Newsletter: Direktbanken.News 06/2005

Willkommen zu den monatlichen News von www.modern-banking.de


Themenüberblick
1. 1822direkt erweitert Sicherheitskonzept für das Online-Banking
2. Börse Düsseldorf steigt in den Fondshandel ein
3. Frankfurter Sparkasse schlüpft unter das Dach der Helaba
4. DAB bank erzielt bestes Quartalsergebnis der Firmengeschichte
5. WestLB AG kauft Weberbank
6. EthikBank startet Girokonto für Schuldner
7. Finansbank, DHB Bank und PSD Bank Hannover senken Tagesgeldverzinsung
8. DaimlerChrysler Bank: EUR 20,00 Startguthaben beim Tagesgeld
9. Der monatliche Newsticker
10. Die Zinsentwicklung bei Sparbriefen
11. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick




1. 1822direkt erweitert Sicherheitskonzept für das Online-Banking
Im Juni werden bei der 1822direkt schrittweise drei neue, einzeln aktivierbare Sicherheitsbausteine zur Verfügung gestellt, die zusätzlichen Schutz gegen "Einbruchversuche" (Phishing) und den Missbrauch von Zugangsdaten im Online-Banking bieten.
Der LoginWatcher beobachtet auf Wunsch jeglichen Anmeldevorgang zum eigenen Online-Banking-Zugang und verschickt eine SMS an die vorher festgelegte Mobilfunk-Rufnummer des Kunden. Im Falle eines "Einbruchversuches" kann der Kunde sofort über das - rund um die Uhr persönlich erreichbare - CallCenter Alarm schlagen.
Das iTAN-Verfahren, die sogenannte indizierte TAN, vereitelt den Missbrauch von Transaktionsnummern, indem nicht mehr wie bisher eine beliebige freie TAN zur Bestätigung des Auftrags eingegeben werden kann. Die neuen iTAN-Listen unterscheiden sich von den alten Listen durch eine fortlaufende Nummerierung der TAN-Nummern. Der Bankrechner verlangt die TAN einer ganz bestimmten Stelle der Kunden-TAN-Liste. Die feste Zuordnung von Auftrag und TAN macht das Abfangen einer TAN sinnlos, da sie nur für den ursprünglichen Auftrag verwendet werden kann.
Komplettiert wird das neue Sicherheitspaket durch ein Zeitschloss: Der Kunde kann selbst individuelle Öffnungszeiten für seinen Online-Banking-Zugang einstellen. Außerhalb dieser ganz persönlichen Öffnungszeiten sind damit auch in der virtuellen Filiale die "Gitter" heruntergelassen.

2. Börse Düsseldorf steigt in den Fondshandel ein
Die Börse Düsseldorf bietet den Anlegern nun einen fortlaufenden Handel mit Investmentfonds an. Düsseldorf konkurriert auf diesem Feld mit Hamburg und Berlin. Alle drei Börsen locken im Freiverkehr mit dem Angebot, Fonds wie Aktien zu ordern - und das ohne Ausgabeaufschlag. Investmentgesellschaften errechnen für ihre Fonds nur einmal am Tag einen Anteilswert. Die jeweils zuständigen Makler an den Börsen geben dagegen während der gesamten Handelszeit verbindliche Kauf- und Verkaufspreise ab, zu denen die Kundenorders abgerechnet werden. Die vom Makler genannte Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreisen darf bei Aktienfonds in Düsseldorf maximal ein Prozent betragen. Ein Gebührenvorteil liegt im Verzicht auf den Ausgabeaufschlag, der beispielsweise bei Aktienfonds im Regelfall fünf Prozent beträgt. Dafür fallen allerdings die banküblichen Spesen für eine Aktienorder an.
Durch den Börsenhandel wird im Territorium der Online-Banken gewildert. Diese konnten wegen fehlender Beratungsleistung den Ausgabeaufschlag reduzieren und so preisbewusste Kunden gewinnen. Und genau diese selbstständigen, meist gut ausgebildeten und informierten Sparer drohen nun, direkt über die Börse zu kaufen. Für den konventionellen Vertrieb von Investmentfonds droht wenig Ungemach. Deren Kunden werden auch künftig meist schwach und provisionsgetrieben beraten. (Quelle: Handelsblatt.com)

3. Frankfurter Sparkasse schlüpft unter das Dach der Helaba
Mit dem Verkauf der Frankfurter Sparkasse an die Landesbank Hessen-Thüringen geht ein monatelanges Tauziehen um die Zukunft der Fraspa zu Ende. Die Vorstände beider Institute können mit der Lösung zufrieden sein: Die Fraspa schlüpft unter das Dach der Helaba, wo sie als eigenständige Marke erhalten bleiben soll. Mit der Landesbank im Rücken und einer zusätzlichen Kapitalzufuhr wird die wirtschaftliche Tragfähigkeit der geschwächten Sparkasse wieder gestärkt.
Helaba-Chef Günther Merl kann sich auch freuen. Zwar sind die über 900 Mio. Euro, die die Landesbank aufbringen muss, kein Schnäppchenpreis. Dafür erhält sein Institut mit den rund 500.000 Fraspa-Kunden eine gute Basis für den Einstieg ins Retailgeschäft. Die Sparkassenfamilie wiederum dürfte erleichtert sein, dass der befürchtete Präzedenzfall - der Einstieg privater Banken in den Sektor - verhindert wurde.
Offene Fragen bleiben: Was passiert mit der Fraspa-Direktbank 1822direkt, die viele Sparkassen als unliebsamen Wettbewerber sehen. Kompliziert bleibt auch die Lage in der Region Frankfurt, denn hier überschneiden sich die Gebiete mehrerer Sparkassen mit denen der Fraspa. Zündstoff könnte auch liefern, dass die Stadt ohne öffentliches Bieterverfahren verkauft hat, was gerade die privaten Banken ärgert. (Quelle: WELT.de)

4. DAB bank erzielt bestes Quartalsergebnis der Firmengeschichte
Der Gewinn vor Steuern sei in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 47% auf EUR 9,6 Mio. gestiegen. Im Gesamtjahr will man EUR 21 Mio. vor Steuern verdienen.
Die DAB bank erklärte den Ergebnissprung unter anderem mit der Übernahme der FSB Fonds Service Bank, die erstmals konsolidiert und mit der die Depotzahl fast verdoppelt worden sei. Das verwaltete Vermögen stieg um die Hälfte auf EUR 19,4 Mrd. Die FSB machte im Quartal jedoch einen operativen Verlust von gut EUR 1 Mio. Hinzu kamen Restrukturierungs- und Integrationskosten von EUR 3,4 Mio. Dem stand ein positiver Buchgewinn von knapp EUR 8 Mio. gegenüber. Im Gesamtjahr sollen sich die Effekte ausgleichen, was bedeutet, dass die DAB bank weitere operative Verluste bei der FSB erwartet. Im kommenden Jahr soll der Zukauf dann positive Ergebnisbeiträge bringen.

5. WestLB AG kauft Weberbank
Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt hat sich die Bankgesellschaft Berlin mit der WestLB AG über die wirtschaftlichen Eckdaten und die Transaktionsstruktur zum Erwerb der Weberbank durch die WestLB abschließend geeinigt. Die WestLB wird die Weberbank als eigenständiges Unternehmen mit den Bereichen Private Banking und Institutionelle Kunden unter dem bekannten Markennamen übernehmen und das traditionelle Geschäft mit den bestehenden Geschäftsstellen in Berlin fortführen. In Zukunft wird sich die Weberbank ganz auf das Geschäft mit Privatkunden und institutionellen Kunden konzentrieren. Das Firmenkundengeschäft der Weberbank wird deshalb in der Landesbank Berlin verbleiben. Die Weberbank soll ihr Geschäft im Konzern WestLB über Berlin und Brandenburg hinaus ausdehnen, dazu ist eine erste Niederlassung in Düsseldorf geplant. Über vertragliche Einzelheiten, unter anderem den Kaufpreis, haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Die Verträge stehen noch unter dem Vorbehalt der zuständigen Behörden.

6. EthikBank startet Girokonto für Schuldner
Die EthikBank hat ein Girokonto speziell für überschuldete Haushalte per Internetvertrieb auf den Markt gebracht. Das Angebot zu einem Pauschalpreis von monatlich EUR 7,50 sei eine Reaktion auf die hohe Zahl an Schuldnern, die wegen ihrer Finanzprobleme Schwierigkeiten hätten, Konten zu halten oder zu eröffnen, sagte Bankvorstand Klaus Euler. Zu dem Online-Konto gehören keine ec- und Kreditkarten oder Dispokredite. Mit Servicekarten könnten die Bankautomaten und Auszugsdrucker der Volks- und Raiffeisenbanken bundesweit genutzt werden. "Für uns ist das Mikrokonto keine wirtschaftliche Veranstaltung", sagte Euler. Der monatliche Pauschalpreis decke nur die Selbstkosten der Bank.

7. Finansbank, DHB Bank und PSD Bank Hannover senken Tagesgeldverzinsung
Gleich drei beliebte Tagesgeldkonten verzinsen sich nun schlechter: Das Top-Interest Konto der Finansbank verzinst Beträge ab EUR 5.000 seit 6.6.05 mit 2,50% (vorher: 2,75%) für das Gesamtguthaben.
Die Tagesgeldzinsen beim Tagesgeldkonto der DHB Bank änderten sich zum 2.6.05. Beträge ab EUR 2.500 werden nun mit 2,60% (vorher: 2,70%) für das Gesamtguthaben verzinst. Die Konditionen beim online geführten NetSp@r-Konto blieben dagegen unverändert.
Bereits am 15.5.05 gab es eine Zinssenkung beim DynamicCash der PSD Bank Hannover auf 2,35% (vorher: 2,50%) für das Gesamtguthaben.

8. DaimlerChrysler Bank: EUR 20,00 Startguthaben beim Tagesgeld
Bei den Tagesgeldkonten der DaimlerChrysler Bank gibt es bei erstmaliger Eröffnung bis 30.6.05 und gleichzeitigem Starteinzug von mind. EUR 2.000 einen Startbonus von EUR 20,00. Das Tagesgeldkonto verzinst sich bei Online-Kontoführung mit 2,30%, ab einem Guthaben von EUR 100.000 wird das Gesamtguthaben mit 2,15% verzinst. Die Zinsgutschrift erfolgt monatlich.

9. Der monatliche Newsticker
... beim Rahmenkredit (Extra-Dispo) von Tchibo wird bei einem Abschluss zwischen 1.6.05 und 1.9.05 ein anfänglicher effektiver Jahreszins von 3,90% für die ersten drei Monate garantiert. Danach gelten die regulären Konditionen von derzeit anfänglich 9,90% effektiver Jahreszins für die in Anspruch genommenen Beträge ++ nach einer Mehrheitsbeteiligung an der Hanseatic Bank durch die Société Générale wird nun das Produktangebot der Bank modifiziert. Über die Internetseiten der Hanseatic Bank finden sich derzeit nur noch Informationen zu Krediten und der Baufinanzierungen. Tagesgeldkonten und Sparprodukte werden nicht mehr angeboten ++ comdirect relaunchte am 4.6.05 die Website und führte ein moderneres Firmenlogo ein. Die Website wurde vor allem in der Benutzerführung optimiert. Neben zahlreichen kleinen Verbesserungen (z. B. einfacheres Login, optimierte Buttons, etc.) sticht vor allem die personalisierte Navigation hervor, die zu einer besseren Usability führen soll, da man nur Informationen angezeigt bekommt, die man selber vorher ausgewählt hat ...

10. Die Zinsentwicklung bei Sparbriefen
Der Trend der Vormonate bei den Sparbriefen setzte sich im Mai fort: Die Zinsentwicklung ist weiterhin rückläufig - mehr als 4,10% gibt es auch bei langen Laufzeit bis 10 Jahre nicht mehr. Allerdings bietet die frankfurter VakifBank 4,00% bereits bei einer Anlagedauer von 4 Jahren an.

11. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick: bei Anlage von EUR 10.000
DHB Bank, DHB NetSpar-Konto: 2,75% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift, Kontoführung nur online, Einlagen sind pro Anleger nur bis TEUR 20 abgesichert
CC-Bank, Geld-Management-Konto: 2,60%, Guthabenteile ab TEUR 50: 2,25%, monatliche Zinsgutschrift, Barabhebung in Filiale möglich
DHB Bank, Tagesgeldkonto: 1,00%, ab TEUR 2,5: 2,60%, Zins gilt für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift, Einlagen sind pro Anleger nur bis TEUR 20 abgesichert
Sparda-Bank Münster, comfort-cash: 2,50% für das Gesamtguthaben, vierteljährliche Zinsgutschrift, Kontoführung nur online
ING-DiBa, Extra-Konto: 2,50% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
GarantiBank, Kleeblatt-Sparkonto: 2,50% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift, Einlagen sind pro Anleger nur bis TEUR 20 abgesichert

den kompletten Tagesgeld-Vergleich finden Sie im Internet unter:
https://www.modern-banking.de/vergleich-tagesgeld-10.php

Noch einen schönen Monat Juni.

m o d e r n - b a n k i n g

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