Newsbeitrag vom 12.09.2014

giropay stellt Eingabehilfe für das Bezahlen von Rechnungen

Das Online-Bezahlverfahren giropay dringt in neue Anwendungsbereiche vor: Ab Oktober 2014 wird das Logo von giropay nicht nur wie gewohnt in Online-Shops zu finden sein, sondern immer mehr auch auf papierhaften und digitalen Rechnungen. Auf einer Marketingmesse in Köln wurde das Produkt nun vorgestellt. Das Logo ist dann entweder zusammen mit einem QR-Code aufgedruckt, oder bei digitalen Rechnungen als Button "giropay - Jetzt online überweisen" integriert. Das macht ein fehleranfälliges Unterfangen überflüssig, die Zahlungsdaten wie IBAN und BIC vom Zahlungsempfänger, Verwendungszweck und Rechnungsbetrag händisch einzugeben. QR-Code und giropay-Bezahlbutton transportieren nämlich die eingebetteten Informationen in ein Online-Zahlungsformular. Der zahlende Kunde hat den Vorteil, so komfortabel innerhalb von Sekunden die Zahlung erledigen zu können. Der Händler profitiert davon, dass sich die Eingänge problemlos zuordnen lassen, weil die Angaben vollständig und ohne Tippfehler sind. Er muss dadurch keine Zeit in eine Nachbearbeitung investieren. Er erhält zudem eine Rückmeldung, sobald die Überweisung eingereicht wurde. giropay können Kunden nutzen, die ein Girokonto bei einer der teilnehmenden Banken haben. An giropay nehmen die Postbank, fast alle deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken, viele PSD-Banken, comdirect und die DKB teil. Fotografiert der Kunde den QR-Code mittels einer beliebigen QR-Software und der Kamera seines Smartphones oder Computers bzw. klickt er online auf den Button, landet er auf einer Internetseite, wo er seine Bank auswählt. Die eigentliche Überweisung findet auf einer gesicherten Banking-Seite der eigenen Bank statt. Der Kunde wird dorthin geleitet, loggt sich ein und erhält eine Überweisung vorgelegt, die mit den Daten der Rechnung vorausgefüllt ist. Durch eine TAN autorisiert er sie.

Wenn Händler bei ihren Rechnungen die Zahlungsmöglichkeit anbieten möchten, ist zunächst ein giropay-Akzeptanzvertrag mit der GiroSolution AG notwendig. Die Firma vertreibt dieses Produkt derzeit exklusiv. Nicht möglich ist eine Einbindung über einen anderen der giropay-Servicepartner, zu dem gegebenenfalls bereits eine Vertragsbeziehung für die Zahlungsabwicklung im Online-Shop besteht. Der Händler hat die Kosten zu tragen. Da bei diesem Produkt keine Zahlungsgarantie notwendig ist, fallen keine umsatzabhängigen Entgelte an, aber bis zu 19 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer fix pro Transaktion, eine monatliche Pauschale und ein einmaliges Einrichtungsentgelt. Die Preise werden mit den Händlern individuell verhandelt.

Im Nachbarland Österreich sind QR-Codes im Zahlungsverkehr schon selbstverständlich. Das System ist weit verbreitet und kostenfrei. Die Schwarz-Weiß-Mosaike werden auf vielen Rechnungen oder direkt auf den Zahlscheinen angebracht. Die Grundlage ist eine Norm der europäischen Finanzindustrie, die auf den Vorarbeiten der STUZZA beruht. In der STUZZA sind alle österreichischen Kreditinstitute und die österreichische Notenbank vertreten. Sie ist auch die Betreibergesellschaft von eps Online-Überweisung, dem Pendant zu giropay. Der Standard für den Einsatz sowie die Regeln für den Druck der QR-Codes auf Zahlscheinen und Rechnungen wurden von ihr festgelegt. Zahlreiche Banken haben in ihren Apps und an den Selbstbedienungsterminals in den Foyers eine Funktion integriert, um die Mosaike auszulesen. Einen QR-Code mit Zahlungsdaten kann in Österreich jeder einfach erstellen, zum Beispiel über den Codegenerator auf der STUZZA-Internetseite, mit einem entsprechenden Buchhaltungssystem oder - für Privatpersonen ideal - mit einigen der Banking-Apps.