Newsbeitrag vom 26.11.2009

Postbank streicht Produkte und Stellen

Die Postbank will es mit ihrer Produktpalette im Privatkundengeschäft künftig übersichtlicher und einfacher halten. Etwa ein Viertel aller Angebote soll wegfallen, insbesondere die Anzahl der Sparprodukte und deren Varianten verringert werden. Die Sparprodukte standen immer wieder in Kritik, da sie teilweise sehr kompliziert sind. Außerdem will die Postbank in Kürze ein überarbeitetes Girokonto-Angebot einführen. Die Maßnahmen sind ein Kernelement des am Mittwoch vorgestellten Sparprogramms "Postbank4Future". Ziel ist dabei, die Verwaltungskosten bis 2012 im Vergleich zum Jahr 2008 um fünf Prozent zu senken, um die angestrebte Eigenkapitalrendite von 13 Prozent nach Steuern zu sichern; offenbar aber auch um die Eigenkapitalausstattung zu stärken und das Geschäftsmodell zum Großaktionär Deutsche Bank weiter abzugrenzen. Die Filialen der Postbank werden nur noch einen Grundbedarf an Finanzdienstleistungen abdecken. Es ergäben sich Freiräume, die auf der Personalseite mit einem Stellenabbau von 2.000 der rund 21.000 Arbeitsplätze einhergehen. Der Stellenabbau solle schrittweise, überwiegend durch natürliche Fluktuation, aber auch durch Abfindungs- und Vorruhestandsangebote erreicht werden. Parallel zum Sparprogramm wurde bekannt, dass der Aufsichtsrat einer Abfindung in Höhe von 2,9 Millionen Euro für den ausgeschiedenen Postbank-Chef Klein zustimmte.