Newsletter: Direktbanken.News 02/2011

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.de


Themenüberblick
1. Santander integriert SEB
2. Targobank plant Tagesgeld-Sonderzins
3. 2,30% Tagesgeldzinsen bei Allianz Bank
4. 2,10% Tagesgeldzinsen und Gold bei DAB bank
5. Sinkende Automatengebühren
6. Der monatliche Newsticker
7. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
8. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen




1. Santander integriert SEB
Mit Wirkung zum 31.1.11 ging die deutsche Privatkundensparte der SEB an die Santander Consumer Bank AG über. Die 173 SEB-Filialen sollen jetzt binnen vier Monaten in Santander-Filialen umfirmiert werden. Die SEB richtet sich auf seb.de nur noch an Firmen- und Immobilienkunden und weist kurz und knapp darauf hin, dass die neue Internetadresse für Privatkunden santanderbank.de lautet. Der dortige Auftritt ist vertraut - Navigation und Produktangebot wurden beibehalten, nur das Logo ausgetauscht und das Grün durch Rot ersetzt. Für eine Übergangszeit wird es zwei Santander-Portale geben - eines speziell für ehemalige SEB-Kunden. Die Verträge und Konten führt man bis auf Weiteres zu den bestehenden Bedingungen fort.
SEB hatte sich im Juli 2010 mit Santander über den Verkauf zum Preis von 555 Millionen Euro geeinigt. Im August folgte die Genehmigung der Übernahme durch die europäische Kartellbehörde. SEB bringt eine Million Kunden und 2.200 Mitarbeiter mit. Durch die Transaktion sieht sich die Deutschland-Tochter der spanischen Banco Santander auf Rang vier der Privatbanken aufrücken, gemessen an der Zahl der privaten Kunden.

2. Targobank plant Tagesgeld-Sonderzins
Die Targobank wird am 9.2.11 ein Tagesgeldangebot für Neukunden starten, dies kündigte die Bank kürzlich an. Nun sind auch die Details kein Geheimnis mehr, sie tauchten bereits im Preis- und Leistungsverzeichnis auf: Der Sonderzins wird 2,10% p. a. für Guthabenteile unter EUR 50.000 betragen und sechs Monate garantiert werden. Als Neukunde zählt, wer in den letzten zwölf Monaten kein Tagesgeld bei Targobank führte und unmittelbar vor Eröffnung keine weiteren Konten bei ihr unterhielt. Der Standardzins für diese Betragsstufe beträgt derzeit 1,20%. Targobank bietet Tagesgeld in Verbindung mit dem Girokonto "Best-Konto" an, welches gebührenfrei geführt wird, wenn ein kontinuierliches Guthaben von mindestens EUR 2.500 auf Konten oder Depots vorliegt.
Das Zinsangebot ist gut, aber mehrere Anbieter werben mit vergleichbaren Angeboten. Und oftmals stammen die Neukundenangebote gerade von denen, die standardmäßig eher unterdurchschnittlich verzinsen. So lief gerade die Zinsgarantie der AXA Bank aus - 2,30% p. a. bei einer Mindestanlage von EUR 10.000 bis 31.1.11. Wer den Termin versäumte und nicht wechselte, erhält nun nur noch 0,50%.

3. 2,30% Tagesgeldzinsen bei Allianz Bank
Die Allianz Bank, sonst wenig zinsstark und entsprechend selten in Erscheinung tretend, bietet auf dem Aktionskonto "Tagesgeld Hochzins", das bis 30.4.11 eröffnet werden kann, einen erstklassigen Tagesgeldzins. Er beträgt 2,30% p. a. und gilt für Guthabenteile bis EUR 20.000 in den ersten sechs Monaten ab Kontoeröffnung. Bedingung: Es muss sich um neue Gelder handeln, die in den letzten sechs Monaten nicht im Allianz-Konzern unterhalten wurden. Guthabenteile über EUR 20.000 werden mit dem regulären Satz von derzeit lediglich 1,00% verzinst. Die Zinsen werden vierteljährlich gutgeschrieben. Die Kontoeröffnung wird wahlweise per PostIdent oder über den Allianz-Vertreter vor Ort entgegengenommen. Bestandskunden nutzen einfach ihren Online-Zugang, um mit einer TAN das Konto anzulegen. Die Kontoführung ist online und telefonisch möglich. Kontoauszüge kommen kostenfrei per Post - monatlich, sofern Kontobewegungen vorliegen. Die Einlagen sind über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH und den Bundesverband deutscher Banken e. V. abgesichert.

4. 2,10% Tagesgeldzinsen und Gold bei DAB bank
Bei Eröffnung eines kostenlosen Depots bis 31.3.11 über die Neukundenaktion der DAB bank wird ein Sonderzins von 2,10% p. a. für Guthabenteile bis EUR 20.000 auf separatem Tagesgeldkonto gewährt. Damit liegt die Bank ein bis zwei Zehntel unterhalb der derzeit besten Angebote, ihre Zinsgarantie reicht aber bis ins nächste Jahr hinein: bis zum 31.3.12. Zudem schenkt die DAB bank dem neuen Kunden einen Goldbarren, wenn dieser Wertpapierbestände, die er bei Fremdbanken unterhält, zu ihr überträgt und diese bis zum 16.5.11 eingebucht sind. Das Gewicht des Goldbarrens wird durch die Höhe des Depotwerts zum Zeitpunkt der Einbuchung bestimmt. 1 Gramm Gold erhält man beispielsweise bei einem Marktwert der Wertpapiere von EUR 2.500 bis EUR 10.000. Es folgen Stufen mit 2,5 Gramm, 5 Gramm, 10 Gramm und 20 Gramm. Am oberen Ende der Treppe glänzen 50 Gramm Gold, wofür mehr als EUR 350.000 Wertpapierbestand notwendig sind. Während die kleineren Barren acht bis zehn Wochen nach Stichtagsbetrachtung auf dem Postweg zugestellt werden, bucht die DAB bank den 50-Gramm-Barren direkt ins Depot ein.

5. Sinkende Automatengebühren
Am 15.1.11 wurde in Deutschland bei Geldabhebungen mit der girocard an fremden Geldautomaten auf ein direktes Kundenentgelt umgestellt. Während die Privatbanken einen Festpreis von EUR 1,95 nehmen, legt jede Sparkasse und jede Genossenschaftsbank die Gebühr eigenständig fest. Dabei bewegen sich die meisten in der Spanne zwischen EUR 1,95 und EUR 4,95. Einige differenzieren preislich zudem zwischen Standorten mit weiteren Geldmaschinen in der Nähe und Standorten ohne Wettbewerb, da ihre Kosten in dünn besiedelten Gebieten höher seien und die anderen Banken sich dort längst zurückgezogen haben. Folglich sieht man sich aufgrund des einheitlichen und günstigen Preises am besten nach einer privaten Bank um, falls man dringend Bargeld benötigt und kein Automat der eigenen Bank oder deren Geldautomatenverbunds zur Verfügung steht. Wie viel Geld es kostet Geld abzuheben, muss am Bildschirm des Automaten angezeigt werden und zwar so, dass der Vorgang noch abgebrochen werden kann. Die größten Profiteure des neuen Systems sind nicht die Verbraucher, sondern Banken mit wenigen Automaten. Denn bislang subventionierten viele Institute die Geldabhebungen. Die Gebühren, die sie für die Abhebungen bei der Konkurrenz zahlen mussten, waren meist wesentlich höher als der Betrag, den sie letztlich an ihre Kunden weitergaben.
Der Neuregelung war ein heftiger Streit vorangegangen. Weil sich die Institute untereinander immer höhere Gebühren berechnet hatten, leitete das Kartellamt eine Untersuchung ein. Dabei war zeitweise auch eine Preisobergrenze diskutiert worden. Das Kartellamt war jedoch der Ansicht, dass dabei kein Anreiz bestanden hätte, diese Höchstgrenze zu unterschreiten. Verbraucherschützer stört nun, dass die Sparkassen und Volksbanken, die das größte und am weitesten verzweigte Netz an Geldautomaten unterhalten, weiterhin teils kräftig kassieren. Abhebungen mit Bankkarte im Ausland sowie Abhebungen mit Kreditkarte im In- und Ausland werden übrigens weiterhin gemäß dem Preisverzeichnis des kartenausgebenden Instituts abgerechnet. In einigen Ländern und generell bei Mastercards darf der Betreiber ein zusätzliches Kundenentgelt verlangen.

6. Der monatliche Newsticker
++ Volkswagen Bank direct unterstützt Mobile Banking. Über die Internetadresse m.volkswagenbank.de erhalten Kunden nach dem Einloggen mit den gewohnten Zugangsdaten für das Online-Banking eine Übersicht ihrer Konten und Umsätze. Sie können dort Überweisungen und Daueraufträge veranlassen, auch Sparprodukte lassen sich abschließen ++ Wüstenrot schreibt bei erstmaliger Girokonto-Eröffnung bis 31.3.11 unter bestimmten Bedingungen EUR 25,00 gut. Hierzu ist beim "Top Giro" ein monatlicher Geldeingang von EUR 750,00 bzw. beim "Top Giro young" ein monatlicher Geldeingang von EUR 250,00 erforderlich. Der erste Geldeingang muss innerhalb von 60 Tagen nach Kontoeröffnung erfolgen. Darüber hinaus soll das Konto mindestens drei Monate aktiv genutzt werden, d. h. es müssen regelmäßig Überweisungen und Abhebungen getätigt werden ++ Targobank verlangt für telefonische, über einen Mitarbeiter veranlasste Überweisungen seit 17.1.11 bei "Aktiv-Konto" und "Starter-Konto" EUR 2,50 (vorher: EUR 1,50) pro Auftrag ++ ab 17.3.11 wird Targobank beim "Extra-Konto" ein monatliches Grundentgelt von EUR 6,95 (bisher: EUR 6,60) in Ansatz bringen ++ die Deutsche Bank wird zum 1.4.11 beim "Business AktivKonto", einem Angebot für Geschäftskunden, den monatlichen Grundpreis von EUR 4,90 auf EUR 6,90 verteuern. Ihr Grundpreis entfällt weiterhin ab einem durchschnittlichen Habensaldo von EUR 5.000 im Monat ++ Cortal Consors verlangt beim Brokerage seit 1.2.11 keine Limitgebühren mehr. Bislang kostete jede Änderung oder Streichung eine Gebühr von EUR 2,50 ++ 1822direkt bewirbt Depoteröffnungen neuerdings mit einer Aktion, die sehr an die der comdirect erinnert: Ordergebühren werden bis 30.4.11 mit 50 Prozent rabattiert und bei einem Fondsbestand von mindestens EUR 10.000 bis 30.4.11 erhält man eine Gutschrift von EUR 100,00. Außerdem weitete 1822direkt ihr Fondsangebot aus. Alle in Deutschland zugelassenen Fonds sind verfügbar, davon 3.500 mit mindestens 50% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Zuvor wurden nur Deka-Fonds und ausgewählte 5-Sterne-Fonds rabattiert ++ die Kooperation zwischen der Modekette bonprix und der Commerz Finanz wurde beendet, die "bonprix CashCard" mit einem Cashback von 2,00% auf alle inländischen Einkaufsumsätze folglich im Neugeschäft nicht mehr angeboten. Für Bestandskunden ändern sich die Bedingungen gemäß der Pressestelle der kartenausgebenden Commerz Finanz nicht. Bei Folgekarten würde sich lediglich das Design ändern ++ Bank of Scotland zählt nach zweijähriger Marktpräsenz in Deutschland mehr als 250.000 Kunden ++

7. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
norisbank nahm am 12.1.11 von 1,25% auf 1,10% zurück. Allianz Bank bietet einen Sonderzins von 2,30% p. a. (siehe Themenpunkt 3). DAB bank gewährt einen Sonderzins von 2,10% p. a. (siehe Themenpunkt 4). VakifBank scheint erstmals seit November 2009 wieder an Tagesgeldeinlagen interessiert zu sein - setzte ihren Zins am 24.1.11 von kargen 0,25% auf 1,125%. 1822direkt nahm zum 26.1.11 beim "ZinsCash" Anpassungen vor: Zum einen reduzierte 1822direkt die Standardverzinsung für die Guthabenteile bis EUR 100.000 von 1,60% auf 1,30%. Und zum anderen wird für neue Kontoeröffnungen der Sonderzins von 2,00% p. a. für Guthabenteile bis EUR 50.000 bis 5.7.11 garantiert. Neukunden, die in den Tagen zuvor eröffnet haben, sicherten sich den Zins für Guthabenteile bis EUR 250.000 bis zum 5.5.11.
Targobank erhöhte am 1.2.11 für Guthabenteile unter EUR 50.000 von 1,00% auf 1,20%. GLS Bank verzinst seit 1.2.11, sofern mindestens EUR 10.000 angelegt sind, mit 0,80% (vorher: 0,90%). Bei erstmaliger Eröffnung eines Tagesgeldkontos bei Wüstenrot in der Zeit vom 1.2.11 bis 31.3.11 und einem Geldeingang von mindestens EUR 3.000 innerhalb von 60 Tagen wird ein Bonus von EUR 25,00 gutgeschrieben. Das Guthaben muss mindestens drei Monate auf dem Konto verbleiben. Die Targobank plant, am 9.2.11 ein Tagesgeldangebot für Neukunden zu starten (siehe Themenpunkt 2). Kunden der DenizBank, die noch kein Stammkonto eingerichtet haben, erhalten ab 1.3.11 nur noch einen Zins von 1,00% statt bislang 1,50%. Der Nachteil gegenüber der Verzinsung mit Stammkonto - derzeit 1,60% - wird somit bald nicht mehr unerheblich sein.
zum Vergleich

8. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen
Credit Europe Bank verbesserte am 6.1.11 bei 12 Monaten auf 2,50% (vorher: 2,00%), bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher: 2,25%) und bei 3 Jahren auf 3,00% (vorher: 2,50%). Nach einer langen Zeit mit kümmerlichen Angeboten meldete sich Credit Europe Bank damit bei 12 Monaten an der Spitze zurück. Die UmweltBank erhöhte am 20.1.11 bei 6 Jahren auf 2,75% (vorher: 2,65%), bei 7 Jahren auf 2,85% (vorher: 2,75%), bei 8 Jahren auf 3,00% (vorher: 2,85%) und bei 10 Jahren auf 3,15% (vorher: 2,95%). Bank of Scotland legte am 21.1.11 die Messlatte bei 5 Jahren höher - auf überragende 4,25%. Dem ging am 14.1.11 eine Anhebung von 3,80% auf 4,00% voraus. VakifBank zog am 24.1.11 leicht nach oben, und zwar bei 12 Monaten auf 2,25% (vorher: 2,00%), bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher: 2,70%), bei 3 Jahren auf 3,00% (vorher: 2,90%) sowie bei 5 Jahren auf 3,35% (vorher: 3,30%). GRENKE BANK verbesserte am 25.1.11 bei 12 Monaten auf 2,25% (vorher: 1,60%), bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher: 2,60%), bei 3 Jahren auf 3,00% (vorher: 2,80%) und bei 4 Jahren auf 3,30% (vorher: 3,25%).
Volkswagen Bank direct erhöhte zum 1.2.11 - ausgehend von einem niedrigen Niveau - beim "Plus Sparbrief" ab der 2-jährigen Laufzeit um 0,20% bis 0,25%. DenizBank erhöhte am 1.2.11 bei 12 Monaten auf 2,50% (vorher: 2,25%) und senkte bei 2 Jahren auf 2,625% (vorher: 2,80%). Targobank schraubte ihre Zinsen zuletzt im wöchentlichen Rhythmus nach oben und tat dies am 2.2.11 nochmals um 0,05% bis 0,15%. So gelten etwa für 5 Jahre 4,00% (vorher: 3,90%) und für 6 Jahre 4,25% (vorher: 4,15%). Debeka erhöhte am 3.2.11 um 0,05% bis 0,40%, beispielsweise bei 5 Jahren auf 3,00% (vorher: 2,75%) und bei 10 Jahren auf 3,50% (vorher: 3,10%). Zinssprung um bis zu 0,96% bei Bausparkasse Mainz: Die langen Laufzeiten führt sie seit 3.2.11 im Vergleich an, bei 8 Jahren gewährt sie 4,01% (vorher: 3,35%), bei 9 Jahren 4,21% (vorher: 3,45%) und bei 10 Jahren 4,51% (vorher: 3,55%).
zum Vergleich

Noch einen schönen Monat Februar wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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