Newsbeitrag vom 24.05.2006

Consors-Gründer mit neuer Bank am Start

Der Gründer und ehemalige Vorstandschef des Online-Brokers Consors Karl Matthäus Schmidt will es noch einmal wissen. Der 37-Jährige startet seine zweite Bankerkarriere als Vorstandssprecher der Quirin Bank. Die Bank will sich im Privatkundengeschäft positionieren und insbesondere das Kundensegment mit einem freien Vermögen zwischen EUR 50.000 und EUR 250.000 erreichen. "Das sind die Kunden, die mit ihren Bedürfnissen aus dem Schaltergeschäft der Banken herausgewachsen, aber im Private Banking einer Bank noch nicht angekommen sind. Diese Gruppe wird heute mit teuren Produkten versorgt, sie bekommen einen Produktverkauf und keine Beratung", so Schmidt.

Dabei wollen die Banker aufräumen mit dem produkt- und provisionsgetriebenen Vertrieb der etablierten Banken. Für die Beratung und sämtliche Transaktionen verlangt die Quirin Bank eine Monatspauschale von EUR 75,00. Eigene Produkte werden nicht verkauft. Alle Betriebs- und Bestandsprovisionen sollen an den Kunden zurückvergütet werden, sodass die Bank vom Kunden bezahlt wird. Über diesen Weg sollen ausschließlich die Interessen der Anleger vertreten werden.

Die Quirin Bank ist Namensnachfolger der CCB Bank AG. Diese entstand aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Consors Capital Bank und der Leipziger Transaktionsbank Setis. Die Berliner Effektengesellschaft ist mit 51% an der Bank beteiligt, die SachsenLB mit 31%, das Management hält 18%. Derzeit beschäftigt das Institut in Berlin und Leipzig rund 90 Mitarbeiter, die im Raum Berlin 700 Kunden betreuen.