Information zur
Advanzia Bank S. A.

  • Hausanschrift
  • 9 Parc d'Activité Syrdall
    5365 Munsbach
  • Luxemburg
  • Kontakt
  • Telefon: +498008801120
  • E-Mail: advanziakonto@advanzia.com
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: ADVZLULL
  • Gruppe/Gesellschafter: 60,00% Kistefos AS, Oslo (Norwegen), 40,00% weitere private Investoren
  • Gründungsjahr: 2005
  • Banktyp: Direktbank
  • Einlagensicherung: Ist dem Fonds de garantie des dépôts Luxembourg (gesetzliche Einlagensicherung in Luxemburg) angeschlossen. Je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut sind hierüber Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert.

Die Advanzia Bank erhielt Ende 2005 eine Banklizenz nach luxemburger Recht, sie ist seit April 2006 von Luxemburg aus operativ tätig. Hauptanteilseigner ist ein norwegischer Finanzinvestor, die Kistefos Gruppe. Mit Tagesgeld und einer Revolving-Credit-Card setzt man auf lediglich zwei Produkte. Von der Karte gibt es über CoBranding-Partner einige Varianten. Die Advanzia Bank vermarktet sie als gebührenfreie Kreditkarte. Gleichzeitig wird die Advanzia Bank immer wieder wegen der strikten Bedingungen und ihrer Berechnungsweise der Sollzinsen kritisiert. Der Betrag der Kreditkartenrechnung wird nicht wie bei den meisten Kreditkarten in Deutschland vom Konto eingezogen, sondern muss vom Kunden manuell überwiesen werden. Überweist der Kunde irrtümlich zu wenig oder verspätet, berechnet Advanzia Bank die Sollzinsen rückwirkend ab dem Transaktionsdatum - und das auf den Gesamtbetrag. Für Bargeldverfügungen berechnet sie die Zinsen grundsätzlich ab dem Transaktionsdatum. Die Sollzinsen liegen erheblich über dem Durchschnitt. Andererseits können die Karteninhaber Geld sparen, die sich an die Bedingungen der Bank halten, insbesondere da kein jährlicher Kartenpreis, kein Auslandsentgelt und keine Gebühr für das Geldabheben am Automaten anfallen. Die Kreditkarte gibt es für Personen mit Sitz in Deutschland oder Luxemburg. Unter separaten Internetauftritten existieren zu ganz ähnlichen Konditionen die "Free Mastercard Gold" für den österreichischen Markt, die "Zero Gold Mastercard" für den französischen Markt und die "Tarjeta Y​OU" bzw. die "Carta Y​OU" für den spanischen und italienischen Markt.

Advanzia Bank hat sich erklärterweise das Geschäftsmodell der Bankia Bank ASA zum Vorbild genommen. Die norwegische Direktbank hatte bis zur Übernahme durch die Banco Santander Gruppe ein ähnliches Produktangebot, über Kundeneinlagen aus dem Sparbereich wurden Kredite über die Karte gegenfinanziert. Die Internetseite des Tagesgeldprodukts ist in vier Sprachenversionen verfügbar, Zielgruppe sind Privatkunden im EU-/EFTA-Raum. Die angebenenen Tagesgeldzinssätze beinhalten bereits den Zinseszinseffekt durch die unterjährige Zinsgutschrift. Zinsen werden nur gezahlt, wenn mindestens EUR 5.000 angelegt sind.

Im April 2008 hatte die Advanzia Bank negative Schlagzeilen, da offenbar Kreditkarten per Post versendet wurden, ohne dass sie beantragt waren. Die Empfänger wunderten sich und die Verbraucherzentralen bescheinigten eine fragwürdige Vertriebsmethode. Advanzia Bank erklärte, dass die betreffenden Personen die Karte entweder über ein Internetbanner bestellten oder bei einem Online-Gewinnspiel die Zusendung der Karte nicht ablehnten. Die Karte sei ohnehin bei der Zusendung nicht freigeschaltet und könne bei Desinteresse einfach entsorgt werden.