Information zu
My Partner Bank (WeltSparen-Plattform)

  • Hausanschrift
  • Tour Europlaza - 20 avenue André Prothin
  • 92063 Paris La Défense Cedex
  • Frankreich
  • Kontakt
  • Telefon: +4930770191291 (WeltSparen)
  • E-Mail: kundenservice@weltsparen.de (WeltSparen)
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: BESVFRPP
  • Gruppe/Gesellschafter: Promontoria MMB SAS (französische Holdinggesellschaft des Investmentfonds Cerberus Capital Management)
  • Gründungsjahr: 1998 als "Banque Espírito Santo et de la Vénétie S. A.", 2019 Umfirmierung in "My Partner Bank SA"
  • Banktyp: Multi-Channel-Bank
  • Einlagensicherung: Ist dem Fonds de Garantie des Dépôts et de Résolution (gesetzliche Einlagensicherung in Frankreich) angeschlossen. Je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut sind hierüber Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert.

My Partner Bank ist seit Juli 2019 der neue Name der früheren BESV in Paris. Es ist eine relativ kleine Bank aus Frankreich. Sie wurde 1945 gegründet als "Société Bancaire de Paris". In den Jahren 1981 bis 1983 baute die Banco Espírito Santo (BES) aus Portugal ihre Beteiligung an ihr zur Mehrheit aus. 1998 firmierte die Société Bancaire de Paris in BESV um.

My Partner Bank ist auf einige gewerbliche Finanzierungslösungen spezialisiert. Diese sind unter anderem auf Immobiliengesellschaften zum Erwerb und zum Renovieren von Immobilien zugeschnitten, auf die Projektfinanzierung in der Film- und Fernsehbranche und allgemein auf kleine und mittlere Unternehmen zum Finanzieren von Betriebsmitteln, Investitionen und Übernahmen.

Seit Oktober 2016 ist My Partner Bank auf der WeltSparen-Plattform gelistet. Ziel dieser Kooperation ist es, Einlagen auf dem deutschen Markt zu erschließen. In Frankreich fällt keine Quellensteuer an. Den Zinsertrag muss der Anleger in Deutschland über seine Einkommensteuererklärung versteuern. Den Anlegern räumt My Partner Bank die unübliche, aber vorteilhafte Option ein, vorzeitig die Festgeldanlage kündigen zu können. Die Rückzahlung erfolgt dann ohne Zinsertrag.

Die damalige Zugehörigkeit zur BES, ehemals eine der größten Banken Portugals, sorgte in den vergangenen Jahren für Unsicherheit: Im August 2014 wurde die BES in einen guten und einen schlechten Teil aufgespalten. Die Novo Banco, ihre Rechtsnachfolgerin, stellt den guten Teil dar, in dem alle Kundeneinlagen, Kredite mit gewöhnlichem Risiko und Vermögenswerte blieben. Der gewählte Name, übersetzt "Neue Bank", ist bezeichnend für den Neuanfang. Die Geschichte ist eng mit der Familiendynastie Espírito Santo verbunden und reicht ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts zurück, als die Familie ein weitverzweigtes Imperium an Firmen gründete. Dazu gehörten neben Finanzunternehmen auch Hotels, Krankenhäuser, weitere Beteiligungen und Grundbesitz. Das Konglomerat wurde über Holdinggesellschaften in Luxemburg und der Schweiz gesteuert. Aufgetürmte Finanzprobleme mündeten in einen Skandal. Ein Großteil der Schulden war gemäß den Erkenntnissen der portugiesischen Ermittlungsbehörden durch Buchungen unter den Tochterfirmen bewusst verschleiert worden. Mehrere der Gesellschaften mussten schließlich Insolvenz anmelden, darunter auch die Espírito Santo Financial Group, der größte Anteilseigner der alten BES. Die BES selbst meldete schockierende Geschäftszahlen, da sie Abschreibungen und Rückstellungen aufgrund der Querverbindungen mit den Espírito Santos vornehmen musste. Ihr Kapitalpuffer war damit vernichtet, die Mindestanforderungen für die Kapitalausstattung nicht mehr erfüllt. Die Regierung Portugals organisierte daraufhin zur Stabilisierung 4,9 Milliarden Euro und spaltete die Bank auf. Das Geld wurde über einen von den Banken finanzierten nationalen Einlagensicherungsfonds (Fundo de Resolução) bereitgestellt. Da die eigenen Mittel des Fonds nicht ausreichten, wurde auf eine nicht ausgeschöpfte Kreditlinie zurückgegriffen, die dem südeuropäischen Land im Zusammenhang mit dem Rettungsschirm des Jahres 2011 zur Verfügung stand. Die Novo Banco gehört seitdem alleinig dem Einlagensicherungsfonds, der eine Reprivatisierung anstrebt, der BESV in Paris wurde in der Folge im Dezember 2018 an einen Investmentfonds des Finanzinvestors Cerberus verkauft.