Newsbeitrag vom 25.06.2010

noa bank: Einlageprodukte ausverkauft

Die noa bank hat entschieden, ihr Festgeld-Angebot vorübergehend einzustellen und jetzt auch von Bestandskunden keine weiteren Tagesgeldeinlagen mehr entgegenzunehmen. Begründet wurde damit, dass der Unterschied zwischen der eingesammelten Einlagenhöhe und der Summe der vergebenen Kredite weiterhin groß sei. Selbst durch den Kauf von Unternehmensanleihen an der Börse - eine der umstrittenen Notlösungen - scheint noa bank nicht genügend "Kredit" vergeben zu können. Bereits am 30.4.10 stoppte man deshalb die Tagesgeld-Eröffnungen von Neukunden. Dennoch wuchsen die Einlagen von damals 230 Millionen Euro auf mittlerweile 290 Millionen Euro an. Klickt man auf der Internetseite der Bank auf "Jetzt Konto eröffnen", erhält man nun bei allen Einlageangeboten den Hinweis, das Produkt sei ausverkauft. Ihren Bestandskunden teilte noa bank gestern Abend per E-Mail und im Unternehmens-Blog mit, dass sie mit sofortiger Wirkung nicht mehr einzahlen dürfen. Eingehende Überweisungen wird die noa bank zurücküberweisen, bestehende Guthaben aber weiterhin mit derzeit 2,20% verzinsen. Den Tagesgeldsatz auf ein marktübliches Niveau herabzusetzen, wäre wohl zweckdienlicher gewesen. Dann wären viele Gelder abgeflossen, ohne dass solch ungewöhnliche Maßnahmen nötig gewesen wären. Viele Kunden sind verstimmt, da die Bank bestimmt, wann sie Gelder annimmt und wann nicht. Dies steht auch im Widerspruch zu den eigenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen der noa bank. Zum Tagesgeld heißt es dort, dass Einzahlungen in jeder Höhe uneingeschränkt möglich sind. Zudem werden wegen technischer Schwierigkeiten beim Online-Banking, die man längst behoben haben wollte, weiterhin keine neuen Girokonten vergeben.