Newsbeitrag vom 28.09.2008

Direktbanken zwingen Sparkasse Visa-Abhebungen zuzulassen

Die Direktbanken haben im Streit über die Geldautomatennutzung mit der Visa-Karte (wir berichteten am 12.9.08) einen ersten Etappensieg erzielt. Vor dem Landgericht Verden setzten sie eine einstweilige Verfügung gegen die Sparkasse im niedersächsischen Nienburg durch, die ihre Automaten für die Kunden mehrerer Direktbanken gesperrt hatte. Das Gericht sieht darin einen Verstoß gegen das "Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb". Die Sparkasse bestätigte zunächst nur den Eingang der Verfügung, nahm inhaltlich aber keine Stellung. Bei Zuwiderhandeln droht ihr ein Bußgeld von EUR 250.000. Citibank, ING-DiBa, Santander Consumer Bank und die Volkswagen Bank sind an dem Rechtsstreit beteiligt. "Wir hoffen, dass jetzt die Sparkassen ihre Geldautomaten-Blockade stoppen. Wir bieten den Sparkassen noch einmal das Gespräch an, denn es kann nicht sein, dass den Menschen der Zugang zu ihrem Geld verwehrt wird", erklärte ein Pressesprecher der Citibank. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband wies darauf hin, dass es sich um eine vorläufige Gerichtsentscheidung handelt, die ohne Anhörung der Sparkassen getroffen wurde.