Newsbeitrag vom 27.12.2011

Jahresrückblick 2011

Die Schlagzeilen des Jahres zum Direktbankenmarkt: ++ Verschuldung wird für die Eurozone zur Zerreißprobe, die Politik ist bemüht Vertrauen zurückzugewinnen, Banken sollen sich rüsten, ihr Eigenkapital schneller als zunächst vorgesehen aufstocken ++ aus Sorge vor einer anziehenden Geldentwertung erhöhte die Europäische Zentralbank den Leitzins in zwei Schritten, dann wieder Krisenmodus: zurück zu Niedrigzins und Liquiditätsspritzen ++ die Institute setzen verstärkt auf die Refinanzierung über Kundeneinlagen, die als stabil und bodenständig angesehen wird ++ Kundeneinlagen wollen auch die neuen Marktteilnehmer einwerben, mit Blick auf die Hintergründe ergeben sich bei einzelnen jedoch Unsicherheiten, ins Rennen gingen IKB direkt, akf bank, VTB Direktbank, Bank11, MoneYou und die HKB Bank ++ als die Schuldenlast Italiens im Fokus stand, stieg auch die IWBank ein. Von Mailand aus verspricht sie den deutschen Anlegern höchste Zinssätze. Anleger benötigen aufgrund der italienischen Regulierung eine italienische Steuernummer, was die Kundengewinnung zusätzlich ausbremst ++ Santander wächst weiter durch Zukäufe, integrierte die deutsche Privatkundensparte der SEB, die jetzt als Niederlassung unter der Bezeichnung "Santander Bank" geführt wird ++ das Bezahlen mit einer Kontaktlos-Technologie ist ein großes Zukunftsthema. Neben Kreditkartengesellschaften und Banken haben dieses Feld auch Internet- und Telekommunikationsunternehmen für sich entdeckt. Alle erproben die Technik in regionalen Pilotprojekten oder setzen sie mit einzelnen Handelsketten bereits bundesweit ein ++ mehrere Gebühren, die Banken vereinnahmten, wurden von Gerichten als unzulässig erklärt. Allgemeingültig ist eine Entscheidung, die der Bundesgerichtshof in Karlsruhe traf, demnach dürfen Banken für die Führung eines privaten Kreditkontos grundsätzlich keine Kontoführungsgebühr verlangen. Auch bei Zwangskontoauszügen verzichten die meisten Institute mittlerweile auf Gebühren ++ die privaten Banken Deutschlands beschlossen eine Reform ihrer freiwilligen Einlagensicherung über den Bundesverband deutscher Banken e. V.: die Sicherungshöhe wird ab 2015 stufenweise abgesenkt, von derzeit 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Mitgliedsbank auf 8,75 Prozent ++