Die Klarna-Bezahlarten, die in Online-Shops häufig implementiert sind, hat Klarna über die Kreditkarte unter Nutzung der vorhandenen Akzeptanzstellen für Kreditkarten auf die Offline-Welt übertragen. Anstelle beim Checkout eine Klarna-Bezahlart zu wählen, kann der Nutzer mit seiner Visa Card zahlen. Die Kartentransaktion läuft dann über die Plattform von Klarna, mit denselben Optionen wie man sie online kennt. Wenn die Karte beantragt wird, ist ein Konto für den automatischen, jeweils nach jedem Einkauf einzeln stattfindenden Lastschrifteinzug anzugeben. Dieser Lastschrifteinzug ist voreingestellt. Der Nutzer kann aber zu jedem Einkauf in der App von Klarna manuell oder anhand der Betragsgröße festlegen, ob er ihn stattdessen lieber in 14 Tagen bezahlen möchte. Über die App ist es auch möglich, einen Rechnungskauf in eine Ratenzahlung umzuwandeln. Bei der Option in 14 Tagen bezahlen, wird eine Rechnung generiert, der Nutzer muss dann selbst aktiv werden und den Betrag überweisen, innerhalb der Zahlungsfrist ist das zinsfrei. Bei Ratenzahlung übersendet Klarna eine Rechnung zum 15. eines jeden Monats, woraufhin der Nutzer wiederum den Betrag anweisen muss. Es entstehen somit leicht mehrere Zeitpunkte, über die der Überblick nicht verloren gehen darf, damit es nicht zu Mahnungen kommt. An Zinskosten erhebt Klarna bei jeder Verlängerung über das Zahlungsziel von 14 Tagen hinaus einen festen Monatsbetrag - EUR 0,45 - und zusätzlich einen variablen Sollzins von zurzeit 11,95% p. a. Im ausgewiesenen repräsentativen Kreditbeispiel ergeben sich daraus 14,79% p. a. als effektiver Jahreszins, bei EUR 500,00 Nettodarlehensbetrag und einer Rückführung über zwölf Monate in Raten von jeweils EUR 538,35. Bei einem niedrigeren Nettodarlehensbetrag ergibt sich wegen des festen Monatsbeitrags ein noch höherer effektiver Jahreszins.
Klarna nimmt die Identitätsprüfung statt mit PostIdent oder VideoIdent abgeleitet in mehreren Schritten vor: Zum einen soll der angehende Kartenkunde via Einloggen ins Online-Banking seines Girokontos einmalige Einsicht gewähren und zum anderen soll er über das Einzugskonto eine Testüberweisung eines Centbetrags mit dem Klarna-eigenen Zahlungsdienst SOFORT Überweisung ausführen. Außerdem prüft Klarna mit einer Schufa-Abfrage, ob die Bankverbindung und der Antragsteller wie angegeben erfasst sind.
Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten wird nicht unterstützt; Klarna begründet dies damit, dass man an eine bargeldlose Zukunft glaube. Die Karte kann laut den AGB auch nicht genutzt werden, um Artikel zu erwerben, die in Bargeld umwandelbar sind. Zur Erläuterung genannt sind der Erwerb von Fremdwährungen und Reiseschecks, die Teilnahme an Wetten einschließlich staatlicher Lotterien, Online-Casinos und Pferderennen, sowie das Durchführen von Zahlungsanweisungen. Klarna untersagt ferner die Kartennutzung für Escort oder ähnliche Dienstleistungen - dies offenbar weil ein schwedisches Gesetz den nachgewiesenen Kauf von Sex in Schweden für den Freier unter Strafe stellt.
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