Newsbeitrag vom 29.12.2014

DKB und Cringle kooperieren beim Geldsenden per App

Die DKB und das Berliner Startup Cringle wollen es gemeinsam unkomplizierter machen, sich unter Freunden oder Bekannten Kosten zu teilen. Die Smartphone-App von Cringle ist für iOS und Android erhältlich. Einmal registriert, wählt man zum Versenden von Geld an andere Personen nur noch eine Handynummer des eigenen Telefonbuchs aus und gibt den Betrag an. Wahlweise kann ein Kommentar in ein Textfeld dazugeschrieben werden. Nach möglichst passenden Münzen suchen oder das Teilen der Rechnung verschieben, ist so nicht mehr nötig. Voraussetzung ist lediglich, dass sowohl Sender als auch Empfänger über ein deutsches Bankkonto verfügen, man muss kein DKB-Kunde sein. Der Unterschied zu anderen Lösungen ist der Verzicht auf ein beim Anbieter geführtes E-Payment-Konto, auf das sonst oft erst Guthaben zu laden ist. Stattdessen wird Cringle verwendet, um eine SEPA-Lastschrift direkt zwischen den Bankkonten in die Wege zu leiten. Deren Abwicklung übernimmt im Rahmen der Kooperation der Bankpartner DKB. Für die Transaktion braucht es ca. fünf bis sieben Bankarbeitstage - vom Einzug beim Sender, dem Verbuchen auf einem Zwischenkonto der DKB und dem Eingang beim Empfänger. Der Zahlungsverlauf wird angezeigt. Für den Versand von Geld wird eine Gebühr von 20 Cent erhoben, in einer Einführungsphase, zu der Cringle noch kein Enddatum kommuniziert, ist die Gebühr auf 10 Cent reduziert. Geld empfangen ist kostenlos. Das Limit für die Übermittlung mittels der App beträgt derzeit EUR 100,00 pro Kalendermonat. Die Begrenzung wird mit den gesetzlichen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche begründet. Wenn der Empfänger Cringle noch nicht nutzt, erhält dieser eine SMS mit der Information über den Geldbetrag und einen Link zum Download der App. In Zukunft soll er die Option bekommen, ohne Download seine Bankdaten für den einmaligen Geldempfang anzugeben.

Das Geschäft mit dem Versenden von Geld über Smartphone-Apps haben auch Giganten wie PayPal für sich entdeckt. Der Online-Bezahldienst integrierte die Funktion in Deutschland im Juli. Ist die Zahlungsquelle ein deutsches Bankkonto oder ein Guthaben, ist das Geldsenden bei PayPal unter Privatleuten kostenlos. Cringle steht vor der Herausforderung, mit dieser einzigen Anwendung genügend Nutzer zu begeistern. Die Kooperation mit der DKB wird sicherlich für den notwendigen Vertrauensvorschuss sorgen. Die Downloadzahlen sind derzeit jedoch noch sehr gering. Für die App selbst muss eine PIN festgelegt werden. Zudem funktioniert die App aus Sicherheitsgründen nur bei eingerichteter Displaysperre, mit der sind PIN oder Passwort jedes Mal einzugeben, wenn das Gerät eingeschaltet oder das Display aktiviert wird.