Information zur
comdirect

  • Hausanschrift
  • Commerzbank AG
  • Pascalkehre 15
  • 25451 Quickborn
  • Kontakt
  • Telefon: +4941067088
  • E-Mail: info@comdirect.de
  • Internet:
  • weitere Daten
  • BIC: COBADEHDXXX, COBADEHD001, COBADEHD044 und COBADEHD055
  • Gruppe/Gesellschafter: Commerzbank AG
  • Gründungsjahr: 1994 als "comdirect bank GmbH", 1999 Umfirmierung in "comdirect bank AG", 2020 Umbenennung in "comdirect" (keine rechtliche Eigenständigkeit mehr)
  • Banktyp: Online-Broker
  • Einlagensicherung: Ist der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (gesetzliche Einlagensicherung) und dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. (freiwillige Einlagensicherung) angeschlossen.
    Über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH sind je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert. Über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. sind darüber hinaus Einlagen gesichert, für private Einleger jeweils bis 15 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank, bei einer Obergrenze von maximal fünf Millionen Euro. Zur Commerzbank AG sind es konkret fünf Millionen Euro je privatem Einleger (Stand: 10.1.23). Die individuelle Sicherungsgrenze kann auch im Internet unter einlagensicherungsfonds.de abgefragt werden. Zum Januar 2025 sinkt die Sicherungsgrenze bei privaten Einlegern auf 8,75 Prozent des haftenden Eigenkapitals bei einer Obergrenze von dann maximal drei Millionen Euro. Zum Januar 2030 sinkt die Obergrenze auf eine Million Euro. Der Schutz des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. beginnt dort, wo die gesetzliche Sicherung aufhört. Er übernimmt im Falle der Insolvenz eines mitwirkenden Instituts die Einlagenteile, welche die gesetzliche Mindestabsicherung übersteigen, bis zur Sicherungsgrenze.

Die comdirect wurde 1994 als Direktbank-Tochter der Commerzbank gegründet. Der Markteintritt erfolgte ein Jahr später als GmbH - zunächst mit Hochzins- und Tagesgeldkonto sowie Brokerage, später wurde auch um Banking erweitert. Die Erreichbarkeit der comdirect war anfangs durch Telefon, Fax und seinerzeit noch dem von der damaligen Deutschen Bundespost betriebenen Btx-System gegeben. Zwei Jahre nach der Gründung bot das Unternehmen 1996 Online-Banking an. 1999 wurde die Umfirmierung zur AG vollzogen und 2000 der Börsengang. Danach expandierte comdirect, wie andere Online-Broker zu dieser Zeit auch, ins europäische Ausland. Die defizitären Auslandsaktivitäten in Italien und Frankreich wurden 2002 beendet, die profitablere Tochtergesellschaft in Großbritannien 2004 verkauft.

Von April 2009 bis Juli 2019 hatte comdirect mit der European Bank for Financial Services GmbH (ebase) eine B-to-B-Hälfte, die im Verbund zu einer deutlichen Steigerung der Kundenbasis und des verwalteten Depotvolumens führte. comdirect hatte ebase für 24,9 Millionen Euro von der Commerz Asset Management Holding erworben, einer Tochtergesellschaft der Commerzbank. Während comdirect sich in erster Linie an Privatkunden richtet, übernahm ebase für Vertriebspartner das Verwalten und Führen von Investmentdepots. Die comdirect verkaufte ebase schließlich aufgrund kaum vorhandener Synergien an die britische FNZ. Dies diene der Weiterentwicklung im Kerngeschäft, der Erlös solle vor allem für Wachstum durch neue smarte Produkte und Leistungen, neue Technologien und zum Gewinnen von Neukunden und Kundenvermögen genutzt werden.

Im Brokerage-Geschäft mit den Privatkunden fuhr comdirect ab April 2017 eine Zwei-Markenstrategie, denn seitdem gehörten der ehemalige Herausforderer onvista bank und das Finanzportal onvista zur Unternehmensgruppe. onvista bank hat keine eigene Rechtspersönlichkeit mehr, ist lediglich noch eine Marke, die aber weiterhin deutlich preisgünstiger als comdirect positioniert ist.

Im November 2020 ist comdirect nach dem Herausdrängen der verbliebenen Minderheitsaktionäre auf der Commerzbank AG verschmolzen worden. Damit endeten 26 Jahre unter eigener Rechtspersönlichkeit (zuerst als GmbH, dann als AG) und auch die Notierung an der Börse. comdirect und auch deren zugekaufte Brokerage-Tochter onvista bank treten nun als Marken der Commerzbank auf. Die Commerzbank will sich im Privatkundengeschäft mit comdirect neu aufstellen, digital weiterentwickeln ist ein wesentliches Ziel dabei. Wie stark die Marke comdirect künftig genutzt wird, welche Produkte sie anbietet, wird sich nach und nach zeigen. Vor allem im Wertpapiergeschäft soll die Marke comdirect bestehen bleiben.