Information zur
Bank of Scotland

  • Hausanschrift
  • Lloyds Bank GmbH
    Karl-Liebknecht-Straße 5
  • 10178 Berlin
  • Kontakt
  • Telefon: +49302804280
  • E-Mail: kundenservice@bankofscotland.de
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: 502 205 00
  • Gruppe/Gesellschafter: Lloyds Banking Group, London
  • Gründungsjahr: 2008
  • Banktyp: Direktbank
  • Einlagensicherung: Neben der Pflichtmitgliedschaft zur Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (gesetzliche Einlagensicherung) besteht keine zusätzliche freiwillige Einlagensicherung. Für jeden privaten Einleger sind Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert.

Die Bank of Scotland wurde 1695 vom schottischen Parlament gegründet. Sie erhielt bei der Gründung ein auf 21 Jahre befristetes Monopol für Bankgeschäfte in Schottland und war die erste europäische Bank, die Banknoten ausgab, welche bei Bedarf in Münzen eingetauscht werden konnten. Im Jahre 1727 bekam das Bankhaus Konkurrenz von der durch königliches Statut konstituierten Royal Bank of Scotland. Die Banken lieferten sich über Jahre einen heftigen Wettstreit, welchen aber keine für sich entscheiden konnte. Bereits 1959 widmete man sich den neuen Technologien und installierte ein System für zentrale Datenverarbeitung. Ab 1983 ermöglichte die Bank ihren Kunden durch die Einführung des Homebankings Bankgeschäfte per Telefon zu erledigen, indem sie sich über einen Zentralcomputer in ihre Konten einwählen und Bewegungen am Fernsehbildschirm abrufen konnten. Seit 1995 ist die Bank of Scotland im Internet präsent. Bis heute besitzt sie das Privileg der Banknotenausgabe in Abstimmung mit der Bank of England.

2001 fusionierte man mit Halifax zur HBOS-Gruppe. Im Zuge der Finanzkrise formierten sich HBOS und Lloyds TSB zur Lloyds Banking Group, die Bank of Scotland ist eine der Marken dieser überaus großen Bankengruppe. Mehrere britische Banken wurden im Oktober 2008 teilverstaatlicht, an der Lloyds Banking Group hielt der Staat in der Spitze 43 Prozent der Anteile, die er nach und nach wieder veräußerte, über einen Zeitraum bis Mai 2017. In den Schreckensjahren 2008 und 2009 lag das Jahresergebnis tief in den roten Zahlen, das Minus summierte sich vor Steuern auf verheerende 13 Milliarden britische Pfund. Grund waren Abschreibungen, die zum größten Teil vonseiten des Immobiliengeschäfts der HBOS stammten. 2010 verdiente die Lloyds Banking Group zumindest vor Steuern wieder Geld. In 2011 belasteten Rückstellungen für Schadensersatzansprüche von Kreditkunden, die zu den Restschuldversicherungen falsch beraten wurden, sowie Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite in Irland - was zu einem Jahresergebnis von minus 2,8 Milliarden britischen Pfund führte. Ab 2012 konnte die Profitabilität deutlich gesteigert werden.

Den Grundstein für ihr deutsches Privatkundengeschäft legte die Bank of Scotland im Juli 2008 mit dem Errichten einer Niederlassung in Berlin. Den operativen Betrieb nahm sie im Januar 2009 auf. Über einen langen Zeitraum profilierte sie sich als Tagesgeldanbieter mit beständig guten Zinsen. Von September 2009 bis September 2012 hatte sie auch ein Festgeldprodukt. In der darauffolgenden Niedrigzinsphase rückten Einlagen in den Hintergrund. Stattdessen machte die Bank of Scotland das Geschäft ab September 2014 über den Autokredit und ab August 2015 auch über den Ratenkredit. Mit dem Anstieg des Zinsniveaus kehrte sie zu ihrer Strategie mit Neugeldangeboten zum Tagesgeld zurück. Und im März 2024 reintegrierte sie auch das Festgeld in ihr Sortiment.

Wegen des EU-Austritts Großbritanniens hat die Lloyds Banking Group mit der Lloyds Bank GmbH eine Tochtergesellschaft in Berlin gegründet. Sie verfügt seit Dezember 2018 über eine deutsche Banklizenz und soll als Drehkreuz der Bankengruppe in der Europäischen Union dienen. Im März 2019 wurden alle Geschäfte der deutschen Niederlassung der Bank of Scotland auf sie übertragen. Adresse und Kontaktdaten sind die dieselben wie zuvor, und auch der verwendete Markenname Bank of Scotland blieb. Die neue Bank gehört der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken an, nur noch EUR 100.000 je Einleger sind damit abgesichert. Die vorherige länderübergreifende Mischform aus Schutz über die Einlagensicherung in Großbritannien und darüber hinaus bis zur Höhe von EUR 250.000 über Mitgliedschaft im freiwilligen Sicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken besteht nicht mehr.