Girokonto: Information
- Kontoangebot
1822direkt- bei mindestens einer Habenbuchung pro Monat, egal wie hoch, ohne monatlichen Kontopreis (Kontomodell 1822Mobile)
- Neukundenvorteil: EUR 25,00 Geldprämie, wenn das Konto bis 31.10.22 mindestens drei monatliche Gehaltseingänge ab EUR 1.000 (Lohn, Gehalt, Rente, Besoldung, BAföG) aufweist; es darf nicht mehr als der halbe Betrag von diesen Gehaltseingängen innerhalb von zwei Tagen abverfügt werden
- die girocard (optional) hat einen Kartenpreis von EUR 6,00 p. a.
- unterstützt Apple Pay und Google Pay, Apple Pay sowohl mit girocard als auch mit Kreditkarte
- vier gebührenfreie Abhebungen pro Monat an Sparkassen-Geldautomaten in Deutschland mittels der girocard
- VideoIdent möglich, papierloser Eröffnungsantrag
- Kontoangebot
DKB- ohne monatlichen Kontopreis
- beitragsfreie VISA-Debit-Card
- unterstützt sowohl Apple Pay als auch Google Pay
- weltweit gebührenfrei an Geldautomaten abheben mit der VISA-Debit-Card (ggf. aber Entgelt des Automatenbetreibers und Auslandsentgelt von 2,20%)
- zusätzliche Vorteile in den ersten sechs Monaten und auch danach bei monatlichen Geldeingängen von mindestens EUR 700,00
- VideoIdent möglich, papierloser Eröffnungsantrag
Die meisten Bankkunden behalten ihr Girokonto selbst dann, wenn die Kosten steigen. Aus Gewohnheit bleiben sie ihrer Bank oder Sparkasse über Jahre treu. Aus gutem Grund, denn immerhin laufen regelmäßig Gehaltszahlungen, Abbuchungen und Daueraufträge über das Konto. Der empfundene Aufwand für einen Wechsel wiegt bei den meisten höher als die mögliche Kostenersparnis. Mit einem optimalen Girokonto lassen sich jedoch jährlich dreistellige Euro-Beträge sparen. Außerdem helfen die meisten Geldinstitute ihren neuen Kunden beim Wechseln, neuerdings auch über externe Webservices, die automatisch die Umsätze analysieren und den Versand an die Anzuschreibenden übernehmen. Das macht dann kaum noch Arbeit.
Aufgrund von Niedrigzinsphase und Regulierung sind bei den klassischen Geschäftsmodellen die Erträge weggebrochen. Die Kosten für die Bereitstellung der Girokonten lassen sich kaum noch wie früher aus Zinserträgen querfinanzieren. So hat man in den letzten Monaten speziell bei den Filialinstituten einige Anhebungen bei den Monatspauschalen gesehen, viel öfter wurden aber einzelne Postenpreise erhöht oder eingeführt. Mehr Spielraum haben offenbar noch die Direktbanken - der Markt bietet einige Girokonten ohne monatliche Kontoführungsgebühr. Für Auszubildende und Studenten gilt die kostenlose Kontoführung bei vielen Anbietern uneingeschränkt. Für alle anderen Kundengruppen ist ein Verzicht auf die Kontoführungsgebühr fast immer an Bedingungen geknüpft. Die Varianten reichen von einem obligatorischen monatlichen Geldeingang über ein mindestens zu haltendes Durchschnittsguthaben bis hin zur Verbindung mit Zusatzgeschäften.
Direktbanken sprechen mobile Kunden an, die keinen Wert auf ein großes Filialnetz legen. Viel Gewicht fällt hier der Bargeldversorgung zu, da das Geldziehen an fremden Automaten teuer ist. Innerhalb des Sparkassenverbunds kann man beispielsweise 23.000 Geldautomaten kostenlos nutzen. Die Genossenschaftsbanken kommen auf rund 17.600 Automaten und die Cash Group (Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank und Postbank sowie deren Tochterinstitute) kommt auf 9.000 Automaten. Ob die Bank an eines dieser Geldautomatennetze angebunden ist und ob es im eigenen Umfeld entsprechende Automaten gibt, sollte man sich anschauen. Einige Direktbanken behelfen sich, indem sie ihren Kunden eine kostenfreie Bargeldversorgung über die Kreditkarte ermöglichen und dabei die Abhebegebühren der Kartengesellschaft zu pauschalen Großhandelskonditionen übernehmen. Das Geldziehen ist dann an praktisch allen Geldautomaten im gesamten Euroraum für den Kunden kostenfrei, manchmal sogar weltweit. Wer viel reist, profitiert davon. Löchrig wurde die ansonsten komfortable Lösung, als mehrere Sparkassen und Volksbanken ihre Automaten für die Kreditkarten bestimmter Direktbanken sperrten. Eine zusätzliche Option für jeden sind neuerdings die Bargeldservices einiger Handelsketten.
Für diverse mit einem Girokonto verbundene Leistungen erheben die Banken unterschiedlich hohe Gebühren. Voraussetzung für die Belastung von Preisen ist jedoch, dass die Bank diese im Preisverzeichnis nennt. Neben dem monatlichen Grundpreis und dem Kostenfaktor Geldabheben fallen insbesondere die Gebühren für Buchungen, Bank- und Kreditkarten sowie Sollzinsen ins Gewicht. Auch bieten die Banken meist mehrere TAN-Verfahren beim Online-Banking an, nicht bei allen Banken kann ein kostenloses genutzt werden. Unnötige Ausgaben sollten vermieden werden. Denn durch Überweisungen per Beleg und den Versand von Kontoauszügen per Post werden selbst Online-Girokonten kostspielig. Andererseits werden in letzter Zeit auch vermehrt Premiumkonten angeboten, die viele Extras enthalten und/oder einen niedrigeren Sollzins versprechen. Tatsächlich kommen die meisten Kunden mit einem Standardkonto aber günstiger weg als beim Premiummodell mit hoher Kontoführungspauschale. Ohnehin ist es flexibler, statt auf eine Guthabenverzinsung des Girokontos zu setzen, oder Giro- und Tagesgeldkonto aus einer Hand haben zu wollen, überschüssiges Guthaben konsequent auf ein zum jeweiligen Zeitabschnitt gut verzinstes Tagesgeldkonto umzubuchen. Und alternativ zu den Kreditkarten, die bei Kreditwürdigkeit zum Konto erhältlich sind, kann man ebenfalls Karten anderer Banken wählen. Wichtig für die Produktauswahl bzw. -zusammenstellung ist daher zunächst, die eigenen Bedürfnisse und Gewohnheiten zu kennen, zum Beispiel welches TAN-Verfahren beim Online-Banking und welche Geldautomatenabdeckung man präferiert und ob ein für die kostenlose Kontoführung geforderter Mindestgeldeingang akzeptabel wäre.
Änderungen bei den Girokonten
- Die norisbank stellt nun auch bei den vor dem 27.1.21 eröffneten "Top-Girokonten" auf die Bedingung mit Mindestgeldeingang um. Im Januar vergangenen Jahres hatte sie zunächst nur im Neugeschäft ihre Konditionen angepasst, bei Bestandskonten beließ sie es bei der Kontoführung ohne Grundpreis. Künftig müssen auch hier monatlich mindestens EUR 500,00 eingehen, ansonsten werden EUR 3,90 Gebühr für den jeweiligen Monat belastet. Die Bedingung ist leicht zu erfüllen, denn bei der norisbank zählen auch Eingänge als Geldeingang, die von einem anderen Konto des Kontoinhabers kommen, nicht nur Lohn und Gehalt. Letztlich ist so nur Bewegung auf dem Konto gefordert. In dem Kundenanschreiben zur Einführung der Kontoführungsgebühr, das uns vorliegt, ist der 1.7.22 als Umstellungsdatum genannt, und die Zustimmung für die Änderung wird erbeten. Möglicherweise werden alle Top-Girokonten zu diesem Datum umgestellt, oder die norisbank schreibt die Bestandskunden in mehreren Schüben an.
- Revolut wird per 1.7.22 die zwei litauischen Rechtseinheiten zusammenfügen: die Revolut Payments UAB auf der Revolut Bank UAB verschmelzen. Alle bestehenden Konten bei dem E-Geld-Institut werden dann auf die Bank übertragen. Revolut informierte die Kunden per E-Mail darüber, die AGB ändern sich und gleichzeitig wird auch die Revolut Insurance Europe UAB für Versicherungsleistungen gegründet. Bei dem Wechsel bleibe die IBAN unverändert. Von Vorteil ist, dass die Einlagen bei der Bank durch ein Einlagensicherungssystem bis EUR 100.000 je Einleger geschützt sind, durch das litauische Einlagensicherungssystem, bei einem E-Geld-Institut sind sie es nicht. Die Banklizenz in Litauen nutzt Revolut für die Teilmenge der Kunden, die ihren Wohnsitz in der EU haben. Neue Konten von Kunden mit Wohnsitz in der EU eröffnet Revolut seit Anfang des Jahres standardmäßig über diese Einheit. Bestandskunden hatte Revolut in den vergangenen Monaten mehrmals gefragt, ob sie dorthin wechseln möchten. Mit der jetzigen Verschmelzung ist das rückblickend keine echte Option gewesen.
- Die DKB hebt bei den diversen Kontomodellen für Geschäftskunden per 1.7.22 den Postenpreis für eine beleglose Überweisung, eine beleglose Lastschrifteinreichung und die Ausführung eines Dauerauftrags jeweils von 1 Cent auf 8 Cent an. Zudem führt sie diesen Preis auch auf Überweisungseingänge ein, sodass er nun einem generellen Postenpreis für beleglose Buchungen entspricht. Beim für bestimmte Freiberufler und gewerbliche Immobilienverwalter erhältlichen Kontomodell "DKB-Business" gibt es diese Bepreisung nicht, es ist von der jetzigen Teuerung nicht betroffen.
- Vivid Money erhöhte am 5.5.22 die Cashbackrate zu den Kartenzahlungen im Standard-Kontomodell auf 0,50% (vorher 0,20%) und im Prime-Kontomodell auf 1,50% (vorher 1,00%) - überaus hoch, bei besserer Akzeptanz als bei den American-Express-Karten, die im Segment der Cashback-Karten mit vorne dabei sind. In Standard muss der Zahlbetrag jetzt nur noch auf mindestens EUR 1,00 (vorher EUR 2,50) lauten, in Prime weiterhin mindestens EUR 0,50, damit ein Cashback gewährt wird. Viele Kunden erhielten von Vivid Money über die Erhöhung der Cashbackrate eine Information per E-Mail, und auch in der Cashback-Beschreibung in der App und in der Vergleichsübersicht zu den Kontomodellen auf der Website sind die erhöhten Cashbackraten ausgewiesen. An anderen Stellen wie im "Hilfezentrum"-Bereich waren in den ersten Tagen hingegen noch die niedrigeren Raten genannt. Zuvor, am 21.4.22, waren die Textpassagen zum ursprünglich als Qualifikation für die Teilnahme an dem Programm geforderten Kartenumsatz von mindestens EUR 500,00 im Monat kommentarlos entfernt worden. Dementsprechend ist auch die grafische Anzeige der Zielerreichung in der App verschwunden. Erst am 21.3.22 hatte Vivid Money das Cashback-Programm zu den Kartenzahlungen grundlegend überarbeitet. Die beiden nachträglichen Anpassungen sind positiv, zeigen aber auch, wie schnell Vivid Money mitunter die Regeln ändert, und sie sind leider oft auch nicht eindeutig kommuniziert.
- Die Targobank erhöhte bei den Kundenverbindungen, die ab 1.5.22 neu eingegangen werden, ihre Gebühr, die als Verwahrentgelt anfällt, wenn der Freibetrag von EUR 50.000 je Konto überschritten wird. Die Gebühr wird monatlich auf Kontoebene, abhängig von der durchschnittlichen Einlagenhöhe erhoben. Statt bislang vier gibt es dazu nun neuen Stufen, die von EUR 5,00 bis hoch auf EUR 360,00 reichen, zuvor von EUR 10,00 bis EUR 50,00. Die erhöhten Verwahrentgelte werden im Bestandsgeschäft ebenso angewendet, sofern der Kunde eine Vereinbarung über Verwahrentgelte und deren mögliche Anpassung mit der Bank geschlossen hat.
- N26 führte zu den Premium-Kontomodellen "Smart", "You" und "Metal" für neue Kunden die Option ein, den Grundpreis ein halbes oder ein ganzes Jahr im Voraus zu begleichen und dafür 10% (halbjährliche Zahlung) bzw. 20% Rabatt (jährliche Zahlung) auf den Grundpreis zu bekommen. Diese Zahlungsoption wurde noch nicht groß angekündigt, man kann sich bei der Kontoeinrichtung in der App dafür entscheiden. Ob und wann auch Bestandskunden davon profitieren können, ist noch offen.
- Die Openbank, eine Challenger-Bank aus Madrid senkte bei ihrem zum Girokonto erhältlichen Tagesgeldkonto per 19.4.22 von 0,25% auf 0,10% und begrenzte die Verzinsung zugleich auf die Guthabenteile bis EUR 100.000.
- comdirect startete am 4.4.22 ein Neukundenangebot mit EUR 50,00 Geldprämie, das voraussichtlich 16.5.22 (verlängert) bis läuft. Ein Neukundenangebot zum Girokonto der comdirect gab es schon lange nicht mehr, zuletzt im März 2020. Der Neukunde erhält die Geldprämie im vierten Monat nach der Eröffnung, sofern er während der ersten drei Monate mindestens eine von drei Bedingungen erfüllt, die genauso normalerweise dafür sorgen, dass kein Grundpreis anfällt. In den ersten sechs Monaten ist die Kontoführung unabhängig davon ohne Grundpreis. Um die Geldprämie zu erhalten, muss entweder ein Geldeingang ab EUR 700,00 pro Monat vorliegen, oder drei Mal pro Monat mit der Debit-Visa-Card oder der Visa-Kreditkarte über Apple Pay bzw. Google Pay gezahlt werden, oder ein Trade bzw. eine Sparplanausführung in Wertpapieren pro Monat stattfinden. Als Geldeingang nicht gewertet werden Überträge innerhalb der Kundenverbindung, Bargeldeinzahlungen und Eingänge von Auslandsüberweisungen. Zu den mobilen Zahlungen ist kein Mindestbetrag vorgegeben, bereits Zahlungen ab einem Cent werden gewertet. Als Neukunden zählt, wer in den letzten sechs Monaten kein Kunde bei comdirect war.
- Das Geldautomatennetz Cash Group und die Mitgliedsbanken geben die Anzahl der im Inland bereitgestellten Geldautomaten seit 1.4.22 mit 7.000 an, in den Tagen davor noch mit 9.000. In beiden Zahlen sind die rund 1.300 Shell-Tankstellen eingerechnet, an deren Kasse das Geldabheben für Kunden der Mitgliedsbanken gebührenfrei ist. Die Zahl zu den Shell-Tankstellen soll weitgehend unverändert geblieben sein, sodass der Abbau auf die eigentlichen Geldautomaten der Banken entfällt. Er hat nicht abrupt stattgefunden, sondern eher über mehrere Jahre, und dürfte größtenteils mit den Filialschließungen zusammenhängen - zwischen kommunizierter und tatsächlicher Zahl gab es daher zuletzt wohl eine größere Abweichung. Gegenüber unserer Erhebung im April des Vorjahres haben auch die Volks- und Raiffeisenbanken ihr Geldautomatennetz von 17.600 auf 17.300 reduziert, der CashPool von 3.200 auf 2.800 und ING von 1.200 auf 1.000. Die Automatenaufsteller Euronet, cardtronics und IC Cash geben es auf ihren Webseiten unverändert an. Insgesamt gesehen ist der jahrelange Anstieg bei der Anzahl der Geldautomaten aber in einen Abwärtstrend übergegangen.
- Die Deutsche Bank verteuerte per 1.4.22 die Kontomodelle der Geschäftskunden. Der monatliche Grundpreis in ihrem günstigsten Kontomodell ("Business BasicKonto") stieg auf EUR 12,90 (vorher EUR 9,90). Das mittlere Kontomodell, das "Business ClassicKonto", kostet EUR 19,90 (vorher EUR 15,90) und das "Business PremiumKonto" EUR 34,90 (vorher EUR 29,90). Zudem hob die Deutsche Bank die Entgelte bei beleglosen Buchungsposten in zwei der drei Kontomodelle an - ebenfalls ein entscheidender Kostenfaktor: bei Business BasicKonto auf 25 Cent pro Posten (vorher 22 Cent) und bei Business ClassicKonto auf 18 Cent (vorher 12 Cent). Bestandskunden schrieb sie vorab wegen der Preisänderung an. Falls nicht widersprochen wurde, gelten die neuen Konditionen auch für diese bereits. Das BGH-Urteil zur unwirksamen Zustimmungsfiktion, wonach Schweigen nicht als Zustimmung gewertet werden kann, bezieht sich nur auf Privatkunden.
- Tomorrow, ein Fintech mit Nachhaltigkeitsansatz, ermöglicht seinen Kunden seit 31.3.22 das Einzahlen und Auszahlen im Einzelhandelskassennetz von Barzahlen.de/viacash. Tomorrow ist über den Bankpartner Solarisbank angebunden. Die Solarisbank stellt Module für das Bankgeschäft in der Cloud bereit, die mehrere Fintechs nutzen, unter anderem Vivid Money. Im vergangenen Dezember gab die Solarisbank ihre Kooperation mit Barzahlen.de/viacash bekannt, wodurch nun eine Reihe von Fintechs grundsätzlich die Option hat, das ihren Kunden anzubieten. Einzahlen und Auszahlen mittels Barzahlen.de/viacash funktioniert über einen in der Banking-App zu erstellenden Barcode, den man an der Kasse vorzeigt und scannen lässt. Die Tomorrow-Kunden können pro Transaktion zwischen EUR 50,00 und EUR 999,00 einzahlen und sich EUR 50,00 bis EUR 300,00 auszahlen lassen, bei einem Wochenlimit von jeweils EUR 1.000. Für das Einzahlen erhebt Tomorrow abhängig vom Kontomodell eine Gebühr von 1,50% (in den Kontomodellen "Change" und "Zero") oder 1,75% (in "Now") des eingezahlten Betrags. Beim Auszahlen wendet Tomorrow das Freikontingent für Auszahlungen, das in den beiden höherpreisigen Kontomodellen vorhanden ist, am Geldautomaten und im Kassennetz zusammen an; jede weitere Auszahlung kostet EUR 2,00.
- Die Augsburger Aktienbank und ihre Marke netbank trennen sich nun auch von den Giro- und Kartenkunden. Wir berichteten im November vergangenen Jahres über das beschlossene Einstellen des Bankbetriebs. Das Wertpapiergeschäft wurde damals übertragen und einige andere Geschäftsteile waren schon verkauft. Konten und Karten werde die Bank spätestens mit Wirkung bis 15.6.22 kündigen, so steht es seit 23.3.22 auf den Homepages von Augsburger Aktienbank und netbank. Dabei ist jeweils auf FAQ verlinkt, die für alle Kunden gleichermaßen gelten. Vor dem 10.6.22 soll der Kunde aber selbst aktiv werden, indem er einen übermittelten Auflösungsauftrag mit Angabe einer Empfängerbankverbindung unterschrieben per Post zurücksendet. Die Vorgehensweise der Bank ist recht rigoros: Veranlasst der Kunde keine Auflösung, werde die Bank nach dem 15.6.22 den Zahlungsverkehr abstellen, eigenständig auflösen und vorhandenes Guthaben auf Kosten des Kunden beim Amtsgericht hinterlegen. Dazu gibt sie noch einen Hinweis mit: "Nach Hinterlegung beim Amtsgericht müssen Sie selbst mit dem Amtsgericht in Verbindung treten." In Anspruch genommene Dispokredite sind bis zum Auflösungstag vollständig zurückzuzahlen, eine Ratenvereinbarung sei hier nicht möglich. In den FAQ rät sie, der Kunde könne für die Ablösung gegebenenfalls bei einer anderen Bank einen Ratenkredit abschließen. Guthaben auf Prepaidkarten - die netbank hatte unter anderem Prepaidkarten zum Verschenken im Programm - soll bis zum 15.6.22 aufgebraucht werden. Ratenkredite betreffen die jetzigen Kündigungen nicht.