Newsbeitrag vom 14.02.2014

ING-DiBa erzielt Rekordgewinn und streicht Überziehungszins

Die ING-DiBa AG, Frankfurt, veröffentlichte heute die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013. Sie erwirtschaftete trotz des widrigen Zinsumfelds einen Vorsteuergewinn von 691 Millionen Euro. Das ist mehr als jemals zuvor, im Vorjahr waren es 486 Millionen Euro. ING-DiBa konnte in allen Geschäftsbereichen Zuwächse erzielen. Die Kundenzahl stieg durch ein starkes Neukundengeschäft, die der österreichischen Niederlassung abgezogen, auf 7,58 Millionen (Vorjahr: 6,89 Millionen). Die meisten Kunden strömen weiterhin zu ihr wegen des sehr erfolgreichen Tagesgeldprodukts, derzeit mit Sonderzins von 1,50% p. a. für neue Kunden, und wegen des Girokontos. Die Zahl der Girokonten überschritt 2013 erstmals die Millionengrenze und lag zum Jahresende bei 1,1 Millionen (Vorjahr: 968.000). Roland Boekhout, Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa, sieht die Entwicklung als Bestätigung des schlanken Geschäftsmodells. Es zeige wieder einmal, dass es genau das sei, was die Kunden wollen - einfache Finanzprodukte und Top-Service.

Zusammen mit der Präsentation der Zahlen informierte ING-DiBa über eine außergewöhnliche Zinssenkung beim Dispokredit und über die Verfügbarkeit einer App, die es ermöglicht, Rechnungen zu bezahlen, ohne Überweisungsdaten selbst abtippen zu müssen. Den Sollzins der Girokonten senkte ING-DiBa zum 14.2.14 auf 7,95% p. a. und verzichtet künftig als erste größere Bank komplett auf den Zinsaufschlag, den Banken üblicherweise berechnen, wenn der Kontoinhaber über den eingeräumten Dispokredit hinaus überzieht. Sie will damit ein Zeichen für Fairness und Einfachheit setzen, wenngleich solche Überziehungen generell zu vermeiden sind, da sie höchstens kurzzeitig geduldet werden. Zuvor betrug der Sollzins von ING-DiBa für eingeräumte Dispokredite 8,50% p. a. und bei Überziehung des Dispokredits 12,00% p. a. Boekhout verstärkte den vom Handeln ausgehenden Druck auf die Wettbewerber durch Worte, die Branche müsse transparenter werden, um Vertrauen zurückzugewinnen. Man könne "heute niemandem mehr erklären, weshalb Kunden für die Kontoüberziehung selbst in der absoluten Niedrigzinsphase noch zweistellige Dispozinsen zahlen müssen". ING-DiBa kooperiert mit dem Münchner Startup Gini GmbH mit dem kommunizierten Ziel, innovative technologische Entwicklungen zukünftig gemeinsam voranzutreiben, um die Kunden mit effizienten Lösungen bei Bankgeschäften zu unterstützen. Mittels der propagierten App von Gini können Rechnungen einfach abfotografiert werden, um anschließend vom Girokonto zu überweisen. Die App steht für iOS-Smartphones bei Apple kostenlos zum Download bereit, eine Version für Android komme im Jahresverlauf. Die entwickelte Semantik-Software erkennt automatisch die überweisungsrelevanten Daten aus dem Foto. Grundsätzlich unterstützt die App alle Banken, die eine HBCI-Schnittstelle haben - sie ist nicht exklusiv für Kunden der ING-DiBa. Zwar bieten andere Anbieter oder Banken ähnliche Dienste, doch nur für vorausgefüllte Überweisungsformulare. Die Gini-App kann mit Überweisungsformularen derzeit noch nicht umgehen, gemäß einer Ankündigung aber bald. In den kommenden Tagen soll es zunächst eine andere Verbesserung geben, dann können beispielsweise auch E-Mail-Anhänge direkt in der App geöffnet bzw. allgemein Überweisungsdaten aus bereits digital vorliegenden Dateien erkannt werden. Die Vision von Gini reicht viel weiter: In Kooperation mit der Deutschen Post wird der E-Postscan angeboten. Der Service digitalisiert mithilfe der Gini-Technologie auf Wunsch die Eingangspost wie Briefe und Rechnungen. Das ist zum Beispiel bei längeren Auslandsaufenthalten oder Zweitwohnungen praktisch. Im Laufe des Jahres soll die Verfügbarkeit auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden.