Information zur
Hamburg Commercial Bank AG (WeltSparen-Plattform)
- Hausanschrift
- Gerhard-Hauptmann-Platz 50
- 20095 Hamburg
- Kontakt
- Telefon: +4930770191291 (WeltSparen)
- E-Mail: kundenservice@weltsparen.de (WeltSparen)
- Internet:
- weitere Daten
- BIC: HSHNDEHH
- Gruppe/Gesellschafter: 40,20% Cerberus Capital Management, 32,97% J. C. Flowers, 11,82% GoldenTree Asset Management, 7,08% Centaurus Capital LP, 5,55% Mitglieder des Managements, 2,36% BAWAG P.S.K. Gruppe
- Gründungsjahr: 2003 als "HSH Nordbank AG", 2019 Umfirmierung in "Hamburg Commercial Bank AG"
- Banktyp: Multi-Channel-Bank
- Einlagensicherung: Ist der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (gesetzliche Einlagensicherung) und dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. (freiwillige Einlagensicherung) angeschlossen.
Über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH sind je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert. Über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. sind darüber hinaus Einlagen gesichert, für private Einleger jeweils bis 15 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank, bei einer Obergrenze von maximal fünf Millionen Euro. Zur Hamburg Commercial Bank AG sind es konkret fünf Millionen Euro je privatem Einleger (Stand: 21.6.24). Die individuelle Sicherungsgrenze kann auch im Internet unter einlagensicherungsfonds.de abgefragt werden. Zum Januar 2025 sinkt die Sicherungsgrenze bei privaten Einlegern auf 8,75 Prozent des haftenden Eigenkapitals bei einer Obergrenze von dann maximal drei Millionen Euro. Zum Januar 2030 sinkt die Obergrenze auf eine Million Euro. Der Schutz des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. beginnt dort, wo die gesetzliche Sicherung aufhört. Er übernimmt im Falle der Insolvenz eines mitwirkenden Instituts die Einlagenteile, welche die gesetzliche Mindestabsicherung übersteigen, bis zur Sicherungsgrenze.
Hamburg und Schleswig-Holstein verkauften die gemeinsame Landesbank, die damalige HSH Nordbank, an eine Gruppe von mehreren angelsächsischen Finanzinvestoren. Dies mussten die beiden Bundesländer auf Druck der EU-Kommission tun im Gegenzug für die geleisteten Milliardenhilfen aus ihren Haushalten. Die Vereinbarung zum Eigentümerwechsel wurde im Februar 2018 unterzeichnet. Die sogenannte "Closing"-Vereinbarung wurde im November 2018 in einem Hamburger Notariat besiegelt. Darin ist festgehalten, dass die Bedingungen für den Verkauf der HSH Nordbank erfüllt sind und der Kaufvertrag somit in Kraft tritt. Es war die erste Privatisierung einer deutschen Landesbank. Es stellte sich unter anderem die komplexe Frage, ob und ab wann die HSH den vollen Einlagenschutz des privaten Sicherungssystems erhalten könne - also den über die Grundabsicherung von EUR 100.000 hinaus. Die Beteiligten verhandelten darüber mehrere Monate. Für den Übergang von der öffentlich-rechtlichen Institutssicherung zur privaten Einlagensicherung war dann Mitte Oktober 2018 ein Kompromiss gefunden worden, dem der Vorstand des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) Anfang November abschließend zustimmte. Kurz darauf folgten die Freigaben durch die deutsche Bankenaufsicht und die EU-Kommission.
Die Bank heißt seit Februar 2019 Hamburg Commercial Bank. Das Hochhaus in Kiel, in dem sie derzeit noch einen der beiden Hauptstandorte hat, soll veräußert werden. Die Mitarbeiter sollen in einem der Nachbargebäude untergebracht werden. Unter den neuen Eigentümern steht der Bank ein strenges Kostensenkungsprogramm inklusive Stellenabbau bevor, begründet auch durch die Anforderungen von Finanzaufsicht, EU und BdB. Stefan Ermisch, ihr CEO, hat wiederholt betont, dass es der Startpunkt einer sehr großen mehrjährigen Transformation sei und die Bank zwar auch künftig überwiegend in den Geschäftsbereichen des Vorgängerinstituts tätig sein werde, aber der Altlasten entledigt, mit deutlich schlankeren Strukturen und profitabler. So will er im Firmenkundengeschäft den Radius erweitern. Und in der Schifffahrt das internationale Geschäft in den Vordergrund stellen, hier ist die Bank neben Hamburg auch an den dafür wichtigen Standorten Athen und Singapur präsent.
Der Übergang bei der Einlagensicherung war im Detail wie folgt geregelt: Der Sparkassenverband hatte den Verbleib der Hamburg Commercial Bank in seiner Institutssicherung um ein Jahr bis 31.12.21 verlängert. Und zum 1.1.22 gab es gemäß dem BdB-Beschluss einen nahtlosen Wechsel in den privaten Einlagensicherungsfonds, die Sicherungsgrenze betrug war dann wie bei allen Vollmitgliedern geregelt. Allerdings war dies keine unumstößliche Zusage der Vollmitgliedschaft, der BdB machte sie von zu erfüllenden Kriterien abhängig, beispielsweise zur Kernkapitalquote, um seine Mitgliedsinstitute vor Risiken zu schützen. Aus den Gremien und Arbeitskreisen des Sparkassenverbands war die Bank mit dem Übergang an die privaten Eigentümer ausgeschieden. Demgegenüber begleitete sie bereits der Prüfungsverband der Privatbanken, und die Hamburg Commercial Bank arbeitete schon in dieser Übergangsphase als außerordentliches Mitglied in den Gremien des BdB mit. Damit wollte der BdB sicherstellen, dass sie sich in die richtige Richtung entwickelt.