Newsbeitrag vom 29.01.2014

Trading-Kontingente führen bei benk zu Tiefstpreisen

Der Online-Broker benk (mybenk.de) nahm am Montag seinen Betrieb auf. Es ist ein Angebot der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG (biw Bank) in Zusammenarbeit mit der ViTrade AG. Gemeinsame Muttergesellschaft der beiden kooperierenden Unternehmen ist der IT-Dienstleister XCOM Finanz GmbH. Die biw Bank übernimmt normalerweise Aufgaben für andere Finanzdienstleistungsunternehmen, wie etwa die Kontoführung und die Abwicklung der Wertpapiertransaktionen beim Brokerage von ViTrade und flatex. Mit benk wendet sie sich erstmals direkt an Endkunden, zielt in Abgrenzung zum Geschäftsmodell von ViTrade auf das Einstiegssegment ab. Währenddessen scheinen sich die geschäftlichen Verbindungen zum Mandanten flatex zusehends zu lösen. Erst kürzlich wurde ein gemeinsames Projekt entflochten, als die XCOM Finanz GmbH zum 13.12.13 die ViTrade-Anteile der flatex Holding AG übernahm und seitdem alleiniger Eigentümer von ViTrade ist.

Die Normalpreise liegen bei benk teilweise etwas höher als bei flatex, dem Discounter der Branche. Aber es können Preispakete hinzugebucht werden, was die durchschnittlichen Kosten für die ausgeführten Trades drastisch nach unten drücken kann. Es gibt Preispakete für Inlandsorders, Auslandsorders, den Fondshandel über Kapitalanlagegesellschaften und für Zinsen. Die erworbenen Kontingente an Freetrades verstehen sich zuzüglich Fremdentgelte, die sich im Voraus kaum exakt beziffern lassen. Man bindet sich für zwölf Monate an ein Preispaket und muss rechtzeitig kündigen, ansonsten verlängert sich die Laufzeit wie bei einem Abo. Die Depotführung ist bei Aktivität kostenfrei. Falls sechs Monate lang keine Wertpapiere gehandelt, werden pro Halbjahr 0,238% des durchschnittlichen Depotwerts in Rechnung gestellt, mindestens EUR 23,80. Für online erteilte Aufträge gelten folgende Preise: Eine Order an den inländischen Börsen kostet zum Normalpreis EUR 6,49. Genau wie bei flatex, wo der Spesensatz EUR 5,00 beträgt, kommen Fremdentgelte hinzu, zum Beispiel Maklercourtage und Börsengebühren. Limits können kostenfrei erteilt werden. Bucht man das Inlandspaket für EUR 24,99 pro Monat, steht ein Kontingent für einen bestimmten Börsenplatz zur Verfügung. Vier Börsenplätze (Xetra, Frankfurt, Stuttgart oder Tradegate) stehen zur Auswahl, davon muss man einen bei der Buchung bestimmen. Beim Platzieren einer Order ist man dadurch eingeschränkt, wird nicht mehr nur aufgrund von Handelsumsätzen und Kursen entscheiden. Bei Xetra, Frankfurt oder Stuttgart beträgt das monatliche Kontingent 15 Trades, bei Tradegate erstaunliche 100 Trades. Das erklärt sich zum Teil damit, dass Tradegate - 2001 als außerbörsliche Handelsplattform gegründet und 2010 in eine Börse umgewandelt - üblicherweise anstelle von ausgewiesenen Gebühren eine höhere Marge in die Kurse einrechnet. Orders über Tradegate belegt benk sowohl beim Normalpreis als auch im Paket mit einer Fremdkostenpauschale von EUR 1,00 für giroversammelte bzw. EUR 2,00 für im Ausland verwahrte Wertpapiere. Neben dem Kontingent für einen Börsenplatz werden gleichzeitig monatlich 250 Freetrades bei den benk-Partnern im außerbörslichen Handel eingeräumt. Die Partner sind BNP Paribas, Citigroup Global Markets, Commerzbank und Deutsche Bank. Im Auslandshandel liegt benk bei den Börsenplätzen in den USA, Kanada und Schweiz günstiger als flatex, bei den übrigen auf nahezu gleichem Niveau. Der Orderpreis im US-Handel, dem Aushängeschild, beträgt zum Beispiel lediglich EUR 9,99 gegenüber EUR 19,90, beides zuzüglich Fremdspesen. Für jede Dividendenzahlung unter EUR 15,00 aus ausländischen Wertpapieren erheben benk/flatex EUR 1,50 Gebühr und für Dividendenzahlungen ab EUR 15,00 aus ausländischen Wertpapieren EUR 5,00. Das Fondsangebot umfasst jeweils ca. 5.000 Fonds mit in der Regel 50 Prozent Rabatt auf den regulären Ausgabeaufschlag. Das benk-Fondspaket für EUR 4,99 im Monat deckt fünf Ausführungen über die Kapitalanlagegesellschaften ab. In diesem Rahmen sind Fonds per Einmalanlage ohne Ausgabeaufschlag gegen eine Fremdkostenpauschale von EUR 9,00 erhältlich. Ohne Fondspaket fällt beim Kauf keine Fremdkostenpauschale an, aber der Ausgabeaufschlag. Fondsverkäufe über die Kapitalanlagegesellschaften sind generell gebührenfrei. Durch das Zinspaket für EUR 3,99 im Monat gelten auf dem Depot-Verrechnungskonto für Guthabenteile größer EUR 2.500 bis EUR 50.000 derzeit 0,20% (die ersten EUR 2.500 bleiben unverzinst) und eingeräumte Kreditrahmen werden zinsgünstiger. Zusammengefasst passt benk am besten für diejenigen, die mehrere Trades im Monat ausführen oder oft den Börsenplatz Tradegate nutzen. Alle Kunden von benk können kostenlos webbasiert auf einen Dokumentenspeicher (bis 100 MB), einen E-Mail-Account und einen Kalender zurückgreifen, die mit den Sicherheitsstandards einer deutschen Bank ausgestattet sind. Für das Android-Betriebssystem gibt es bereits eine Brokerage-App, den "benk Trader". Auf mybenk.de werden benk auch biw-Innovationen zugeschrieben - das mobile Bezahlverfahren "kesh" und das Geldabheben mit Personalausweis. Letzteres ist an einem Geldautomaten im Foyer der Bundesdruckerei in Berlin-Kreuzberg und in der Niederlassung der biw Bank in Willich nach vorheriger Registrierung möglich, weitere Standorte sollen folgen.