Newsbeitrag vom 29.12.2009

Jahresrückblick 2009

Die Schlagzeilen des Jahres zum Direktbankenmarkt: ++ zu Niedrigstzinsen sättigt die Europäische Zentralbank den Geldmarkt, in Erwartung, dass die Geschäftsbanken ihre Kreditvergabe an Unternehmen und Privatkunden lockern ++ wahrnehmbar wird die günstige Refinanzierungs-Möglichkeit an anderer Stelle, steil fallende Anlagezinsen ++ bei Mercedes-Benz Bank führten noch zu Jahresbeginn hohe Zinsofferten für Tagesgeld und Festzinsanlage zu einem Andrang, der die Bank vor immense Serviceprobleme stellte. Kontoeröffnungsanträge blieben wochenlang liegen ++ "sicher anlegen" lautete die Devise der Bankkunden im Jahr 2009 ++ die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland stieg auf EUR 50.000 je Privatkunde ++ auch EU-Richtlinien zum bargeldlosen Zahlungsverkehr wurden umgesetzt, Online-Überweisungen in Euro müssen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums nun spätestens am dritten Bankarbeitstag nach Auftrag beim Empfänger gutgeschrieben sein ++ mit Insolvenz des Arcandor-Konzerns geriet die Quelle Bausparkasse in Bedrängnis. Der Verband der Privaten Bausparkassen übernahm sie vorsorglich, wenig später wurde das Neugeschäft eingestellt ++ ein mutmaßlicher Abgriff von Kartendaten in Spanien führte zur größten Austauschaktion von Kreditkarten der Geschichte. Insbesondere in Deutschland entschieden sich zahlreiche Banken präventiv zu einer kostspieligen Austauschaktion. Mehrere hunderttausend Karten wurden gesperrt und neu ausgestellt, allein bei den Sparkassen 190.000 Stück, bei den Volks- und Raiffeisenbanken 60.000 Stück ++ Bankberatung in der Vertrauenskrise, sie sei häufig von Eigeninteressen geprägt, das Alternativmodell der Honorarberatung profitiert bislang kaum ++ Bank of Scotland und NIBC Direct expandierten auf den hiesigen Markt ++ ethisch-ökologische Banken freuen sich über vermehrten Kundenzuspruch, seit November tummeln sich mit noa bank und Triodos Bank neue Anbieter in diesem Segment ++