anleger Fernsehen DAF) ein. Die Notierung soll im Open Market (Freiverkehr) mit gleichzeitiger Einbeziehung in den Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen. Wie die aktuellen Geschäftszahlen für 2008 belegen, arbeitet der Online-Broker durchaus profitabel. Laut flatex wurde ein Vorsteuergewinn von 1,12 Millionen Euro erzielt, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 46 Prozent bedeute. Die Kundenzahl lag zum Jahresende bei 44.535, 61 Prozent über dem Vorjahreswert.

Neuigkeiten gab es auch auf der Personalseite: Karl-Matthäus Schmidt, der 1994 Consors gründete und heute Vorstandssprecher der quirin bank AG ist, wurde als neuer Aufsichtsratsvorsitzende vorgestellt. Durch den Börsengang sieht er sich an die eigene Vergangenheit erinnert: "Das Konzept von flatex ist gradlinig und lässt den ursprünglichen Discountbroker-Gedanken neu aufleben." Er sieht dadurch auch eine Chance, das Unternehmen bekannter zu machen. Darüber hinaus soll weiteres Wachstum finanziert werden, man will 2009 nach Österreich expandieren und den Handel über Mobiltelefone ausbauen.