Newsbeitrag vom 10.10.2006

Modekette C&A beantragt Banklizenz

Die Modekette C&A plant ab dem ersten Halbjahr 2007 Ratenkredite über Internet und Telefon anzubieten. Weitere einfache, standardisierte Bankprodukte sollen jeweils im Abstand von sechs Monaten folgen. Im Gegensatz zu Tchibo, das Unternehmen bietet Bankprodukte über Kooperationen an, will C&A die Leistungen überwiegend selbst erbringen. Die neue Direktbanksparte C&A Money soll ein neues Standbein des Textilkonzerns werden, so der Leiter der C&A Money, Oliver Prill. Bei der Bundesanstalt für Finanzaufsicht beantragte man inzwischen eine Banklizenz.

Die Vorbilder für die Offensive sitzen auf der britischen Insel. In Großbritannien spielt der Handel längst eine größere Rolle bei einfachen Finanzprodukten wie Ratenkrediten und Sparkonten. Sainsbury's und Tesco sind hier beispielsweise stark. In Deutschland ist KarstadtQuelle Nummer eins im Finanzgeschäft des Handels. Vorteile haben die Finanztöchter bei der Kundengewinnung durch den hohen Bekanntheitsgrad der Handelsketten. Auch C&A setzt auf die vielen Kunden, die täglich in die Filialen strömen, und will über Flyer und Informationstafeln auf die Bankdienstleistungen aufmerksam machen. Auf teure Werbekampagnen kann C&A deshalb verzichten.