Newsbeitrag vom 11.06.2012

DenizBank bekommt russischen Eigentümer

Mit der Dexia-Gruppe wurde eine bindende Vereinbarung zum Erwerb von 99,85 Prozent der Anteile an der DenizBank unterzeichnet, teilte die in Russland dominierende und mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche Sberbank am Freitag mit. Der Kaufpreis liege bei 6,47 Milliarden türkische Lira (ca. 2,82 Milliarden Euro), er könnte wegen Änderungen der Bewertung noch auf 7,09 Milliarden türkische Lira ansteigen. Der Zukauf soll im vierten Quartal abgeschlossen sein. Er umfasst nicht nur die Aktivitäten in der Türkei mit einer hohen Filialdichte, woran die Sberbank aufgrund der Wachstumsaussichten des Landes besonders interessiert ist, sondern auch die in Russland selbst und in Österreich. Die DenizBank zählt hierzulande zu den Direktbanken und ist im Einlagengeschäft sehr zinsstark. Die Niederlassung in Frankfurt ist der Österreich-Tochter unterstellt. Zur Stützung der krisengeplagten Dexia - die DenizBank gehört seit 2006 dem Konzern an - wurden tags zuvor weitere Garantiezusagen von Frankreich und Belgien angekündigt. Zusätzlich stehen seit Längerem diverse Auslandstöchter der Dexia zum Verkauf, um die Kapitalanforderungen zu erfüllen. Für die deutschen und österreichischen DenizBank-Kunden wird sich durch die Übernahme alleine wenig ändern. Auch unter dem neuen Eigentümer wird die österreichische Einlagensicherung gelten.