Newsletter: Direktbanken.News 02/2017

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.de


Themenüberblick

1. netbank führt Kontoführungsgebühr ein
2. girocard kontaktlos: Esso und Lidl beginnen den Rollout
3. GE Capital Direkt dauerhaft umgeleitet
4. Der monatliche Newsticker
5. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
6. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


1. netbank führt Kontoführungsgebühr ein

Das Girokonto der netbank, das "giroLoyal", wird wie viele andere Konten bald nicht mehr kostenlos sein, und weniger Vorteile bei Einkommenseingang bereithalten. Am 27.2.17 endet zunächst die Vereinbarung der netbank mit der ReiseBank. In deren Filialen konnten die Kunden kostenlos Bargeld auf ihr netbank-Konto einzahlen und die Kunden mit Einkommenseingang sich nach telefonischem Vorbestellen außerdem große Bargeldsummen zwischen EUR 5.000 und EUR 25.000 auszahlen lassen. Alle weiteren Änderungen kommen zum 1.4.17: Einen Grundpreis hatte bislang niemand bei der netbank zu zahlen, auch nicht für Pfändungsschutz- oder Basiskonten, künftig sind nur noch Minderjährige davon befreit. EUR 3,50 wird der Grundpreis sein, bei einem regelmäßigen monatlichen Einkommenseingang von mindestens EUR 400,00 ist er auf EUR 1,00 ermäßigt. Der für viele Zusatzleistungen notwendige Einkommenseingang ist künftig immer mit Mindesthöhe angegeben - EUR 400,00 im Kalendermonat. Als Einkommenseingang zählen weiterhin Gehalt, Lohn, Vergütung, Bezüge, Rente, Pension, BAföG, Studiengeld, Studium, Sold, Entlohnung, Privatentnahme, Ruhegeld, Blindengeld, Blindenhilfe. Ausgeschlossen sind Mieteinnahmen. Nach dem ersten Eingang in der geforderten Höhe wird auf die attraktiveren Konditionen zum Folgequartal umgestellt. Die Zusatzleistungen waren früher unter dem Begriff Treue-Bonus zusammengefasst, sie bestehen seit geraumer Zeit nur noch aus einer beitragsfreien Bankkarte (sonst EUR 5,00 p. a.) und einer im ersten Jahr beitragsfreien Mastercard Classic (sonst EUR 20,00 p. a.). Die weltweit kostenlose Bargeldversorgung über die Mastercard Classic kann künftig ein Mal pro Monat genutzt werden, bislang fünf Mal. Auf das Auslandsentgelt verzichtet die netbank dabei. Jedes weitere Geldabheben am Geldautomaten wird mit EUR 3,00 Bargeldgebühr belastet (ebenfalls ohne Auslandsentgelt), bislang mit 2,00% des verfügten Betrags, mindestens aber EUR 5,11, und gegebenenfalls zuzüglich 1,00% Auslandsentgelt. Die Bonusregelung wird auf Karten begrenzt, die vor dem 1.4.17 ausgegeben wurden. Der Bonus machte den hälftigen Kartenpreis aus ab EUR 2.000 Vorjahreswarenumsatz und den vollen ab EUR 4.000 Vorjahreswarenumsatz. Immerhin wird ein beleghaft/formlos erteilter Überweisungsauftrag nicht mehr die unverhältnismäßig hohe Gebühr von EUR 10,00 nach sich ziehen. Diesen Preis passt die netbank auf EUR 2,00 an, was gleichzeitig der Preis für eine telefonische Erteilung sein wird.

2. girocard kontaktlos: Esso und Lidl beginnen den Rollout

Das kontaktlose Bezahlen mit Bankkarte (girocard) wird 2017 wohl in den Alltag einziehen. Bis Ende März will Esso es bundesweit an allen Kassen ermöglichen, der Lebensmittelhändler Lidl ab diesem Frühjahr. Über den Zusammenschluss der Bankenverbände, die Deutsche Kreditwirtschaft, wurde vor Kurzem entschieden, in den Regelbetrieb zu gehen und ein erstes, weit verbreitetes Bezahlterminal-Gerät für die Nutzung lizenziert. 14 Millionen Bankkarten mit der benötigten Funktechnologie sind von Genossenschaftsbanken und Sparkassen bereits im Umlauf. Auf solchen Karten ist ein kleines Wellensymbol auf der Vorderseite abgebildet. Ab wann tatsächlich die Bankkarte nur noch vor das entsprechende Lesegerät gehalten werden muss, liegt nun an den Händlern. Sie werden in den kommenden Monaten nach und nach umstellen, oft wird es genügen, ein Software-Update der Bezahlterminals durchzuführen und die Mitarbeiter zu schulen. Auch den anderen Geldinstituten innerhalb der Deutschen Kreditwirtschaft steht es offen, nachzuziehen und den eigenen Kunden diese Möglichkeit anzubieten, denn girocard ist ein gemeinsames Zahlungssystem der Deutschen Kreditwirtschaft, die inländischen Umsätze der zum Girokonto ausgegebenen Bankkarten werden darüber abgewickelt.

Bei Kreditkarten ist das kontaktlose Zahlen seit einigen Jahren Standard, für die Bankkarten gab es hingegen noch fast nirgends Akzeptanzstellen. Das girocard-System ist das meistgenutzte Zahlungssystem in Deutschland und deshalb für potenziell viel größere Bevölkerungskreise von Interesse. Der mit einem Piepton eingeleitete Prozess ist nicht einheitlich: Wenn eine Unterschrift zu leisten ist, wird lediglich eine klassische Lastschrift erstellt. Wenn eine Zahlung per Datenverbindung autorisiert wird, ist das für den Händler zwar teurer, garantiert ihm aber den Geldeingang. Beträge unter EUR 25,00 werden bei den autorisierten kontaktlosen Zahlungen in der Regel keine PIN-Eingabe erfordern, doch die Bank kann im eigenen Interesse Sicherheitsvorkehrungen einsetzen wie ein tägliches Limit von beispielsweise in der Summe EUR 100,00 ohne PIN-Abfrage. Natürlich hätte das girocard-System schon wesentlich weiter sein können. Kassel war die Pilotregion, in der die Volks- und Raiffeisenbanken zeitweise im entschlossenen Alleingang das Projekt mit EDEKA-Hessenring und anderen Händlern der Region auf die Beine stellten. Die Sparkassen, die zweite an dem Projekt beteiligte Bankengruppe, verlief sich in dem Vorhaben, die mit Beträgen erst aufzuladende GeldKarte für die Funktion einsetzen zu wollen, bis sie einsah, dass kaum jemand das so nutzen will. Volks- und Raiffeisenbanken und die Sparkassen haben frühzeitig begonnen, alle neuen Bankkarten mit dem Funkchip auszugeben, bis zum Jahr 2020 sollen sämtliche ihrer 26 Millionen Bankkarten so ausgestattet sein.

3. GE Capital Direkt dauerhaft umgeleitet

Die Internetseite der GE Capital Direkt führt seit Mitte Januar zu einer Unterseite von targobank.de, die in wenigen Sätzen darüber informiert, dass aus GE Capital Direkt nun "Targobank Direkt" geworden ist. Das Anhängsel gibt einen Hinweis darauf: Targobank Direkt ist etwas anderes als Targobank. Die Filialen sind keine Anlaufstelle, Targobank Direkt sei als reine Onlinebank konzipiert. Ein Neuabschluss von Konten ist nicht möglich. Nur die bestehenden Tagesgeldkonten und Festgelder werden fortgeführt. Der spätere vollständige Übergang ist bei dieser Vorgehensweise absehbar, der derzeitige Status quo ein Übergangsprozess. Die Verzinsung des Tagesgelds ist bislang unverändert, es gelten 0,25% für Guthabenteile bis EUR 75.000. Hinter dem neuen Label steht nicht unmittelbar die Targobank, sondern wie vorher die TARGO Commercial Finance AG, die ansonsten auf eine ganz andere Kundengruppe ausgerichtet ist, nämlich Firmenkunden. Hinsichtlich der Einlagensicherung ist das Tochterunternehmen selbst ein Mitgliedsinstitut, wodurch hier beim freiwilligen Einlagensicherungsfonds ein geringerer Sicherungsbetrag als bei der Targobank gilt. Mehrere Kunden berichteten, dass sie ein Willkommensangebot bekommen haben, mit 0,35% für Guthabenteile bis EUR 100.000 und garantiert für sechs Monate. Dieses Angebot stammt von der Targobank, denn innerhalb der Unternehmensgruppe sollen die Konten letztlich bei ihr angesiedelt werden. Wenn der Kunde das Angebot wahrnimmt, stimmt er damit der Übertragung seines Kontos zu.

Im Juli 2016 hatte die französische Bankengruppe Crédit Mutuel die Finanzunternehmen der GE Capital in Frankreich und Deutschland erworben. Es sind im Wesentlichen im gewerblichen Factoring und im gewerblichen Leasing aktive Unternehmen. Der Verkäufer, der US-Konzern General Electric, will sich in diesem Bereich aus Europa zurückziehen, sich auf die industrielle Produktion konzentrieren. Im französischen Markt waren die Factoringeinheiten von GE Capital und der Crédit Mutuel beide mittelgroß. In Deutschland war GE Capital führend in diesem Geschäft, bei dem Firmen ihre Rechnungen verkaufen, mit einem Marktanteil von zuletzt über einem Viertel, Crédit Mutuel hingegen kein namhafter Spieler. Die deutschen Gesellschaften – zu denen auch die übergeordnete GE Capital Bank mit Sitz in Mainz gehörte - wurden zusammen zur TARGO Commercial Finance AG umfirmiert und in das Portfolio der Targobank-Unternehmensgruppe integriert. Mit der Targobank verfügen die Franzosen hierzulande über eine Privatkundenbank, die rund vier Millionen Kunden bedient. Um das Geschäftsmodell in der allgemein für die Banken schwierigen Ertragssituation breiter aufzustellen, kamen Finanzierungen für Autohändler hinzu und eben auch die beschriebene führende Stellung im Factoring und der Einstieg beim Leasing. GE Capital Direkt sorgte in der ursprünglichen Konstellation ab Juli 2010 für Refinanzierungsmittel über Einlagen von Privatkunden, als Marke der GE Capital Bank. Für eine Zweitmarke im Bereich der Einlagen hat die Targobank keine Verwendung, mehr Einlagen könnte sie jederzeit durch Zinsanhebung selbst einsammeln, standardmäßig verzinst sie auf ihrem eigenen Tagesgeldkonto mit 0,01%.

4. Der monatliche Newsticker

++ die Commerzbank hebt zum 1.4.17 bei den Geschäftskonten die Preise für die einzelnen Buchungen an: Beim "KlassikGeschäftskonto" kostet das Verbuchen jedes beleglosen Zahlungsauftrags dann 15 Cent (bisher 12 Cent) und beim "PremiumGeschäftskonto" - wenn das Freikontingent überschritten ist - 10 Cent (bisher 9 Cent). Das Einreichen von beleghaften Zahlungsaufträgen wird in beiden Kontomodellen EUR 1,50 pro Auftrag kosten, bislang gab es beim "PremiumGeschäftskonto" noch ein monatliches Freikontingent von fünf solcher Aufträge, ab dem sechsten Auftrag wurden jeweils EUR 0,99 berechnet. Bargeld abheben oder einzahlen an den eigenen Automaten oder denen der Cash Group wird nicht mehr selbstverständlich gebührenfrei sein, Inhaber des "KlassikGeschäftskontos" haben jedes Mal EUR 1,00 Gebühr zu tragen, die Inhaber des "PremiumGeschäftskontos" ab dem sechsten Vorgang im Monat. Eine entsprechende Regelung wird auch für Auszahlungen und Einzahlungen an den Kassen der Commerzbank eingeführt, mit dem Unterschied, dass dort EUR 2,50 statt EUR 1,00 fällig werden

++ der Grundpreis von EUR 1,90 pro Monat beim "Giro Direkt" der Postbank entfällt seit 1.2.17 für diejenigen, die sich in Ausbildung oder Studium befinden oder ein soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Eine Altersgrenze gibt es hierbei nicht - üblicherweise erhalten solche Vergünstigungen nur junge Leute bis zu einem bestimmten Alter. Um vom Grundpreis befreit zu werden, ist der Postbank ein entsprechender Nachweis vorzugelegen. Neukunden können zudem von der derzeitigen Eröffnungsaktion mit bis zu zwei Einkaufsgutscheinen über jeweils EUR 50,00 profitieren. Die Postbank schloss mit der jetzigen Änderung eine seit November vergangenen Jahres bestehende Angebotslücke, ihr Jugendkonto "Giro start direkt" ist nämlich nur bis 21 Jahre gebührenfrei. Leute, die auf einem längeren Bildungsweg sind, Aussicht auf gute Verdienstmöglichkeiten im Berufsleben haben, fanden bei der Postbank bis dahin nur kostenpflichtige Kontomodelle vor

++ die Postbank stattet ihre Kontomodelle nach und nach mit jeweils unterschiedlichen Eröffnungsangeboten aus. Zum neuen Online-Konto, dem "Giro Direkt", gibt es seit 12.1.17 erstmals ein solches Angebot: Einkaufsgutscheine im Wert von insgesamt EUR 100,00. Den ersten BestChoice-Gutschein über EUR 50,00 erhält man für die Kontoeröffnung über das Internet, den zweiten für die aktive Kontonutzung. Zwar kostet dieses Kontomodell der Postbank EUR 1,90 pro Monat, dafür ist aber weder für die Kontoführung noch für die Prämie ein Gehaltseingang notwendig. Teilnehmen kann an der Aktion, wer mindestens 18 Jahre alt ist und in den letzten zwölf Monaten kein privates Postbank-Girokonto hatte. Die Legitimation muss man innerhalb von zwei Wochen nach Erstellen der Eröffnungsunterlagen durchführen lassen. Aktive Nutzung heißt in diesem Fall mindestens sechs Sollbuchungen pro Monat in drei aufeinanderfolgenden Kalendermonaten bis 31.12.17. Es zählen lediglich abgehende Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge. Kartenzahlungen und Barabhebungen werden nicht berücksichtigt

++ für Neukunden der Deutschen Bank entfällt beim "AktivKonto" der Grundpreis in den ersten sechs Monaten und beim "BestKonto", das mehr auf die Serviceleistungen in den Filialen ausgerichtet ist, sogar in den ersten zwölf Monaten. Das Konto muss dabei online als Einzelkonto eröffnet und es muss zwingend das VideoIdent zur Legitimation genutzt werden. Der Normalpreis von EUR 4,99 bzw. EUR 9,99 pro Monat wird dann erst ab Ablauf der kostenfreien Anfangszeit belastet. Bei Eröffnung eines Gemeinschaftskontos gilt das Angebot nicht. Als Neukunde zählt, wer in den letzten sechs Monaten kein Kunde der Deutschen Bank gewesen ist

++ die DKB übertrug per Livestream, frei empfangbar, viele Spiele der Handball-Weltmeisterschaft 2017 der Männer in Frankreich. Wer die Daumen drücken wollte, musste somit die Internetseite der DKB oder den YouTube-Kanal der Bank aufrufen. Die Übertragungsrechte für Deutschland hatte die DKB überraschenderweise kurzfristig vor der sportlichen Großveranstaltung erworben. Sämtliche Verhandlungen deutscher Medien mit der Sportrechte-Agentur BeIN Sports waren zuvor gescheitert. Dass ein Sponsor diese Rolle übernimmt, war ein echter Coup, der sich durch eine Steigerung der Bekanntheit hätte auszahlen können, wenn das Interesse an dem Turnier bei konkreten Titelchancen noch gestiegen wäre. Die deutschen Handballer, amtierende Europameister, schieden im Achtelfinale aus

++ gravierende Kursänderungen bei den beiden Direktbanken der Volksbank Eisenberg: Zum einen wurde die Volksbank Eisenberg Direkt eingestellt, nur noch die bestehenden Konten werden fortgeführt. Zum anderen informierte die EthikBank, dass sie wegen der Herausforderungen durch die Zinslosigkeit intern über einen monatlichen Zusatzbeitrag diskutiere (mit einer an die GLS Bank angelehnten Argumentation und Bezug auf das nachhaltige Geschäftsmodell). Es stehe noch nicht fest, ob die EthikBank dabei auf ein Beitragsmodell pro Kunde oder auf höhere Gebühren bei den einzelnen Konten zurückgreifen werde. Die Ausgestaltung werde soziale Aspekte berücksichtigen. Als Richtwert gab sie ca. EUR 5,00 pro Monat an. Genaue Informationen für die Kunden sollen spätestens im März folgen, die Gebührenanpassung ist im Sommer geplant

++ die Sparda-Bank Südwest stellte ihre Internetmarke finosdirect ein. Das Tagesgeldkonto war zuletzt das einzig verbliebene Produkt, seit 18.1.17 leitet die Domain finosdirect.de geradewegs auf die allgemeine Homepage der Sparda-Bank Südwest, auch dort gänzlich ohne Information über die Einstellung

++ die Postbank begrenzt bei den SparCards seit 1.2.17 die Anzahl der kostenlosen Geldabhebungen im Ausland auf vier pro Kalenderjahr, zuvor waren es zehn. Die verschiedenen SparCards - die Postbank führte in den Vorjahren mehrere ein - sind wegen dieser speziellen Eigenschaft beliebt, im Ausland kostenfrei an Bargeld zu kommen, die Zinsen nur noch bei 0,01% oder darunter. Ab dem fünften Bargeldziehen und generell an fremden Geldautomaten im Inland kostet es jeweils EUR 5,50, auch an Cash-Group-Automaten

++ das Zinsportal Savedo nimmt seinen Kunden künftig mehr Arbeit mit der Steuer ab. Das ist nämlich eines der größten Hemmnisse bei den Zinsanlagen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, da die Regelungen von Land zu Land verschieden und kompliziert sind. Der Anleger muss mit dem deutschen Finanzamt selbst abrechnen, möglicherweise wird eine Quellensteuer im Ausland einbehalten und möglicherweise gelten Doppelbesteuerungsabkommen. Viele Anleger fühlen sich unzureichend informiert. Die Beratung zu Steuern ist eigentlich der Berufsgruppe der Steuerberater vorbehalten, deshalb verweisen Banken in der Regel zu Detailfragen auf diese. Savedo will nun konkret im eingeloggten Kundenbereich über bevorstehende Fälligkeiten von Quellensteuer oder Kapitalertragsteuer informieren, danach vorausgefüllte Steuerformulare im PDF-Format zur Verfügung stellen und erklären, was weiter zu tun ist

++ die Debeka Bausparkasse führt bei den Altverträgen in den Bauspartarifen BS1, BS2 und BS3 eine Servicepauschale ein. Von Kunden im Tarif BS1 verlangt sie jährlich EUR 24,00, in den Tarifen BS2 und BS3 sind es EUR 12,00. Ausgenommen sind Verträge, die zur Vor- oder Zwischenfinanzierung an die Debeka abgetreten oder verpfändet sind. Der aktuell angebotene Tarif ist BS4, bei diesem ist die Guthabenverzinsung wesentlich niedriger als bei den Altverträgen, deshalb ist hier das Ertragsproblem der Bausparkasse geringer. Die alten Allgemeinen Bedingungen für Bausparverträge lassen die Gebühr nicht zu. Die Debeka schickt den betroffenen Kunden zurzeit geänderte Bedingungen, zusammen mit dem Jahreskontoauszug und weiteren Unterlagen. Die Kunden haben ein Widerspruchsrecht, sie können schriftlich binnen zwei Monaten nach Erhalt widersprechen, die Klausel über die Servicepauschale wird dann nicht Bestandteil des jeweiligen Bausparvertrags. Verbraucherzentralen und Stiftung Warentest raten, dies zu tun, eine Kündigung durch die Debeka rechtfertige es nicht. Die Debeka spekuliert offenbar schlicht darauf, dass viele die Änderung der Bedingungen und den Hinweis auf die Widerspruchsmöglichkeit übersehen

++ die OnVista Bank meldete am 25.1.17, die Marke von 100.000 Wertpapierdepots erreicht zu haben. Ein bemerkenswerter Anstieg, begünstigt durch die Rückkehr vieler Privatanleger an die Börse. Ende 2015 lag die Zahl der Wertpapierdepots bei OnVista Bank noch bei rund 63.500

5. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Die DKB wird per 9.3.17 den Guthabenzins auf dem "Visa-Card-Guthabenkonto" für die Guthabenteile bis EUR 100.000 auf 0,20% (bisher 0,40%) verringern. Die Guthabenteile oberhalb dieser Betragsstufe wird sie dann gar nicht mehr verzinsen, bislang galten 0,15%. Zudem ist dem neuen Preis- und Leistungsverzeichnis zu entnehmen, dass die Guthabenverzinsung ab Dezember 2017 ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Kundengruppen sein wird. Nur noch die Aktivkunden werden sie erhalten. Den Status als Aktivkunde hat man in den ersten zwölf Monaten nach Kontoeröffnung, und danach, wenn monatlich mindestens EUR 700,00 auf dem zugehörigen Girokonto eingehen.

Die Volkswagen Bank senkt am 15.2.17 den Standardzins der Tagesgeldkonten von 0,30% auf 0,20%. Beim ebenfalls angebotenen Sparkonto mit 30-tägiger Kündigungsfrist sinkt die Verzinsung von 0,40% auf 0,30%.

Die Zeit der außergewöhnlich guten Neukundenangebote bei Volkswagen Bank ist vorbei: Per 2.2.17 setzte die Bank das Angebot auf lediglich noch 0,40% p. a. herab, zuletzt waren es 1,00% p. a. - für Guthabenteile bis EUR 50.000 in den ersten vier Monaten. Bis 1.2.17, 12:00 Uhr, war Gelegenheit, sich noch den alten Zinssatz zu sichern. Der Antrag musste bis dahin inklusive der Legitimation bei der Volkswagen Bank eingehen. Vorangegangen war am 12.1.17 eine Absenkung von Zins und vor allem Betragsstufe. Bis dahin wurden 1,10% p. a. für Guthabenteile bis EUR 100.000 angeboten.

Die LeasePlan Bank aus den Niederlanden, eine der beliebteren Auslandsbanken bei den deutschen Anlegern, kürzte am 1.2.17 von 0,60% auf 0,55%.

VakifBank senkte am 1.2.17 von 0,50% auf 0,35%.

Yapi Kredi Bank aus den Niederlanden senkte am 1.2.17 auf nominal 0,449% (vorher 0,549%).

net-m privatbank 1891 senkte am 24.1.17 auf 0,01% (vorher 0,05%), und verzinst nur noch die Guthabenteile bis EUR 100.000, zuvor gab es diese Begrenzung nicht.

Die AutoBank senkte am 23.1.17 von 0,60% auf 0,50%.

Die abcbank verringerte am 23.1.17 beim privaten Tagesgeldkonto auf 0,30% (vorher 0,35%). Beim "abcSpar45", bei dem Kunden Verfügungen 45 Tage vorab ankündigen müssen, verringerte sie auf 0,45% (vorher 0,65%), und beim "abcSpar90", entsprechend 90 Tage vorab, auf 0,55% (vorher 0,85%).

Consorsbank kürzte am 18.1.17 den Standardzins für Guthabenteile bis EUR 250.000 auf 0,05% (vorher 0,10%).

Die DenizBank senkte am 13.1.17 von 0,60% auf 0,50%.

Die DHB Bank ging am 13.1.17 beim "NetSp@r-Konto" runter auf 0,35% (vorher 0,40%) und beim "Tagesgeldkonto" auf 0,30% (vorher 0,35%).

Die Opel Bank senkte am 11.1.17 auf 0,40% (vorher 0,50%).

GarantiBank machte am 6.1.17 einen weiteren 0,05-Prozentpunkt-Schritt und ist damit bei 0,20% (vorher 0,25%) angelangt.

6. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

(Auswahl an relevanten Änderungen)

Klarna aus Schweden wird am 3.2.17 bei 12 Monaten auf 1,00% (bisher 0,85%) erhöhen und bei 2 Jahren auf 1,10% (bisher 0,95%).

VakifBank setzte am 1.2.17 kurzfristig eine Zinsänderung um, bei der offensichtlich die Änderungen der Wettbewerber zum Monatswechsel genau berücksichtigt wurden. Die Kurzläufer bis 18 Monate verringerte die VakifBank, aber die Laufzeiten darüber erhöhte sie um 0,05 bis 0,30 Prozentpunkte, mit dem Resultat, dass sie nun bei 2 bis 8 Jahren mit jeweils wenigen Prozentpunkten Vorsprung an erster Position steht. Es gelten für 6 Monate 0,55% (vorher 0,70%), für 9 Monate 0,65% (vorher 0,80%), für 12 Monate 0,75% (vorher 0,90%), für 2 Jahre 1,15% (vorher 1,10%), für 3 Jahre 1,26% (vorher 1,20%), für 4 Jahre 1,36% (vorher 1,30%), für 5 Jahre 1,46% (vorher 1,40%), für 6 Jahre 1,50% (vorher 1,40%), für 7 Jahre 1,55% (vorher 1,40%), für 8 Jahre 1,60% (vorher 1,40%), für 9 Jahre 1,65% (vorher 1,40%) und für 10 Jahre 1,70% (vorher 1,40%).

VON ESSEN Bank erhöhte beim Festgeld-Produkt am 1.2.17 ab der 2-jährigen Laufzeit um bis zu 0,15 Prozentpunkte. Relevant sind ihre Zinsangebote lediglich bei: 7 Jahren - 1,40% (vorher 1,30%), 10 Jahren - 1,80% (vorher 1,70%)

Die DenizBank senkte am 1.2.17 bei den Laufzeiten bis 2 Jahren um 0,10 Prozentpunkte und bei den Laufzeiten darüber um 0,05 Prozentpunkte. Es gelten diese Zinssätze: 6 Monate - 0,60% (vorher 0,70%), 9 Monate - 0,70% (vorher 0,80%), 12 Monate - 0,80% (vorher 0,90%), 2 Jahre - 1,05% (vorher 1,15%), 3 Jahre - 1,20% (vorher 1,25%), 4 Jahre - 1,30% (vorher 1,35%), 5 Jahre - 1,40% (vorher 1,45%), 6 Jahre - 1,45% (vorher 1,50%), 7 Jahre - 1,50% (vorher 1,55%), 8 Jahre - 1,55% (vorher 1,60%), 9 Jahre - 1,60% (vorher 1,65%), 10 Jahre - 1,65% (vorher 1,70%). Vorangegangen war am 13.1.17 eine Senkung bei den Laufzeiten bis 18 Monate um 0,10 Prozentpunkte.

Atlântico Europa aus Portugal bietet die 9-monatige Laufzeit nicht mehr an, die 12-monatige unverändert, alle anderen seit 1.2.17 zu niedrigeren Sätzen. Für 6 Monate gelten 0,40% (vorher 0,50%), für 2 Jahre 1,10% (vorher 1,25%), für 3 Jahre 1,25% (vorher 1,50%), für 4 Jahre 1,60% (vorher 1,75%) und für 5 Jahre 1,70% (vorher 2,00%).

FIMBank aus Malta verringerte am 30.1.17 bei 9 Monaten auf 0,90% (vorher 1,15%) und bei den Laufzeiten von 12 Monaten bis 3 Jahren auf 1,00% (vorher 1,35%).

Die abcbank verringerte am 23.1.17 um 0,05 bis 0,15 Prozentpunkte, beispielsweise bei 9 Monaten auf 0,50% (vorher 0,60%), bei 12 Monaten auf 0,60% (vorher 0,70%) und bei 2 Jahren auf 0,70% (vorher 0,80%).

MERKUR BANK senkte beim "Festgeld Comfort", einem Aktionsangebot, das ursprünglich nur für die Vorweihnachtszeit gelten sollte, am 21.1.17 von 0,80% auf 0,65%. Die Laufzeit beträgt 6 Monate, der einzig erlaubte Anlagebetrag exakt EUR 20.000.

Die IKB Deutsche Industriebank senkte am 16.1.17 ab 12 Monaten um bis zu 0,25 Prozentpunkte. Für das Festgeldprodukt gelten bei 12 Monaten 0,40% (vorher 0,60%), bei 2 Jahren 0,65% (vorher 0,90%), bei 3 Jahren 0,80% (vorher 1,00%), bei 4 Jahren 0,90% (vorher 1,10%), bei 5 Jahren 1,10% (vorher 1,20%), bei 7 Jahren unverändert 1,30% und bei 10 Jahren 1,50% (vorher 1,60%).

Die Greensill Bank erhöhte am 12.1.17, aus dem Zinsmittelfeld kommend, um 0,20 bis 0,40 Prozentpunkte, zum Beispiel bei 12 Monaten auf 0,75% (vorher 0,50%) und bei 5 Jahren auf 1,10% (vorher 0,70%). Die Mindesteinlage setzte sie auf EUR 10.000 (vorher EUR 5.000) hoch.

Noch einen schönen Monat Februar wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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