Information zur
Addiko Bank AG (Zinspilot-Plattform)

  • Hausanschrift
  • Wipplingerstraße 34
  • 1010 Wien
  • Österreich
  • Kontakt
  • Telefon: +494021031373 (Zinspilot)
  • E-Mail: service@zinspilot.de (Zinspilot)
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: HSEEAT2K
  • Gruppe/Gesellschafter: 9,90% DDM INVEST (Schweiz), 8,40% European Bank for Reconstruction and Development (Großbritannien), 7,18% Wellington Management Group (USA), 6,99% Dr. Jelitzka + Partner Gesellschaft für Immobilienberatung und -verwertung GmbH (Österreich), 67,53% sonstige Aktionäre
  • Gründungsjahr: 2015
  • Banktyp: Filialbank mit Online-Produkten
  • Einlagensicherung: Ist der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. (gesetzliche Einlagensicherung in Österreich) angeschlossen. Je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut sind hierüber Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert.

Die Addiko Bank besteht aus einer in Wien angesiedelten Holding und deren sechs Banktöchtern in den Balkanstaaten, die sich auf ein klassisches Bankgeschäft mit Konsumentenkrediten konzentrieren. Zur Zielgruppe gehören daneben kleine und mittlere der lokalen Unternehmen. Die Töchter haben insgesamt annähernd 200 Filialen in den Ländern Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Kroatien, Serbien und Montenegro. Seit Oktober 2016 werden zur Refinanzierung Festgeldangebote der Addiko Bank über die Zinsplattform WeltSparen in Deutschland vermarktet. Für die Einleger ist es von Vorteil, dass die zentrale Steuerung von Wien erfolgt, dadurch besteht die Mitgliedschaft in der österreichischen Einlagensicherung, also in einem Staat mit gutem Länderrating. Die Addiko Bank konnte dadurch offene Verpflichtungen gegenüber dem früheren Eigentümer ablösen. Einlagen generiert sie auch in den Balkanstaaten.

Die Bank entstand aus den Auslandsaktivitäten der nach diversen Skandalen spektakulär gescheiterten Hypo Group Alpe Adria. Als diese zur staatlichen Abwicklungsgesellschaft Heta Asset Resolution umgewandelt wurde, folgte in Vorbereitung für den Verkauf eine Abspaltung der sechs Banken auf dem Balkan, laut Vorgabe der Europäischen Union war eine Reprivatisierung bis Mitte 2015 vorzunehmen. Im Dezember 2014 wurde zu diesen Einheiten schließlich der Verkauf an AI Lake (Luxemburg) vereinbart. Hinter der Gesellschaft steht mit einem Anteil von 80 Prozent der US-amerikanische Finanzinvestor Advent International und mit 20 Prozent ist die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) beteiligt. Formell abgeschlossen wurde die Transaktion im Juli 2015. Das Geschäftsmodell wurde ab 2016 neu aufgesetzt. Als Zeichen des Neuanfangs zog die Zentrale im April 2016 aus dem ehemaligen Hypo-Gebäude in Klagenfurt aus, sie ist wie oben erwähnt nun in Wien registriert. Im Juli 2016 erhielt sie den Namen Addiko Bank, dieses Rebranding wurde in allen Ländern durchgeführt. Im Juli 2019 brachte AI Lake die Addiko Bank an die Wiener Börse zurück und veräußerte in der Folge Anteile an ihr. Aus dem Österreich-Teil der Hypo Group Alpe Adria entstand übrigens die heutige Austrian Anadi Bank, die ebenso unter neuem Eigentümer eine Zukunft fand.

Gemäß den Angaben der Addiko Bank in ihren Geschäftsberichten sind die Garantien, Entschädigungen und vertraglichen Beziehungen aus dem ursprünglichen Kaufvertrag zwischen dem jetzigen und früheren Eigentümer mittlerweile beglichen und gelöst. Weiterhin mit Risiken behaftet ist die geografische Konzentration auf den Balkan, zum Beispiel bei politischen Überraschungen. So musste die Bank gleich zu Beginn haften, Schadensersatz leisten, wegen der dort gesetzlich verordneten Umwandlung von in Schweizer Währung abgeschlossenen Verbraucherkrediten. Zusammengefasst betrachtet, steht die Bank mit den veröffentlichten Zahlen aber positiver da, als die Vorgeschichte erwarten ließ.