Newsbeitrag vom 26.12.2010

Jahresrückblick 2010

Die Schlagzeilen des Jahres zum Direktbankenmarkt: ++ ein fehlerhaft programmierter Chip des niederländisch-französischen Herstellers Gemalto führte zu Jahresbeginn zu einem Massenversagen von Zahlungskarten. 30 Millionen der 120 Millionen in Deutschland umlaufenden Bank- und Kreditkarten mussten ausgetauscht oder repariert werden ++ noa bank scheiterte durch unbedarftes Agieren des Managements. Gelder, die nachhaltige Projekte unterstützen sollten und im Übermaß eingesammelt wurden, finanzierten zum Unmut der Anleger bald ein Factoring-Unternehmen, an dem das Management beteiligt war. Die Aufsichtsbehörde zog wegen zu geringer Eigenkapitalquote des Firmengeflechts die Notbremse ++ Kooperationen mit Supermärkten und Tankstellen erweiterten die Bargeldversorgung ++ Banking-Apps für Smartphones und Tablet-PCs brachten den Durchbruch für das mobile Banking ++ durch die EU-Verbraucherkreditrichtlinie, seit Juni verbindlich, muss die Kreditwirtschaft ihren Privatkunden eine Reihe zusätzlicher Informationen zukommen lassen. Die Formulierungen des Gesetzes lassen jedoch viel Spielraum für Interpretationen. Entsprechend setzen die Kreditinstitute die neuen Anforderungen sehr unterschiedlich um, einige verzichten aus Unsicherheit sogar auf die Angabe allgemeingültiger Zinssätze ++ im Streit um die Geldautomatengebühren konnten sich die Bankenverbände in zähen Verhandlungen lediglich auf mehr Transparenz einigen. Mitte Januar wird im Rahmen des deutschen girocard-Systems bei Fremdabhebungen auf ein direktes Kundenentgelt umgestellt, dessen Höhe am Bildschirm angezeigt wird. Nur die Privatbanken verpflichteten sich auf eine Preisobergrenze, Fremdabhebungen kosten dort künftig maximal EUR 1,95 ++ GE Capital Direkt startete zinsstark im Juli ++ der Online-Broker Nordnet Bank zog sich hingegen auf den nordischen Heimatmarkt zurück und leitete seine Kunden in Deutschland an OnVista Bank über ++