Newsbeitrag vom 15.06.2013

Banken versprechen Transparenz bei Dispozinsen

Der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und der Bundesverband deutscher Banken (BdB) empfahlen den Mitgliedsinstituten am Freitag, die Höhe ihrer aktuellen Dispozinsen auf ihren Internetseiten zu veröffentlichen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) kündigte in einem Schreiben an Verbraucherministerin Ilse Aigner ebenso eine solche Empfehlung an. Diese hatte die Verbände dem Vernehmen nach aufgefordert, bei den Dispozinsen für mehr Transparenz zu sorgen. Die meisten Institute geben die Sätze schon heute im Netz an. Andere weisen sie nur über Aushänge in den Filialen aus; das ist unverständlich, haben doch alle Institute einen Internetauftritt. Die hohen Dispozinsen wurden zuletzt verstärkt kritisiert. Wenn die Möglichkeit besteht, regelmäßig ohne Aufwand zu vergleichen, entsteht mehr Wettbewerb und die Preise sinken, so die Erwartung. Ein Sprecher des Verbraucherministeriums sagte, der Ausweis im Internet sei nur ein erster Schritt. Das Ministerium werde den Druck aufrechterhalten. Wenn nicht alle Banken der Empfehlung ihrer Verbände folgten, behalte man sich eine Regulierung vor. Eine Zinsobergrenze werde es aber nicht geben. Ein ähnliches Vorgehen habe sich bereits bei den Geldautomatengebühren bewährt. Die Banken wurden hier dazu verpflichtet, die anfallende Gebühr vor der Transaktion am Automaten anzuzeigen.