Newsbeitrag vom 09.04.2014

AgrarBank schließt zum Monatsende

Die AgrarBank, eine überregionale, aber wenig wahrgenommene Direktbank, wird eingestellt. Bestehende Kundenverbindungen werden an die Muttergesellschaft VR Bank HessenLand abgegeben, dort sollen sie zu den derzeitigen Konditionen weitergeführt werden. Bleibt abzuwarten, für wie lange das tatsächlich so sein wird. Über die Schließung informiert auf der AgrarBank-Internetseite vorab ein Zweizeiler: "Mit Wirkung vom 1.5.14 integrieren wir die Leistungen der AgrarBank in die VR Bank HessenLand eG. Sie erreichen uns künftig über www.vrbank-hessenland.de."

Gegründet wurde die AgrarBank im November 2008 und geführt als Zweigniederlassung. Die Agrar- und Ernährungsbranche ist für die alteingesessene Volks- und Raiffeisenbank, für das die Abkürzung "VR" steht, eine Kundengruppe, der man sich wegen des örtlichen Bezugs verbunden fühlt. Daher stammt der merkwürdige Name der Direktbank, ohne dass die Zugehörigkeit zu dieser Kundengruppe jemals Bedingung gewesen wäre. Das Hauptprodukt, das "GiroTagesgeld", konnte privat wie geschäftlich eröffnet werden. In der Funktion eines Girokontos ließ es lediglich Basisfunktionen zu, der Zugriff auf das Geldautomatennetz der Genossenschaftsbanken war der eigentliche Vorteil. Mit einer Verzinsung, die sich am EURIBOR orientiert, blieben die Kontoguthaben über weite Strecken knapp über null und damit nahezu unverzinst. Als Tagesgeldanlage war das zu wenig. Am ehesten stieß das Konto noch bei denjenigen auf Interesse, die ein kostenlos geführtes Geschäftsgirokonto suchten. Ab Januar 2013 wurde dann allerdings der Verzicht auf eine Kontoführungspauschale von einem Durchschnittsguthaben von mindestens EUR 5.000 abhängig gemacht und die Anzahl der monatlich inbegriffenen Buchungsposten von 200 auf 50 reduziert.