Newsbeitrag vom 10.06.2009

KarstadtQuelle Bank beruhigt

Die KarstadtQuelle Bank AG, die sich auf die Ausgabe von sogenannten CoBranding-Kreditkarten spezialisiert hat und auch das Einlagengeschäft betreibt, teilte per Pressemitteilung mit, nicht von der Insolvenz des Arcandor-Konzerns betroffen zu sein. Die KarstadtQuelle Bank ist seit gut zehn Wochen ein Unternehmen der Valovis Bank AG in Essen. "Beide Unternehmen sind rechtlich selbständige Bankinstitute, die vom Arcandor-Konzern finanziell und organisatorisch unabhängig sind", stellt Robert K. Gogarten, Vorstandsvorsitzender der Valovis Bank, klar. Ohnehin sind die Einlagen der Kunden gut abgesichert. Die KarstadtQuelle Bank ist über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. Die gegenseitigen Verbindungen sind mitunter jedoch nicht ganz gelöst: Die Muttergesellschaft, die Valovis Bank, ging 2007 aus der Karstadt Hypothekenbank hervor. Ihr Eigentümer ist der KarstadtQuelle Mitarbeitertrust e. V., diese rechtlich selbständige Organisation soll die Pensionsansprüche der Mitarbeiter aus dem Arcandor-Konzern sichern. Und sofern bei den beiden Bankinstituten nennenswerte Forderungen gegenüber Arcandor bestehen, wären diese nun ausfallgefährdet und könnten zu Wertberichtigungsbedarf führen.

Die KarstadtQuelle Bank hat rund eine Million Kunden und führt Filialen an sieben Standorten, die bislang in den Warenhäusern untergebracht sind. Der Zugang zu den Filialen bleibt trotz Insolvenz des Arcandor-Konzerns bestehen. Im Zuge der Abspaltung sei allerdings seit Längerem schon geplant, die Filialen bis Ende dieses Jahres schrittweise zu schließen. Die Bank ist dann in erster Linie telefonisch oder online erreichbar. Aufgrund der neuen Besitzverhältnisse plane man zudem in absehbarer Zeit eine Umfirmierung.