Newsbeitrag vom 28.11.2008

Erwerb der Dresdner wird für Commerzbank günstiger

Die Komplettübernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank erfolgt früher und zu einem deutlich niedrigeren Preis als vor knapp drei Monaten vereinbart. Mit der Beschleunigung will man in den nach wie vor unruhigen Zeiten die uneingeschränkte Handlungsfähigkeit schnellstmöglich herstellen. Der Vorstand der Commerzbank kam mit der Allianz gestern darin überein, den 40-prozentigen Restanteil an der Dresdner Bank bereits im Januar statt Ende 2009 zu übernehmen. Und statt der ursprünglich kalkulierten 9,8 Milliarden Euro beträgt der Kaufpreis nun wohl nur noch etwas mehr als die Hälfte. Die Commerzbank beziffert das Gesamtvolumen auf 5,1 Milliarden Euro, was dann ohne Kapitalerhöhung zu schultern wäre, bekanntlich nimmt die Commerzbank den Rettungsfonds der Bundesregierung in Anspruch. Der Deal war ohnehin nur auf dem Papier 9,8 Milliarden Euro wert. Commerzbank-Aktien wurden damals mit 20,80 Euro bewertet, beendeten gestern den Börsenhandel bei 5,40 Euro. Die Kursverluste an den Wertpapierbörsen hatten den Transaktionswert also auch ohne Nachverhandeln schon gedrückt. Der Restanteil wird jetzt in bar und nicht in eigenen Aktien gezahlt. Dies bedeutet für die Allianz als bisherige Dresdner-Mutter, dass sie nur mit 18,4 Prozent und nicht mit 30 Prozent an dem fusionierten Bankhaus beteiligt sein wird. Dies stärkt die Zahlungsfähigkeit der Allianz. Verschiedene Gremien, wie beide Aufsichtsräte, müssen die Beschlüsse noch absegnen.