Newsbeitrag vom 13.08.2013

Einlagekonten bei IKB direkt abgezogen

Die IKB Deutsche Industriebank integrierte am Wochenende die bis dahin auf der Privatkundenplattform "IKB direkt" präsentierten Einlagekonten in ihren Internetauftritt unter ikb.de. Ihr Internetauftritt erhielt gleichzeitig eine neue Optik. Die Marke IKB direkt, mit der sie ab März 2011 als Direktanbieter auftrat und mehr als 50.000 Kunden gewann, gab sie auf. Über das Warum lässt sich nur spekulieren. Offiziell heißt es etwas widersprüchlich, der Relaunch spiegele die steigende Bedeutung des Online-Geschäfts wider. Sicher ist: Der Bedarf an frischen Refinanzierungsmitteln ist geringer als noch vor zwei Jahren. Die IKB Deutsche Industriebank steuert ruhigeres Fahrwasser an. Der Finanzinvestor Lone Star verschlankte die ehemalige Katastrophenbank, die Bilanzsumme verringerte sich wesentlich. Die SoFFin-garantierten Anleihen sind zwischenzeitlich vollständig getilgt worden. Der operative Verlust hat sich deutlich reduziert, für das Bilanzjahr 2012/13 steht ein Konzernfehlbetrag von 143 Millionen Euro vor Steuern, 424 Millionen Euro betrug er im Jahr zuvor.

Neben Tagesgeld und Festzinsanlage wird den privaten Kunden jetzt ein ausschließlich für IKB-Wertpapiere nutzbares Wertpapierdepot angepriesen, weder für die Depotführung noch für das Zeichnen, Kaufen und Verkaufen Gebühren genommen. Bei den eigenen Wertpapieren handelt es sich hauptsächlich um Festzinsanleihen in Euro oder Fremdwährung, Stufenzinsanleihen und Anleihen mit variabler Verzinsung (an einen Referenzzinssatz gebunden). Die Einlagensicherung deckt Wertpapiere generell nicht ab, weshalb zur Beurteilung neben der Ausgestaltung der Bedingungen auch das Emittentenrisiko einbezogen werden muss. Für sicherheitsorientierte Anleger sind die verfügbaren Papiere jedenfalls keine Alternative zu den Einlagekonten.