Newsbeitrag vom 10.07.2005

Sparkassen wehren sich gegen Direktbanken

Die Sparkassen wollen sich von den Direktbanken nicht länger Marktanteile abnehmen lassen. Geplant ist daher gemäß einem Bericht des Handelsblatts für diesen Herbst eine Marketingoffensive, bei der die öffentlich-rechtlichen Institute ganz neue Wege beschreiten wollen. "Auf der Marketingseite sind Leuchtturmprodukte vorstellbar, bei denen wir bundesweit mit einheitlichen Konditionen auftreten könnten", sagt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Köln-Bonn, Gustav Adolf Schröder. Wenn das beschlossen wird, biete man zuerst Einlageprodukte mit attraktiven Konditionen an, ergänzt Schröder, der als Bundesobmann gleichzeitig Sprecher für alle Sparkassen ist.

Die Sparkassen fühlen sich von den Direktbanken bedrängt, die vor allem auf der Einlagenseite mit attraktiven Sparangeboten auf Kundenfang gehen. Die Offerten sorgen seit Monaten für deutliche Mittelabflüsse bei den Sparkassen. Weil sich die einzelnen Landesverbände der Sparkassen aber nicht auf ein einheitliches Vorgehen verständigen konnten, blieb eine Antwort auf die Herausforderungen bisher aus. Auch die Idee, den auf Wertpapiertransaktionen beschränkten S Broker der Sparkassen zu einer Direktbank umzubauen, scheiterte an internen Bedenken. In acht bis zwölf Wochen soll aber nun eine Gegenstrategie stehen. Dabei geht es sowohl um das Online-Banking als auch um Baufinanzierungen.

Quelle: Handelsblatt.com