Newsbeitrag vom 15.07.2010

Guthabenzins der Ikano Bank zunächst auf null

Die Ikano Bank bewirbt ihre kürzlich eingeführte Kreditkarte, die "Rote Mastercard", auch als Geldanlagemöglichkeit. Am 9.7.10 legte die Bank sogar nach und verbesserte den Guthabenzins von 2,00% auf 2,22%. Das Unübliche dabei: Der Kunde muss den Guthabenzins erst aktivieren. Dazu wiederum ist das mTAN-Verfahren im Online-Banking freizuschalten, indem dort eine Mobilfunk-Nummer mittels SuperPIN hinterlegt wird. Die SuperPIN erhält man mehrere Tage nach Kontoeröffnung. Wurde vorher schon Geld auf das Konto überwiesen, bleibt dieses bis dahin unverzinst. Auf das Prozedere wiesen uns Kunden hin, die ihre Eröffnungsunterlagen erhielten. Dabei kommt natürlich ein Gefühl auf, eine Tücke umgehen zu müssen. Ist künftig bei Geldanlagen immer zu hinterfragen, ob der Zins und alles andere schon aktiviert sind? Eine Inaktivität wird in der Produktbeschreibung nicht thematisiert. Gemäß den AGBs entspricht das Vorgehen zwar dem Wortlaut, die Formulierungen erhalten jedoch erst im Nachhinein ihre Bedeutung. So heißt es unter dem Punkt der Verwendungsmöglichkeiten: "Die Funktion der Guthabenverzinsung ist nach erstmaliger Freischaltung automatischer Bestandteil der Rote Mastercard Karte und nicht separat kündbar." Und im Abschnitt der Kontoführung steht: "Die Kontoführung der Rote Mastercard Karte erfolgt nach den im Preisverzeichnis angegebenen Bedingungen sofern der Kunde den Onlineservice und das mTAN-Verfahren nutzt."