Information zur
Opel Direktbank

  • Hausanschrift
  • Stellantis Bank S. A. Niederlassung Deutschland
  • Siemensstraße 10
  • 63263 Neu-Isenburg
  • Kontakt
  • Telefon: +496142878878
  • E-Mail: geldanlage@opelbank.de
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: GMGGDE51XXX
  • Gruppe/Gesellschafter: Stellantis Bank S. A., Poissy (Frankreich)
  • Gründungsjahr: 1929 als "Opelfinanzierungsgesellschaft mbH Rüsselsheim", 1990 Umfirmierung in "Opel Bank GmbH", 2002 Umfirmierung in "GMAC Bank GmbH", 2015 Umfirmierung in "Opel Bank GmbH", 2019 Umfirmierung in "Opel Bank S. A., Niederlassung Deutschland", 2023 Verschmelzung auf "Stellantis Bank S. A. Niederlassung Deutschland" und Einführung der Marke "Opel Direktbank"
  • Banktyp: Direktbank
  • Einlagensicherung: Ist dem Fonds de Garantie des Dépôts et de Résolution (gesetzliche Einlagensicherung in Frankreich) angeschlossen. Je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut sind hierüber Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert. Für bei den Marken der Stellantis Bank S. A. Niederlassung Deutschland unterhaltenen Einlagen, der Opel Direktbank und der Stellantis Direktbank, gilt die Sicherungsgrenze zusammen, das heißt, für die aufaddierte Summe der bei diesen unterhaltenen Einlagen gilt eine Sicherungshöhe von EUR 100.000 je Person.

Die damalige Opel Bank erweiterte im September 2015 um Tagesgeld und Festgeld. Das für Opel neue Einlagengeschäft ergänzte die in Zusammenarbeit mit den Vertragshändlern erbrachten automobilen Finanzdienstleistungen. Autofinanzierung, Leasing und Versicherungen konnten die Kunden der Opel Bank zuvor schon in Anspruch nehmen. Den Sitz hatte die Bank ebenso wie der Autobauer in Rüsselsheim. Etwa ein Drittel des Kredit- und Leasingvolumens sollte über Kundeneinlagen refinanziert werden. Diese Art der Refinanzierung ist zinsgünstiger als über Kreditverbriefungen und andere Banken. Für den Autobauer bedeutete die Ausweitung des Finanzgeschäfts aber auch, die Markenloyalität zu stärken und den Autoverkauf anzukurbeln, weil dadurch Opel-Fahrern gegebenenfalls etwas bessere Kreditzinsen angeboten werden können.

Die Adam Opel AG gründete 1929 die "Opelfinanzierungsgesellschaft mbH Rüsselsheim", aus der die Opel Bank hervorging. Ebenfalls im Jahr 1929 hatte General Motors (GM) die Mehrheit der Aktien an Opel erworben, und bereits zwei Jahre später den deutschen Autobauer vollständig übernommen. Opel war seitdem ausschließlich für den Absatzmarkt Kontinentaleuropa zuständig.

Der Automobilgigant GM kämpfte in den 2000er Jahren mit massiven Absatzproblemen und fuhr jahrelang Milliardenverluste ein. GM trennte sich daher unter anderem im November 2006 von Teilen seiner Finanzsparte. Im Juni 2009 folgte die Insolvenz gemäß US-Insolvenzrecht. Ein Team des US-Präsidenten Barack Obama steuerte das Verfahren bis in die Details, um möglichst viele Arbeitsplätze zu retten. Nach nur 40 Tagen ging die größte Industriepleite der amerikanischen Geschichte zu Ende. Die Zahl der Automarken wurde reduziert, Fabriken geschlossen und die Schulden gesenkt. GM wurde zunächst mehrheitlich in Staatsbesitz genommen, 16 Monate danach durch Rückkehr an die Börse privatisiert. 2013 konnte GM das in der Krise an ein Konsortium aus Finanzinvestoren verkaufte Finanzierungsgeschäft außerhalb der USA zurückerwerben, darunter auch das europäische.

PSA (Peugeot/Citroën) einigte sich mit General Motors im März 2017 über den Erwerb des GM-Europa-Geschäfts, unter GM belastete es regelmäßig die jetzt allgemein besseren Zahlen des Konzerns. Ausgehandelt wurde ein Preis von 1,3 Milliarden Euro für die Autosparte und zusätzlich 900 Millionen Euro für die darauf abgestimmte Finanzsparte. Generell tragen die Erlöse aus Fahrzeugfinanzierung, Leasing und Versicherungen bei den Autokonzernen wesentlich zur Profitabilität bei, was sich auch an diesen Kaufpreisen zeigt. Der Rüsselsheimer Autobauer und die britische Opel-Schwester Vauxhall sind seit August 2017 Teil von PSA. Bei dem separaten Deal zur Finanzsparte, er wurde im November 2017 abgeschlossen, war BNP Paribas beteiligt. Er umfasst die bestehenden Marken Opel Bank, Opel Financial Services und Vauxhall Finance. An der daraus neu entstandenen Organisation hielten die jeweiligen Töchter, Banque PSA Finance und BNP Paribas Personal Finance, jeweils 50 Prozent.

Im November 2019 wurde die Opel Bank mit Sitz in Rüsselsheim wegen einer konzerninternen Restrukturierung auf ihre französische Muttergesellschaft verschmolzen. Sie wurde als "Opel Bank S. A. Niederlassung Deutschland" fortgeführt. Für die Einlagekunden hatte dies lediglich die Auswirkung, dass die Einlagen bis EUR 100.000 über die französische Einlagensicherung abgesichert sind, wegen der hiesigen Niederlassung blieb es aber weiterhin eine Inlandsanlage für die Anleger in Deutschland.

Im November 2023 wurde die PSA Bank Deutschland GmbH, sie verwendete die Marke PSA Direktbank, konzernintern auf der Opel Bank S. A. Niederlassung Deutschland verschmolzen. Zeitgleich änderte sich die Firmierung des gemeinsamen Unternehmens zu Stellantis Bank S. A. Niederlassung Deutschland. Der Sitz dieser Niederlassung ist nun am Standort der ehemaligen PSA Bank Deutschland GmbH in der hessischen Stadt Neu-Isenburg. Das Finanzierungsgeschäft betreibt die Stellantis Bank S. A. Niederlassung Deutschland einheitlich unter eigenem Namen. Das Einlagengeschäft führt sie abweichend dazu über die zwei Schienen fort, aber mit geänderten Markennamen: PSA Direktbank ist im November 2023 in Stellantis Direktbank umbenannt worden und Opel Bank in Opel Direktbank.