Information zu
Kommunalkredit Invest

  • Hausanschrift
  • Zweigstelle Deutschland
  • Schillerstraße 2
  • 60313 Frankfurt am Main
  • Kontakt
  • Telefon: +4969506038380
  • E-Mail: kundenservice@kommunalkreditinvest.de
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: INVODEF2XXX
  • Gruppe/Gesellschafter: Kommunalkredit Austria AG, Wien
  • Gründungsjahr: 2018
  • Banktyp: Direktbank
  • Einlagensicherung: Ist der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. (gesetzliche Einlagensicherung in Österreich) angeschlossen. Je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut sind hierüber Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert.

Die Kommunalkredit Invest macht seit Januar 2018 über das Internet ein Veranlagungsangebot für Privatpersonen. Kommunalkredit Invest ist eine Marke, die aus Österreich kommt, dort im September 2017 startete. Dahinter steht die Kommunalkredit Austria AG, sie hat ihren Hauptsitz in Wien. Den deutschen Markt bedient sie über ihre seit Anfang 2017 bestehende Zweigstelle in Frankfurt am Main und ein Kommunikationscenter der flatex Bank (die frühere FinTech Group Bank) in Zwickau. Die technischen Abläufe, wie zum Beispiel der papierlose Antragsprozess mit eSignature und VideoIdent sowie das Online-Banking sind fortschrittlich. Kommunalkredit Invest konnte dennoch ohne lange Vorlaufzeit an den Markt gehen, weil dies alles per Servicevertrag über eine White-Label-Bankplattform der flatex Bank realisiert ist.

Während das Einsammeln von Einlagen ein neues Geschäftsfeld ist, verbindet der gewöhnliche Bürger mit dem Namen Kommunalkredit eher Finanzierungen für die öffentliche Hand und auch, dass das Vorgängerinstitut den österreichischen Steuerzahler viel Geld gekostet hat.

Die Kommunalkredit Austria ist auf die Finanzierung von Infrastrukturvorhaben spezialisiert. Sie finanziert beispielsweise den Bau oder die Sanierung von Autobahnen, Schulen, Schwimmbädern, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Windparks und Solaranlagen, in Kerneuropa sowie selektiv in weiteren europäischen Ländern. Die öffentlichen Investitionen tragen einen erheblichen Teil zur volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bei. Deshalb besteht ebenso ein erheblicher Finanzierungsbedarf, von diesem Kuchen will sich die Bank ein großes Stück nehmen. Das Know-how bei den Abläufen und Bedürfnissen in der Zusammenarbeit mit Bund, Land, Kommunen etc. ist dabei ein Wettbewerbsvorteil.

Das Vorgängerinstitut stand am Rand des Ruins, musste im November 2008 notverstaatlicht werden - und dies trotz des vermeintlich biederen und risikoarmen Geschäftsmodells. Überhoben hatte sich die Kommunalkredit, als sie eben nicht mehr nur die öffentliche Hand finanzierte, sondern auch Geschäfte mit komplexen Derivaten in Steueroasen betrieb und ihre Bilanzsumme in kurzer Zeit extrem angewachsen war. Zu diesem Zeitpunkt war sie achtgrößte Bank Österreichs. Die Großaktionäre waren damals die Österreichische Volksbanken AG und die Dexia Crédit Local aus Frankreich.

Im September 2015 wurde schließlich zur Reprivatisierung der gute Teil der alten Kommunalkredit an ein Konsortium britisch-irischer Investmentfirmen rund um den deutschen Investmentbanker Patrick Bettscheider verkauft und am ursprünglichen Geschäftsmodell neu ausgerichtet. Die Anteile des Konsortiums werden über die Satere Beteiligungsverwaltungs GmbH gehalten. Daneben gehören verschwindend geringe 0,20% dem Österreichischen Gemeindebund. Im Februar 2023 wurde die Übernahme einer Beteiligung von 80% des Instituts durch den schwedischen Finanzinvestor Altor Fonds angekündigt. Die bisherigen Eigentümer bleiben Minderheitsaktionäre.

Der schlechte Teil befindet sich weiterhin in der staatlichen Abbaugesellschaft KA Finanz AG, entsprechend dem von der Europäischen Kommission genehmigten Restrukturierungsplan.