Newsbeitrag vom 26.06.2008

Zins- und Dividendenerträge der privaten Haushalte stark angestiegen

Einkommen aus Geldvermögen werden für die privaten Haushalte in Deutschland immer wichtiger, dies ergibt eine Studie der Postbank basierend auf Zahlen der Bundesbank. Der Anteil der Einnahmen aus Zinsen und Aktiendividenden an der Bruttogehaltssumme ist demnach von unter sechs Prozent im Jahr 2003 auf knapp zehn Prozent in 2007 gestiegen. Betragsmäßig bedeutet das einen Anstieg von 55 auf 86 Milliarden Euro. Durchschnittlich hat jeder Haushalt im vergangenen Jahr hierüber einen laufenden Ertrag von knapp EUR 2.200 erzielt. Kursgewinne sowie Erträge aus Lebensversicherungen und Pensionsfonds sind darin nicht enthalten.

Wachstumstreiber waren die Erträge aus Bankeinlagen. Diese nahmen in den vergangenen fünf Jahren um fast 20 Milliarden Euro auf 48 Milliarden Euro zu, was zu einem großen Teil eine Folge des allgemeinen Zinsanstiegs ist. Zudem haben viele Anleger von niedrig-verzinsten Spareinlagen in Tages- und Festzinsanlagen umgeschichtet. Zweitwichtigste Ertragsquelle bei Geld- und Kapitalanlagen sind die festverzinslichen Wertpapiere mit 15 Milliarden Euro in 2007 (2003: 10 Milliarden Euro). Die Einnahmen aus Dividendenzahlungen liegen bei 13 Milliarden Euro (2003: 5 Milliarden Euro), Einnahmen aus Ausschüttungen der Investmentfonds bei 10 Milliarden Euro (2003: 11 Milliarden Euro).

Verantwortlich für den prozentual starken Anstieg bei den Dividendenzahlungen sind die rekordhohen Ausschüttungen der börsennotierten Unternehmen. Ein Wermutstropfen für Anleger dürfte allerdings die Kursentwicklung vieler Aktienwerte sein, der DAX notiert aktuell gut 20% unter dem Stand zu Jahresbeginn.