Newsletter: Direktbanken.News 02/2014

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.de


Themenüberblick
1. Trading-Kontingente führen bei benk zu Tiefstpreisen
2. Digitale Geldbörse von Visa kommt im Herbst
3. Anleger von Crédit-Agricole-Gesellschaften zweifach umworben
4. Der monatliche Newsticker
5. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
6. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen




1. Trading-Kontingente führen bei benk zu Tiefstpreisen
Der Online-Broker benk (mybenk.de) nahm am 27.1.14 seinen Betrieb auf. Es ist ein Angebot der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG (biw Bank) in Zusammenarbeit mit der ViTrade AG. Gemeinsame Muttergesellschaft der beiden kooperierenden Unternehmen ist der IT-Dienstleister XCOM Finanz GmbH. Die biw Bank übernimmt normalerweise Aufgaben für andere Finanzdienstleistungsunternehmen, wie etwa die Kontoführung und die Abwicklung der Wertpapiertransaktionen beim Brokerage von ViTrade und flatex. Mit benk wendet sie sich erstmals direkt an Endkunden, zielt in Abgrenzung zum Geschäftsmodell von ViTrade auf das Einstiegssegment ab. Währenddessen lösen sich die geschäftlichen Verbindungen zum Mandanten flatex zusehends. Erst kürzlich wurde ein gemeinsames Projekt entflochten, als die XCOM Finanz GmbH zum 13.12.13 die ViTrade-Anteile der flatex Holding AG übernahm und seitdem alleiniger Eigentümer von ViTrade ist. Am 4.2.14 startete die flatex Holding AG zudem mit der neu gegründeten AKTIONÄRSBANK Kulmbach GmbH im Parallelbetrieb zu flatex, mit nahezu deckungsgleichen Preisen, aber mit eigener Banklizenz und Technik ausgestattet. Ziel der neuen Bank sei es, innerhalb der nächsten fünf Jahre zu den führenden Online-Wertpapierhändlern im Land zu gehören. Ob die flatex Holding tatsächlich dauerhaft eine 2-Marken-Politik beibehalten will, ist fraglich.
Doch zurück zu benk: Die Normalpreise liegen hier teilweise etwas höher als bei flatex, dem Discounter der Branche. Aber es können Preispakete hinzugebucht werden, was die durchschnittlichen Kosten für die ausgeführten Trades drastisch nach unten drücken kann. Es gibt Preispakete für Inlandsorders, Auslandsorders, den Fondshandel über Kapitalanlagegesellschaften und für Zinsen. Die erworbenen Kontingente an Freetrades verstehen sich zuzüglich Fremdentgelte, die sich im Voraus kaum exakt beziffern lassen. Man bindet sich für zwölf Monate an ein Preispaket und muss rechtzeitig kündigen, ansonsten verlängert sich die Laufzeit wie bei einem Abo. Die Depotführung ist bei Aktivität kostenfrei. Falls sechs Monate lang keine Wertpapiere gehandelt, werden pro Halbjahr 0,238% des durchschnittlichen Depotwerts in Rechnung gestellt, mindestens EUR 23,80. Für online erteilte Aufträge gelten folgende Preise: Eine Order an den inländischen Börsen kostet zum Normalpreis EUR 6,49. Genau wie bei flatex, wo der Spesensatz EUR 5,00 beträgt, kommen Fremdentgelte hinzu, zum Beispiel Maklercourtage und Börsengebühren. Limits können kostenfrei erteilt werden. Bucht man das Inlandspaket für EUR 24,99 pro Monat, steht ein Kontingent für einen bestimmten Börsenplatz zur Verfügung. Vier Börsenplätze (Xetra, Frankfurt, Stuttgart oder Tradegate) stehen zur Auswahl, davon muss man einen bei der Buchung bestimmen. Beim Platzieren einer Order ist man dadurch eingeschränkt, wird nicht mehr nur aufgrund von Handelsumsätzen und Kursen entscheiden. Bei Xetra, Frankfurt oder Stuttgart beträgt das monatliche Kontingent 15 Trades, bei Tradegate erstaunliche 100 Trades. Das erklärt sich zum Teil damit, dass Tradegate - 2001 als außerbörsliche Handelsplattform gegründet und 2010 in eine Börse umgewandelt - üblicherweise anstelle von ausgewiesenen Gebühren eine höhere Marge in die Kurse einrechnet. Orders über Tradegate belegt benk sowohl beim Normalpreis als auch im Paket mit einer Fremdkostenpauschale von EUR 1,00 für giroversammelte bzw. EUR 2,00 für im Ausland verwahrte Wertpapiere. Neben dem Kontingent für einen Börsenplatz werden gleichzeitig monatlich 250 Freetrades bei den benk-Partnern im außerbörslichen Handel eingeräumt. Die Partner sind BNP Paribas, Citigroup Global Markets, Commerzbank und Deutsche Bank. Im Auslandshandel liegt benk bei den Börsenplätzen in den USA, Kanada und Schweiz günstiger als flatex, bei den übrigen auf nahezu gleichem Niveau. Der Orderpreis im US-Handel, dem Aushängeschild, beträgt zum Beispiel lediglich EUR 9,99 gegenüber EUR 19,90, beides zuzüglich Fremdspesen. Für jede Dividendenzahlung unter EUR 15,00 aus ausländischen Wertpapieren erheben benk/flatex EUR 1,50 Gebühr und für Dividendenzahlungen ab EUR 15,00 aus ausländischen Wertpapieren EUR 5,00. Das Fondsangebot umfasst jeweils ca. 5.000 Fonds mit in der Regel 50 Prozent Rabatt auf den regulären Ausgabeaufschlag. Das benk-Fondspaket für EUR 4,99 im Monat deckt fünf Ausführungen über die Kapitalanlagegesellschaften ab. In diesem Rahmen sind Fonds per Einmalanlage ohne Ausgabeaufschlag gegen eine Fremdkostenpauschale von EUR 9,00 erhältlich. Ohne Fondspaket fällt beim Kauf keine Fremdkostenpauschale an, aber der Ausgabeaufschlag. Fondsverkäufe über die Kapitalanlagegesellschaften sind generell gebührenfrei. Durch das Zinspaket für EUR 3,99 im Monat gelten auf dem Depot-Verrechnungskonto für Guthabenteile größer EUR 2.500 bis EUR 50.000 derzeit 0,20% (die ersten EUR 2.500 bleiben unverzinst) und eingeräumte Kreditrahmen werden zinsgünstiger. Zusammengefasst passt benk am besten für diejenigen, die mehrere Trades im Monat ausführen oder oft den Börsenplatz Tradegate nutzen. Alle Kunden von benk können kostenlos webbasiert auf einen Dokumentenspeicher (bis 100 MB), einen E-Mail-Account und einen Kalender zurückgreifen, die mit den Sicherheitsstandards einer deutschen Bank ausgestattet sind. Für das Android-Betriebssystem gibt es bereits eine Brokerage-App, den "benk Trader". Auf mybenk.de werden benk auch biw-Innovationen zugeschrieben - das mobile Bezahlverfahren "kesh" und das Geldabheben mit Personalausweis. Letzteres ist an einem Geldautomaten im Foyer der Bundesdruckerei in Berlin-Kreuzberg und in der Niederlassung der biw Bank in Willich nach vorheriger Registrierung möglich, weitere Standorte sollen folgen.

2. Digitale Geldbörse von Visa kommt im Herbst
Die Kartengesellschaft Visa Europe bereitet den Deutschlandstart ihrer digitalen Geldbörse vor. Sie heißt V.me by Visa. Mit der Bezahlmethode sollen Nutzer ab dem vierten Quartal 2014 ihre Einkäufe im Internet einfach und sicher begleichen können. Der Nutzer hinterlegt einmalig die Daten seiner Bank- und Kreditkarten, unabhängig von welchem Anbieter (Mastercard oder American Express nicht ausgeschlossen), sowie seine Post- bzw. Lieferadresse. Wenn der Online-Händler die Zahlart anbietet, kann sich der Nutzer nach dem Klick auf den V.me-Button mit seiner E-Mail-Adresse und einem Passwort einloggen. Anschließend wählt er die bevorzugte Karte zur Zahlung aus und bestätigt. Der Händler zahlt Nutzungsentgelte. An ihn werden keine Kartennummern oder Gültigkeitsdaten übertragen, denn das System verwendet ausschließlich einmalige Transaktionsnummern. Für Verbraucher wird das Produkt - wie bei Visa üblich - nur über die Partnerbanken erhältlich sein; neun deutsche Banken werden voraussichtlich direkt zu Beginn mit dabei sein, darunter DKB, Hanseatic Bank und Landesbank Berlin. Zunächst sollen Visa Kreditkarten hinterlegt werden können, in weiteren Ausbaustufen auch V PAY Bankkarten und Karten anderer Anbieter. V.me ist in erster Linie für das Bezahlen im Web konzipiert, soll aber ebenso in Läden und Restaurants als mobiles Bezahlverfahren für Smartphones Einzug halten. V.me gibt es seit wenigen Wochen bereits in Großbritannien, Spanien und Frankreich. Dort wird derzeit die Verfügbarkeit sukzessive aufgebaut. Visa hofft, mit der Eleganz von PayPal und dem 1-Klick-Kauf von Amazon wetteifern zu können. Um die digitale Börse der Verbraucher kämpfen daneben noch Mastercard, Google, Banken und Telefongesellschaften. Obwohl Visa etwas spät dran ist, sind die Chancen gut. Schließlich hat man europaweit 500 Millionen Karten im Umlauf und über die Partnerbanken enge Endkundenbeziehungen. Eigentümer von Visa Europe sind diverse Banken, der Sitz ist in Großbritannien. Die Gesellschaft ist unabhängig vom amerikanischen Konzern Visa Inc., wobei beide Unternehmen zusammenarbeiten, um gemeinsame Standards einzuhalten.

3. Anleger von Crédit-Agricole-Gesellschaften zweifach umworben
Die Crédit Agricole Consumer Finance S. A. (CACF) wendet sich neuerdings mit ca-consumerfinance.de an deutsche Kunden. Festzinsanlagen sind das einzige Produkt auf der Internetseite. Die CACF ist innerhalb der genossenschaftlichen Bankengruppe Crédit Agricole der Konsumfinanzierungsspezialist. Über ihre Marken Sofinco, Finaref und Viaxel hat sie in Frankreich eine starke Stellung, mit untergeordneten Töchtern ist sie in vielen Ländern Europas aktiv. Ihre deutsche Tochter ist die CreditPlus Bank, eine in Stuttgart ansässige Aktiengesellschaft. Neben Krediten gibt es bei der CreditPlus Bank bereits seit Juni 2012 Festzinsanlagen. Es verwundert deshalb, dass die Muttergesellschaft nun mit einer zusätzlichen Offerte deutlich überbietet, vom Firmensitz im französischen Évry aus. Die CACF unterhält selbst keine Niederlassung in Deutschland, Anleger legen hier im Ausland an. Ein deutschsprachiger Telefonservice ist selbstverständlich eingerichtet. Angeboten werden für 12 Monate 1,75%, für 2 Jahre 2,00%, für 3 Jahre 2,25%, für 4 Jahre 2,50%, für 5 Jahre 2,60%, für 6 Jahre 2,70% und für 7 Jahre 2,75%. Mindesteinlage (EUR 5.000), Höchsteinlage (EUR 500.000) und Laufzeitangebot (12 Monate bis 7 Jahre) sind bei der CACF und der CreditPlus Bank identisch. Dies trifft ebenso auf den Antragsprozess, den sich anschließenden Ablauf und viele Texte in den FAQs/Bedingungen zu. Ein Konto eröffnen können volljährige Einzelpersonen. Im Antragsprozess ist ein Passwort für den Telefonservice festzulegen, denn ein Online-Zugang zur Konteneinsicht besteht nicht. Speziell beim CACF-Angebot gilt: Die Zinsen werden jeweils nach einem Laufzeitjahr ohne Abzug von Steuern auf das Referenzkonto ausgezahlt. Um die korrekte Besteuerung müssen sich die Kunden aus Deutschland selbst kümmern. Mindestens drei Werktage vor Fälligkeit sollte eine Weisung zur Rückzahlung und Kontoauflösung vorliegen, sonst verlängert sich die Laufzeit einmalig um zwölf Monate zum dann geltenden Zinssatz, danach endet sie ohne dass es einer Kündigung bedarf. Die Einlagen sind bis EUR 100.000 je Privatperson gesichert über den Fonds de Garantie des Dépôts et de Résolution, der gesetzlichen Einlagensicherung in Frankreich.

4. Der monatliche Newsticker
++ die DAB bank senkt zum 1.3.14 den Guthabenzins der Girokonten von 0,50% auf 0,30% ++ zum Kontomodell "Giro plus" der Postbank gibt es zurzeit wieder einen Happy-Hour-Vorteil: Man bekommt jeweils EUR 2,00 für mit der Bankkarte (girocard/V PAY) bezahlte Einkäufe ab EUR 20,00. Die Bankkarte wird zum Girokonto ausgestellt. Das Angebot gilt für bis zu 75 bis 30.11.14 im Inland getätigte Einkäufe, in der Summe somit bis zu einem Gutschriftsbetrag von EUR 150,00. Volljährige Giro-Neukunden, die erstmalig ein privates Girokonto bei der Postbank eröffnen, können teilnehmen. Der Antragsweg ist ab 3.2.14 für kurze Zeit täglich von 18:00 bis 20:00 Uhr erreichbar. Die erstellten Unterlagen müssen bis 27.2.14 vollständig eingereicht werden. Der Gutschriftsbetrag wird Mitte Dezember verbucht, vorausgesetzt es besteht eine ungekündigte Kontobeziehung ++ Volkswagen Bank prämiert in der Zeit vom 1.2.14 bis zum 31.3.14 nicht nur die Eröffnung des normalen Girokontos, sondern auch bei den Jugendkontomodellen "Young Giro" und "My First Giro". Hier werden ebenso EUR 50,00 gutgeschrieben, wenn innerhalb von acht Wochen nach Kontoeröffnung zwei Gehalts-/Zahlungseingänge sowie regelmäßige Kontoumsätze vorliegen. Bei den Jugendkontomodellen ist jedoch keine Mindesthöhe für die Gehalts-/Zahlungseingänge vorgegeben ++ Mercedes-Benz Bank stellte am 2.1.14 ihr Tagesgeldangebot für Firmenkunden im Neugeschäft ein ++ die Bausparkasse Mainz bietet seit 16.1.14 online den neuen Bauspartarif "maxDirekt" an. In der Version R ist es ein Renditetarif. Im Produktangebot ersetzt er den Tarif "Web.direkt", der ganz einfach mit 2,50% verzinste. Beim neuen Renditetarif verpflichtet sich der Bausparer zum exakten Sparen mit dem Regelsparbeitrag. Er legt im Antrag fest, wie lange er das einhalten will: 3, 5, 7 oder 10 Jahre. Hält er tatsächlich durch, bekommt er statt des Grundzinses von 0,25% je nach vereinbarter Dauer 1,76%, 2,26%, 2,76% oder 3,01%. Der Bausparvertrag an sich hat keine feste Laufzeit, nach Ablauf der Sparvereinbarung gilt der Grundzins. Es fällt eine pauschale Abschlussgebühr von EUR 100,00 an ++ 1822direkt verlängerte zum 1.2.14 ihre Brokerage-Neukundenaktion zu verschärften Bedingungen. Zuvor war für die EUR 100,00 Geldprämie lediglich gefordert, dass der Neukunde innerhalb der ersten drei Monate ab Depoteröffnung mindestens zwei Trades durchführt. Ein Mindestbetrag für die Trades war nicht genannt. Jetzt zählen nur noch Wertpapierkäufe, dies ab einem Volumen von mindestens EUR 1.000. Drei davon sind notwendig ++ NIBC Direct feiert fünften Geburtstag. Aus dem Anlass gibt es im Zeitraum vom 22.1.14 bis zum 26.2.14 zwei Brokerage-Aktionen: EUR 50,00 Geldprämie erhalten Depotbesitzer, die im Aktionszeitraum Fonds aus dem ca. 7.000 Fonds umfassenden Angebot der Bank kaufen (Fondsliste) und die Anteile bis zum 31.3.14 im Depot bei NIBC Direct halten. Der Marktwert der Fondsanteile muss zu diesem Bewertungsstichtag mindestens EUR 10.000 betragen. Parallel dazu werden den Depotbesitzern EUR 9,90 rückvergütet für jedes fünfte Börsengeschäft (Kauf/Verkauf), das sie im Zeitraum durchführen. Fremde Spesen sind selbst zu tragen. Die Teilnahme erfolgt jeweils automatisch. Die Bank schreibt die Prämien im zweiten Quartal 2014 dem Depot-Verrechnungskonto gut ++ DAB bank verbesserte am 9.1.14 die Vorteile der Traderaktion: Der vergünstigte Preis von EUR 4,95 pro Trade und die 20 Freetrades für den außerbörslichen Handelsplatz "DAB Best Price" bzw. die DAB Star Partner im Derivate-Bereich gelten jetzt in den ersten zwölf statt zuvor nur in den ersten sechs Monaten ++ bei Abschluss der "New Visa" von Barclaycard im Zeitraum vom 13.1.14 bis 31.3.14 bekommen Neukunden EUR 25,00 geschenkt. Dazu muss die Karte innerhalb von vier Wochen nach Erhalt eingesetzt werden. Der Betrag wird ca. acht Wochen nach dem ersten Karteneinsatz dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben ++ wird der Rahmenkredit von ING-DiBa bis 30.4.14 beantragt, vergütet die Bank automatisch 20 Prozent der am Monatsende für abgerufene Beträge gezahlten Kreditzinsen zurück. Die Rückvergütungen beginnen mit der Eröffnung und enden nach sechs Zinszahlungsterminen ++ Volkswagen Bank verringert beim Rahmenkredit "ComfortCredit" zum 17.3.14 den variablen Sollzins. Mit Online-Kontoführung wird er 7,18% p. a. (bisher 7,43% p. a.) betragen, mit Standard-Kontoführung 7,64% p. a. (bisher 7,89% p. a.) ++ die Targobank bietet beim Online-Ratenkredit in der Zeit vom 13.1.14 bis zum 31.3.14 eine Aktion für die Ablöse von Fremdkrediten. Dabei zahlt sie einen Wechselbonus von EUR 100,00. Der abzulösende Kreditbetrag bei der Fremdbank muss mindestens EUR 5.000 betragen. Die Auszahlung der Prämie erfolgt ca. vier Wochen nach Ablauf der Widerrufsfrist bzw. nach Ablauf einer eingeräumten Rückgabefrist ++ um ein Zahlungschaos zu vermeiden, schlug die EU-Kommission am 9.1.14 vor, für das einheitliche Überweisungs- und Lastschriftverfahren SEPA eine zusätzliche sechsmonatige Übergangsfrist einzuräumen. Das Europaparlament will dem Vorschlag im Februar offiziell zustimmen, die Mitgliedsstaaten werden dies dann wohl unterstützen und die Verlängerung der Frist wird somit rückwirkend in Kraft treten. Das für Unternehmen, Vereine und die öffentliche Verwaltung relevante Umstellungsdatum war eigentlich der 1.2.14. Jedoch waren kleine und mittlere Unternehmen teilweise schlecht vorbereitet, besonders bei den Lastschriften. Brüssel schuf durch das überraschende Einlenken kurz vor dem Umstellungsdatum Rechtsunsicherheit. Trotz des gewonnenen Zeitpuffers bleibt es bei der dringenden Empfehlung, die Umstellungsarbeiten auf SEPA zügig zu vervollständigen. Banken und Zahlungsdienstleister sollen für die parallele Fortführung der nationalen Systeme nicht bestraft werden. Die Zahlerbank bei Überweisungen und die erste Inkassostelle bei Einzugsermächtigungslastschriften entscheiden nun einzeln, ob sie in der Übergangszeit noch Einreichungen im Altverfahren annehmen. Für Verbraucher gilt ohnehin nach wie vor eine Übergangsfrist bis Februar 2016 ++ ebenfalls SEPA betreffend: Die internationale Bankleitzahl BIC ist seit 1.2.14 nur noch für grenzüberschreitende Zahlungen im SEPA-Raum wichtig, und auch da wird sie ab Februar 2016 überflüssig ++

5. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld


GarantiBank senkte am 3.2.14 um 0,05% auf 1,05%.


Bank11 kürzte zum 1.2.14 den Zins der Bestandskunden, die am 30.4.13 bereits Kontoinhaber waren, für Guthabenteile bis EUR 100.000 auf 1,00% (vorher 1,10%) und für Guthabenteile größer EUR 100.000 bis EUR 1.000.000 auf 0,40% (vorher 0,50%).


Die Postbank senkte am 1.2.14 beim in Verbindung mit einem Postbank-Girokonto erhältlichen Tagesgeldkonto bei Anlagebeträgen unterhalb von EUR 500.000 auf 0,20% (vorher 0,25%).


MERKUR BANK passte zum 1.2.14 speziell bei den Tagesgeldkonten an, die als Depot-Verrechnungskonto geführt werden. Abhängig von der Höhe des Depotvolumens gelten unterschiedliche Zinssätze, jetzt sind EUR 100.000 (vorher EUR 50.000) Depotvolumen notwendig, um die besseren Zinsen zu bekommen. So oder so, unterhalb wie oberhalb, gilt eine umgekehrte Zinstreppe. Die erste Stufe dieser beiden Treppen mit dem jeweils höchsten Zins umfasst die Guthabenteile bis EUR 100.000 (vorher EUR 200.000). Darüber hinaus änderte die Bank bei einem Depotvolumen ab EUR 100.000 den Zins der zweiten Stufe - die für Guthabenteile größer EUR 100.000 bis EUR 500.000 - auf 1,20% (vorher 1,60% für Guthabenteile bis EUR 200.000 und 1,05% für Guthabenteile größer EUR 200.000 bis EUR 500.000).


Wüstenrot senkte am 23.1.14 von 0,50% auf 0,40%.


1822direkt passte beim Neukundenangebot ein weiteres Mal den Zeitraum der Sonderverzinsung an. Er endet für Eröffnungsanträge ab dem 17.1.14 am 2.6.14 (für Eröffnungsanträge in der Zeit vom 18.12.13 bis zum 16.1.14 am 2.5.14). Der Poststempel ist für das Datum des Antrags relevant.


Renault Bank direkt folgte der MoneYou-Anpassung am 15.1.14, setzte den Zins von 1,40% ebenfalls auf 1,30% herab.


mbs direkt senkte am 14.1.14 bei Anlagebeträgen größer EUR 100.000 bis unter EUR 500.000 auf 0,80% (vorher 1,00%).


MoneYou verringerte am 14.1.14 von 1,45% auf 1,30%. Ein Abschlag von 0,15% ist schmerzlich. Eine Zinssenkung war aber überfällig, in der Kundenmitteilung hieß es: "Auch wenn wir die Zinsen lange unverändert lassen konnten und die letzte Zinsänderung im August 2013 stattgefunden hat, sehen wir uns aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase nun leider gezwungen, unsere Zinssätze [...] anzupassen."


Die Amsterdam Trade Bank mit Sitz in den Niederlanden senkte am 13.1.14 von 1,40% auf 1,25%.

6. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

(Auswahl an relevanten Änderungen)


Hanseatic Bank erhöhte am 4.2.14 bei 12 Monaten auf 1,10% (vorher 1,00%) und bei 4 Jahren auf 1,80% (vorher 1,60%).


GarantiBank erhöhte am 3.2.14 bei 3 und 6 Monaten auf 1,35% (vorher 1,30%).


Die MERKUR BANK bietet seit 31.1.14 bei 12 Monaten und einem Anlagebetrag von exakt EUR 10.000 eine Zinskondition von 1,50%. Die Anlage ist lediglich über das Online-Banking möglich, es muss zunächst das Tagesgeldkonto der Bank als Verrechnungskonto eröffnet werden. Das Produkt heißt "Dankeschön Festgeld", die MERKUR BANK legte es auf, weil sie 2013 Preisträger beim Großen Preis des Mittelstandes war. Pro Kunde kann ein Dankeschön Festgeld eingerichtet werden.


Klarna aus Stockholm erhöhte am 31.1.14 bei 12 Monaten auf 1,70% (vorher 1,60%) und bei 2 Jahren auf 1,90% (vorher 1,70%).


Fidor Bank senkte am 28.1.14 bei 12 Monaten auf 1,60% (vorher 1,70%), bei 2 Jahren auf 1,80% (vorher 2,00%) und bei 3 Jahren auf 2,00% (vorher 2,10%).


VON ESSEN Bank senkte am 27.1.14 unterhalb von 10 Jahren in der Größenordnung von 0,10% bis 0,25%, zum Beispiel bei 7 Jahren auf 2,25% (vorher 2,50%) und bei 8 sowie 9 Jahren auf 2,50% (vorher 2,75%).


NIBC Direct feiert fünften Geburtstag, im Februar 2009 startete die Direktbankmarke der niederländischen NIBC Bank in Deutschland. Aus dem Anlass gibt es einen Aktionszeitraum vom 22.1.14 bis zum 26.2.14. Konkret hob NIBC Direct bei den Laufzeiten ab 5 Jahren an und bietet dadurch Höchstzinsen mit dem "Mehr.Kapital.Konto". Gleichzeitig setzte sie bei dem Produkt befristet auf den Zeitraum die Mindesteinlage auf EUR 500,00 (vorher EUR 1.000) herab und ergänzte dauerhaft das Laufzeitangebot um 6, 8 und 9 Jahre. Es gelten nun für 5 Jahre 2,60% (vorher 2,45%), für 6 Jahre 2,70%, für 7 Jahre 2,80% (vorher 2,60%), für 8 Jahre 2,90%, für 9 Jahre 3,00% und für 10 Jahre 3,10% (vorher 2,90%). Beim "Kombigeld", das Verfügungen bis zu 50% des ursprünglich angelegten Betrags erlaubt, sind es in dem Zeitraum für 5 Jahre 2,15% (vorher 2,05%), für 6 Jahre 2,25% (vorher 2,15%), für 7 Jahre 2,30% (vorher 2,20%), für 8 Jahre 2,45% (vorher 2,25%), für 9 Jahre 2,60% (vorher 2,35%) und für 10 Jahre 2,65% (vorher 2,40%), ebenso bei einer herabgesetzten Mindesteinlage von EUR 500,00 (vorher EUR 5.000).


COREALDIRECT erhöhte am 17.1.14 zum einen bei 6 Monaten auf 1,25% (vorher 1,10%) und bei 12 Monaten auf 1,45% (vorher 1,25%) und senkte zum anderen in wesentlich geringerem Maße - um 0,05% - bei 2 und 3 Jahren.


Die IKB Deutsche Industriebank verringerte am 17.1.14 ab der 9-monatigen Laufzeit um 0,10%, einmal aber um 0,20%. Sie bietet bei 9 Monaten 1,10% an (vorher 1,20%), bei 12 Monaten 1,20% (vorher 1,30%), bei 2 Jahren 1,50% (vorher 1,60%), bei 3 Jahren 1,80% (vorher 2,00%), bei 4 Jahren 2,00% (vorher 2,10%), bei 5 Jahren 2,10% (vorher 2,20%), bei 7 Jahren 2,20% (vorher 2,30%) und bei 10 Jahren 2,50% (vorher 2,60%).


Mit Crédit Agricole Consumer Finance gibt es nach Klarna einen weiteren Anbieter, der die fehlende inländische Niederlassung über hohe Zinsen kompensieren will (siehe Themenpunkt 3).


MoneYou senkte am 14.1.14 bei 6 Monaten auf 1,40% (vorher 1,50%) und bei 12 Monaten auf 1,50% (vorher 1,60%). Bei der 6-monatigen Laufzeit war MoneYou lange Zeit an erster Position.


Die Amsterdam Trade Bank mit Sitz in den Niederlanden senkte am 13.1.14 bei den Laufzeiten bis 12 Monaten um 0,20% und bei den Laufzeiten darüber um 0,30%. Sie bietet für 6 sowie 9 Monate 1,30% (vorher 1,50%), für 12 Monate 1,50% (vorher 1,70%), für 2 Jahre 1,60% (vorher 1,90%), für 3 Jahre 1,80% (vorher 2,10%), für 4 Jahre 1,90% (vorher 2,20%) und für 5 Jahre 2,00% (vorher 2,30%).


Die Renault Bank direkt senkte am 10.1.14 um 0,10% bis 0,15%. Sie gab dadurch ihre Top-Position bei 4 und 5 Jahren ab. Es gelten für 12 Monate 1,45% (vorher 1,55%), für 2 Jahre 1,70% (vorher 1,80%), für 3 Jahre 2,00% (vorher 2,10%), für 4 Jahre 2,20% (vorher 2,30%) und für 5 Jahre 2,35% (vorher 2,50%).

Noch einen schönen Monat Februar wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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