Newsbeitrag vom 26.05.2009

Accessio hofft auf Imagewandel durch Honorarberatung

Die Accessio Wertpapierhandelshaus AG, die vielen Tagesgeldanlegern durch die Zinsangebote bekannt sein dürfte, führt im Juli die Möglichkeit der Honorarberatung ein. Gegen ein monatliches Entgelt von EUR 42,00 sollen künftig Unabhängigkeit, Transparenz und Kundenorientiertheit bei der Wertpapierberatung garantiert sein. Sämtliche Provisionen, wie Abschlussprovisionen oder Bestandsprovisionen, verspricht man bei diesem Modell uneingeschränkt an den Kunden weiterzugeben. Dies führe trotz der Monatspauschale zu Kostenvorteilen, so die Botschaft. Bei der betreuungsintensiveren Vermögensverwaltung liegt die Monatspauschale bei EUR 65,00 zuzüglich einer stattlichen Erfolgsbeteiligung in Höhe von 20 Prozent. Bei beiden Modellen kommen noch Gebühren für die Depotführung und die Transaktionen bei der kontoführenden DAB bank hinzu.

Accessio hatte in jüngerer Zeit eine schlechte Presse wegen allzu provisionsgetriebener Beratung. So schilderten mehrere der 30.000 Kunden, die über die hohen Tagesgeldzinsen zu Accessio fanden und eher sicherheitsorientierte Anlagen bevorzugen, häufig von dem Anbieter telefonisch kontaktiert worden zu sein. Dabei seien ihnen teilweise Wertpapiere bzw. Beteiligungen in Form von Anleihen, Aktien oder Fonds nahegelegt worden, die hohe Risiken beinhalten und in der Folge zu größeren Verlusten führten. Die Wertpapiere sind in vielen Fällen einem undurchsichtigen Netz kleiner bis mittelgroßer Unternehmen zuzuordnen, innerhalb dessen es zahlreiche Verbindungen zwischen den einzelnen Unternehmen geben soll. Hier beteuert Accessio-Mitbegründer André Driver, dass stets über mögliche Risiken aufgeklärt wurde. Weiter heißt es, falls Fehler unterlaufen sind, will man dafür einstehen. Ob der Kunde bei dem neuen Beratungsangebot tatsächlich eine professionelle und neutrale Beratung erwarten kann oder ob er am Ende wieder die gleichen Papiere im Depot hat, dürfte jedoch die entscheidende Frage sein.