Newsbeitrag vom 19.04.2006

Deutsche Börse steigt in den Fondshandel ein

Die Deutschen Börse kündigte an, im Mai in den Handel mit Publikumsfonds einzusteigen.

Investmentfonds können bereits über die Regionalbörsen in Berlin, Hamburg und Düsseldorf wie Aktien gehandelt werden. Börsenmakler stellen während der gesamten Börsenzeit basierend auf dem Rücknahmepreis der Fondsgesellschaft regelmäßig An- und Verkaufskurse fest. Beim Fondserwerb fällt kein Ausgabeaufschlag an, doch zwischen An- und Verkaufskurs liegt ein Spread, der laut den Richtlinien maximal zwei Prozent betragen darf, bei den liquidesten Produkten aber deutlich unter 0,50% liegt. Weitere Kosten entstehen durch die Orderspesen der Bank zuzüglich 0,08 Prozent Maklercourtage.

Die Hamburger sind Vorreiter im Fondshandel. Eingerichtet im Jahr 2002 brachte das Segment der Börse allein im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 1,6 Mrd. Euro. Mit dem Einstieg der Deutschen Börse wird sich der Markt neu aufteilen. Nicht nur die Regionalbörsen, die das Geschäft bereits seit drei Jahren betreiben, auch die Vertriebskanäle fürchten um ihre Einnahmen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Idee des kostengünstigen Fondshandels unter Privatanlegern weiter durchsetzen wird.