Newsbeitrag vom 04.04.2008

Santander will europäisches Konsumentenkreditgeschäft der RBS übernehmen

Die spanische Banco Santander kauft fleißig bei der Konkurrenz ein. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass u. a. die GE Money Bank in Deutschland, Österreich und Finnland von Santander übernommen wird. Heute teilte Santander mit, dass es auch mit der britischen Royal Bank of Scotland (RBS) eine grundsätzliche Einigung gibt. Die Vereinbarung betrifft das europäische Konsumentenkreditgeschäft der RBS außerhalb Großbritanniens, das Paket umfasst Geschäftsaktivitäten in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Belgien. Die Akquisition soll durch die deutschen Holding-Gesellschaften der Santander Consumer Gruppe vollzogen werden. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt verschiedener aufsichtsrechtlicher Genehmigungen.

RBS ist im europäischen Privatkundengeschäft auf Ratenkredite und Kreditkarten spezialisiert, über Partner im Handel wird die Absatzfinanzierung betrieben. Diese Bereiche gehören auch zu den Hauptaktivitäten von Santander, in den letzten Jahren sind die Spanier bereits kräftig durch Zukäufe in dem Segment gewachsen. RBS, Fortis und Santander teilten sich kürzlich untereinander den niederländischen Bank-Brocken ABN Amro auf. Daher will sich RBS nunmehr auf die Bereiche konzentrieren, in denen das kombinierte Geschäft von RBS und ABN Amro die höchsten Wachstumschancen bietet.