Newsbeitrag vom 12.11.2012

Allianz Bank: Einlagenzinsen im Spannungsverhältnis von 0,01% und 4,00%

Die Allianz Bank senkte heute ihre Festgeldzinsen. Bei 1, 3, 6, 9 und 12 Monaten bietet sie Anlegern gerade einmal 0,01% (vorher 0,10%) an. Dies ist in unseren Vergleichen ein Allzeitrekord im negativen Sinne. Konsequenter wäre es gewesen, die Bank hätte das Angebot ganz ausgesetzt. Das Zinsniveau ist allgemein niedrig, aber dann doch nicht so niedrig. Die 0,01% stehen im Kontrast zu den extrem hohen Zinssätzen bei zwei anderen Produkten der Allianz Bank, wobei deren Bedingungen die Hoffnung auf ein gutes Angebot schnell enttäuschen. Mit den 4,00% p. a. beim "Weihnachtssparen" sollen gemäß Eigenwerbung große Geschenke möglich sein. Neukunden können damit für das übernächste Weihnachtsfest ansparen, der Sonderzins gilt bis zum 30.11.13. Der Zinsertrag steuert aber nur einen kleinen Anteil zum Erreichen des Sparziels bei, bestenfalls EUR 26,00. Es sind keine Einmalzahlungen erlaubt, lediglich monatliche Sparraten von EUR 25,00 bis EUR 100,00. Die Sparrate wird zu Beginn vereinbart, wird sie in abweichender Höhe oder zu einem abweichenden Zeitpunkt geleistet, fällt der Sonderzins vollständig weg. Gleiches gilt bei einer Verfügung. Die Zinsen werden zum Laufzeitende am 30.11.13 gutgeschrieben, danach wird das Sparplankonto als Tagesgeld fortgeführt und Guthaben mit dem Standardzins verzinst - derzeit 0,25%. Der befristete Sonderzins von 2,00% p. a. für Einlagen bis maximal EUR 10.000 beim "Tagesgeldkonto Gold" ist ebenfalls auffallend. Das Produkt ist jedoch nur mit dem "Girokonto Gold" in den Allianz-Agenturen erhältlich. Das Girokonto hat einen monatlichen Grundpreis von EUR 6,00. Wie lange der Sonderzins auf dem Tagesgeldkonto gewährt wird, entweder sechs oder zwölf Monate, ist davon abhängig, ob auf dem Girokonto Gehaltszahlungen eingehen.