Newsbeitrag vom 14.10.2010

AutoBank sucht Börsenkapital

Die AutoBank plant im November an die Börse zu gehen, nicht am Hauptsitz in Wien, sondern im Segment "Entry Standard" in Frankfurt. Dies soll mit einer Erhöhung des Grundkapitals um 1,9 Millionen Euro auf 7,55 Millionen Euro einhergehen. Insbesondere Kleinanlegern möchte man die neuen Aktien anbieten. Das Kapital diene der Einhaltung der schärferen Auflagen zum Kernkapital und der Expansion. Auf autobank.at wurde bereits ein Bereich für Investoren eingerichtet. Vorstand und Großaktionär Gerhard Fischer sieht die Aktie als "Wachstums- und Dividendenpapier", zumal eine hohe Ausschüttungsquote geplant sei. 2009 erzielte man vor Steuern einen Gewinn von EUR 75.300 - eine hohe Quote muss somit nicht unbedingt zu einer hohen Ausschüttung an den Einzelnen führen. 2008 lag das Vorsteuerergebnis mit 1,9 Millionen Euro im Minus. Und in 2010 belasten die Kosten des Börsengangs mit rund 0,5 Millionen Euro.

Die AutoBank finanziert den Fahrzeugeinkauf von Kfz-Händlern und ist Partner für Finanzierungsangebote an den Endkunden. Wettbewerber sind die Autobanken der Hersteller sowie herstellerunabhängige Finanzierer wie die Santander Consumer Bank. Im Einlagengeschäft tritt die AutoBank als Direktbank auf. Mit ihrer Niederlassung in Oberhaching ist sie seit April 2008 auch auf dem deutschen Markt aktiv. Die Anteile an der AutoBank wurden in den Vorjahren in mehreren Schritten auf Tochtergesellschaften der Hamburger ALBIS-Gruppe, die sich nach verlustreichen Jahren in einem Prozess der Neuausrichtung befindet, übertragen bzw. extern veräußert. Das größte Aktienpaket an der AutoBank hält mittlerweile die DSK Leasing GmbH & Co KG, die sich 2008 im Rahmen eines Management-Buyouts von der ALBIS-Gruppe löste.