Newsbeitrag vom 16.08.2015

Fidor presst Mastercard und Maestro auf eine einzige Karte

Dem Girokonto der Fidor Bank fehlte es bislang an einer Bankkarte zum Bezahlen in Geschäften wie etwa Discountern, die keine Kreditkarte akzeptieren. Das hat die Bank nun auf innovative Weise gelöst, ohne dass der Kunde zwei Karten im Portemonnaie haben muss: Seit Kurzem ist bei ausreichender Bonität die "Fidor SmartCard" beitragsfrei zum Fidor Smart Girokonto erhältlich. Es ist ein in Deutschland vollkommen neues Kartenprodukt, mit dem entweder das Zahlungssystem von Mastercard (Kreditkarte) genutzt werden kann oder das von Maestro (Debitkarte). Dass auch Maestro unterstützt wird, erkennt man erst auf der Rückseite der Karte, das entsprechende Zeichen ist dort abgebildet. Eine kleine Akzeptanzlücke bleibt dennoch, weil Maestro nicht girocard ist, es wird also ganz vereinzelt Geschäfte in Deutschland geben, in denen mit der Karte nicht gezahlt werden kann. Zahlungen über beide Wege werden direkt dem Konto belastet. PayPass ist mit an Bord, das ist die Bezeichnung für kontaktloses Zahlen bei den Produkten der Kartengesellschaft Mastercard, sowohl Mastercard als auch Maestro zählen dazu. Wegen der gepaarten Funktionen wird der Karteninhaber an vielen Kassenterminals während des Bezahlvorgangs mit der Fidor SmartCard zunächst gefragt, ob die Zahlung über Mastercard oder Maestro abgewickelt werden soll. Wenn eine solche Abfrage nicht vorgeschaltet ist, erfolgt die Abwicklung, sofern möglich, automatisch über Mastercard.

Geldabheben am Geldautomaten ist für den Karteninhaber zweimal pro Monat kostenfrei. Für jede weitere Abhebung werden ihm zwei Euro Gebühr berechnet. Dies gilt weltweit. Auch fällt kein Auslandsentgelt an. Wer gar kein oder nur selten Bargeld mit der Karte abhebt, wird für das sparsame Verhalten mit einem Bonus belohnt. Die Fidor Bank schreibt in jedem Monat ohne Bargeldabhebung zwei Euro gut, bzw. einen Euro in jedem Monat, in dem lediglich einmal abgehoben wurde. Für den Bonus besteht die zusätzliche Voraussetzung, dass monatlich auf dem Girokonto mindestens EUR 399,00 eingehen und mindestens drei bargeldlose Transaktionen vorliegen. Bei Kartenantrag von Neukunden holt die Fidor Bank eine externe Bonitätsauskunft ein, dies nicht von der Schufa, sondern von Boniversum. Wenn bereits das Girokonto besteht, ermittelt die Bank die Bonität intern aus der Kontohistorie und dem Kundenverhalten, wie zum Beispiel aus der Teilnahme an der Community. Die Karte ist für bestehende Kunden zu bekommen, wenn dies im Online-Banking im Bereich zu den Karten angezeigt wird. Zurzeit ist bei dem Algorithmus neben der internen Bonität ein monatlicher Mindestumsatz von EUR 500,00 über einen Zeitraum von drei Monaten ein notwendiges Kriterium. Auch ein Dispokredit muss eingeräumt sein, zum Zeitpunkt der Bestellung darf er aber nicht in Anspruch genommen sein.

Alternativ zur Fidor SmartCard kann man bei der Fidor Bank zurzeit noch die "Smart Prepaid Mastercard" für jährlich EUR 8,95 zum Girokonto hinzubestellen. Damit sind monatlich vier statt zwei Bargeldverfügungen weltweit gebührenfrei. Ein Nachfolgeprodukt, das die kontaktlose Bezahlfunktion PayPass mitbringt, zu dem die genauen Konditionen aber noch nicht bekannt sind, wird es voraussichtlich im September geben.