Newsbeitrag vom 13.05.2009

DAB bank veräußert Fonds-Plattform

Die Münchener DAB bank hat heute die Trennung von der FondsServiceBank (FSB) bekannt gegeben. Übernommen wird der Geschäftszweig von der in Hof ansässigen Fondsdepot Bank, einer Tochterfirma von Allianz Global Investors und des britischen Prozess-Outsourcer Xchanging. Der Verkaufswert beläuft sich auf 21,4 Millionen Euro. FSB und Fondsdepot Bank sind Fonds-Plattformen, die für Vertriebspartner die komplette Verwaltung und Führung von Investmentdepots übernehmen. Die Vertriebspartner wie Kapitalanlagegesellschaften, Spezialbanken, Versicherungen, Finanzvertriebe und Makler haben dadurch Zugriff auf ein großes Fondsangebot und sind in ihrer Preisgestaltung gegenüber den Kunden flexibel. Die nun geplante Transaktion, die bis spätestens zum zweiten Quartal nächsten Jahres abgewickelt sein soll, beschleunigt den Konzentrationsprozess der Branche. Sie bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörde.

Die FSB wurde 2001 durch die Münchener HypoVereinsbank gegründet und in 2005 auf die HypoVereinsbank-Tochter DAB bank verschmolzen. Dadurch gelang der DAB bank damals eine deutliche Steigerung bei Kundenzahl und Depotvolumen. Die jetzige Kehrtwende in der Strategie begründet die DAB bank mit einer geplanten Fokussierung auf die ertragreichen Geschäftsfelder. Das FSB-Geschäft sei sehr margenschwach, sagte ein Sprecher der DAB bank, da auf die FSB zwar fast die Hälfte der aktuell knapp 1,1 Millionen Kundendepots entfallen, aber nur rund zehn Prozent der Erträge auf sie zurückzuführen sind. Man erwarte nun eine Profitabilitätssteigerung von mehr als einer Million Euro pro Jahr und eine deutliche Verbesserung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Ertrag.