Newsbeitrag vom 05.02.2014

Übergeordnete Holding klont flatex

Die flatex Holding AG startete am Dienstag mit der Tochtergesellschaft "Die AKTIONÄRSBANK Kulmbach GmbH" im Parallelbetrieb zu flatex eine weitere Plattform für Online-Brokerage. Der fränkische Ort Kulmbach ist Börseninteressierten ein Begriff, hier haben viele Gründungen des Unternehmers und Verlegers Bernd Förtsch ihren Sitz, wie etwa der Sender "DAF Deutsches Anleger Fernsehen" und das Anlegermagazin "Der Aktionär". Förtsch wurde in der Vergangenheit häufig kritisiert wegen seiner Kaufempfehlungen für Aktien mit geringer Börsenkapitalisierung zur Boomzeit des Neuen Marktes. Neben aktiven Tradern will die AKTIONÄRSBANK gerade auch Kunden erreichen, die bislang klassisch über ihre Filialbank gehandelt haben. Ziel sei es, innerhalb der nächsten fünf Jahre zu den führenden Online-Wertpapierhändlern im Land zu gehören. Die AKTIONÄRSBANK übernahm das günstige Preismodell, das flatex groß machte, nahezu deckungsgleich, wobei sie aber mit eigener Banklizenz und Technik ausgestattet ist. Die Erlaubnis, Bankgeschäfte zu betreiben, wurde im September 2013 erteilt, noch unter der Firmierung "flatex alpha GmbH". Da die Konten im eigenen Haus geführt werden, gilt die Einlagensicherung der AKTIONÄRSBANK, die der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH und als Neumitglied dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. angeschlossen ist. Die Holding erklärte, Interessenten können sich für das bewährte Produktangebot von flatex oder für das neue der AKTIONÄRSBANK entscheiden. Letzteres überzeuge durch extrem anwenderfreundliche Bedienbarkeit. Und das ist absolut zutreffend, der Kundenbereich ist durchdacht, Informations- und Ordermasken lassen sich an vielen Stellen individualisieren. Einen preislichen Nachteil zu flatex gibt es bei großen Orders an Auslandsbörsen, hier berechnet die AKTIONÄRSBANK einen prozentualen Satz. Die dabei angesetzte Mindestgebühr entspricht oftmals dem Flatpreis von flatex. Ob die 2-Marken-Politik tatsächlich dauerhaft beibehalten wird, ist fraglich. Die Kooperationsvereinbarung mit der bei flatex konten- und depotführenden biw Bank läuft zumindest noch bis Ende März des kommenden Jahres. Falls einer der beiden Parteien die Kündigungsmöglichkeit zu diesem Termin wahrnimmt, hat die Holding nun die Handlungsoption, den Kunden von flatex einen Wechsel innerhalb der Gruppe vorzuschlagen.