Information zu
Meine Bank - Raiffeisenbank im Hochtaunus eG
- Hausanschrift
- Raiffeisenbank im Hochtaunus eG
- Werner-Reimers-Str. 2-4
- 61352 Bad Homburg vor der Höhe
- weitere Daten
- BIC: GENODE51OBU
- Gruppe/Gesellschafter: Mitglieder der Genossenschaftsbank
- Gründungsjahr: 1870 als "Raiffeisenbank Oberursel eG", [... mehrere Fusionen und Umfirmierungen ...], 2019 Umfirmierung in "Raiffeisenbank im Hochtaunus eG"
- Banktyp: Direktbank
- Einlagensicherung: Ist der BVR Institutssicherung GmbH (gesetzliche Einlagensicherung) und der Institutshaftung im Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken e. V. (freiwillige Einlagensicherung) angeschlossen.
Über die BVR Institutssicherung GmbH sind je Einleger und Kreditinstitut Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert. Über die Institutshaftung im Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken e. V. stehen die Mitgliedsinstitute zudem füreinander ein und sichern den Bestand der Institute in unbegrenzter Höhe, um den Insolvenzfall zu vermeiden.
Die Raiffeisenbank im Hochtaunus kehrt sich ab vom klassischen Geschäftsmodell einer Volks- oder Raiffeisenbank. Im September 2022 versendete sie an bestehende Kunden ein Schreiben, in dem sie erklärte, Ende November 2022 alle Filialen dauerhaft zu schließen und dann auch keine eigenen Geldautomaten für die Bargeldversorgung mehr zu betreiben. Da es eine kleine Genossenschaftsbank ist, bedeutet alle in dem Fall, dass vier Filialstandorte schlossen. Nur die Zentrale soll erhalten bleiben, aber ohne Schaltergeschäft für Ein- und Auszahlungen, nur Beratungsgespräche. Das "Full-Service-Konto" für EUR 30,00 im Monat schaffte die Bank in dem Zusammenhang ab, weil sie in ihrer neuen Ausrichtung den Vor-Ort-Service nicht mehr anbietet. Auch vom klassischen Gewerbekundengeschäft löste sie sich weitgehend.
Künftig will die Bank in erster Linie Gewerbeimmobilien finanzieren, und zwar bundesweit. Schon in den vorangangenen Jahren weitete sie diesen Geschäftsbereich stark aus. Im Privatkundengeschäft tritt sie seit 2018 mit der Marke "Meine Bank" auf, weil dies weniger ortsbezogen ist und dennoch zum genossenschaftlichen Gedanken passt. Bei den Girokonten hatte sie bis zur jetzigen Neuausrichtung zum einen das erwähnte hochpreisige Kontomodell mit Filialservice und zum anderen das bedingungslos inklusive Karten kostenlos geführte "OnlineOnly-Konto" im Sortiment. Extrem unterschiedlich bepreist, Online-Kunden sollten den teuren Filialbetrieb nicht subventionieren müssen. Mit dem OnlineOnly-Konto konnte die Bank schon zahlreiche Neukunden gewinnen. Den eingeschlagenen Weg geht sie weiter, tritt künftig eher in Konkurrenz zu ING und DKB statt zu den vor Ort ansässigen Instituten, was sich schon im November 2022 zeigte, als sie mit einem hohen Sonderzins beim Tagesgeld für Aufsehen sorgte.
Im Sektor der Volks- und Raiffeisenbanken dürfte man das genau beobachten, denn eigentlich arbeiten diese Banken nach dem Regionalprinzip und versorgen die Menschen in ihrem Geschäftsgebiet mit Bankdienstleistungen. Ein Ausdünnen von Filialnetzen war in den vergangenen Jahren üblich, wegen des geänderten Kundenverhaltens in Richtung Online-Banking. Dass sich eine Volks- oder Raiffeisenbank komplett aus der Fläche zurückzieht, hat es bislang aber noch nicht gegeben. Zuletzt habe die Bank nur noch zwei Besucher pro Stunde gehabt und unter zehn Bargeldabhebungen pro Tag über alle Filialen hinweg, erklärte Vorstandsvorsitzender Achim Brunner. Die Raiffeisenbank im Hochtaunus vollziehe einen Schritt, vor dem viele andere kleine Bankinstitute auch stünden. Kapazitäten und Ressourcen verteile sie um, um den Kunden letztendlich wieder einen Mehrwert zu bieten.