Newsbeitrag vom 08.03.2012

Überweisungsdaten bald per Foto einlesbar

Auf der Computermesse CeBIT in Hannover wurde heute vorgestellt, wie mit vorbedruckten Überweisungsträgern, die häufig Rechnungen beiliegen, einfacher umzugehen ist: Diese Vordrucke lassen sich mit einer App digitalisieren. Dadurch spart der Nutzer den Aufwand, die Daten manuell im Online-Banking einzugeben oder die Überweisung in der Filiale einzureichen. Er richtet stattdessen die Kamera seines Smartphones auf den Überweisungsträger. Die rot umrandeten Felder sollen sich dabei über den entsprechenden Bereichen auf dem Überweisungsträger befinden. Nach dem Druck auf den Auslöser werden die Auftragsdaten per Texterkennungssoftware ausgelesen, also der Empfänger, dessen Kontonummer und Bankleitzahl, die Währung, der Betrag und der Verwendungszweck. Anhand einer anschließenden Übersicht kann der Nutzer prüfen, ob die Daten korrekt sind. Daraufhin werden diese in das Online-Banking der Bank übertragen. Der Überweisungsauftrag kann dort wie gewohnt durch Eingabe einer TAN freigegeben werden. Die "Fotoüberweisung" wurde vom Stuttgarter Finanzsoftware-Hersteller GFT im Auftrag der Deutschen Bank entwickelt. Die Deutsche Bank will die Funktion im Laufe des Jahres in ihre mobile App "Meine Bank" integrieren. Es besteht aber keine exklusive Vereinbarung: Grundsätzlich könnten andere Banken mit GFT oder anderen Dienstleistern vergleichbare Apps anbieten. Interesse zeigten bereits die Commerzbank und die Sparkassen, sagte GFT-Manager Bernd-Josef Kohl. Die vorgestellte Testversion läuft auf einem iPhone, die Verfügbarkeit für andere Betriebssysteme ist ebenfalls geplant.