Newsbeitrag vom 03.10.2019

Kunden der Wüstenrot Bank werden zur OLB migriert

Die Ende Mai übernommene Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank (Wüstenrot Bank) wird per 29.11.19 rechtlich in der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB) aufgehen. Die OLB führt das deutschlandweite Privatkundengeschäft, das ihr die Übernahme einbrachte, unter eigenem Namen fort. Auf sie gehen die bestehenden Verträge über, die separate Direktbank wird es dann nicht mehr geben. Girokunden der Wüstenrot Bank bekommen deshalb nun nochmals eine neue IBAN, eine neue BIC und ein neues Online-Banking, wie schon bei der Restrukturierung im April 2017, die damals mit zahlreichen technischen Problemen behaftet war. Kreditkartenkunden bekommen ebenfalls eine Karte der OLB mit neuer Kartennummer. Die Konditionen der Produkte und genutzten Services würden weitgehend unverändert bleiben, die kostenlose Kontoführung des Girokontos bleibe für die migrierten Kunden bestehen. Zusätzlich würden sie vom vorhandenen, größeren Produktangebot profitieren und die OLB kümmere sich auch um den Kontowechsel, so das Versprechen.

Als Eigentümer hatten der US-Finanzinvestor Apollo und dessen Co-Investoren auf die OLB bereits zwei Bremer Kreditinstitute verschmolzen. Dadurch ist sie in eine völlig neue Dimension hineingewachsen. Im Privatkundengeschäft soll sie jetzt auch in der Fläche am Markt auftreten und Geld verdienen, über das bisherige Kerngeschäftsgebiet im Nordwesten hinaus. Die Gelegenheit, die Wüstenrot Bank zuzukaufen, legte den Grundstein dafür. Im Fokus stand bankintern in der Vorbereitung für das deutschlandweite Auftreten unter anderem die Erreichbarkeit der Kunden-Kanäle und die Entwicklung digitaler Banking-Angebote.

Der Wechsel zur OLB ist wie folgt geplant: Ab Anfang Oktober sollen die Kunden die Zugangsdaten für das Online-Banking per Post erhalten, ab Mitte Oktober die girocard, die Kreditkarte und die dazugehörigen PINs. Die neue IBAN und die BIC OLBODEH2XXX gelten ab dem 1.12.19. Das Online-Banking wird unter olb.de bereitgestellt. Auch die neue Banking-App und appTAN der OLB (alternativ weiterhin mTAN) können dann eingerichtet werden. Die OLB werde die Daueraufträge rechtzeitig umstellen und die Zahlungspartner der Girokunden voraussichtlich im ersten Quartal 2020 informieren, gleichzeitig den Kunden eine schriftliche Aufstellung per Post zusenden, welche Zahlungspartner sie informiert hat. girocards und Kreditkarten werde die OLB nur bei aktiver Nutzung automatisch versenden. Die neuen girocards können ab 29.11.19 wie bisher an 3.200 Geldautomaten des Cash-Pool-Verbunds bundesweit kostenfrei eingesetzt werden. Die Kreditkarten können ab 30.11.19 eingesetzt werden. Bestehendes Guthaben auf Prepaid-Kreditkarten werde auf die neuen Karten übertragen. Die Kreditkartenkunden weist die OLB aber darauf hin, dass sie ihre bei Zahlungspartnern hinterlegten Kartendaten gegebenenfalls aktualisieren müssen. Im Online-Postfach vorhandene Dokumente und Kontoauszüge werde die OLB im neuen Online-Banking zur Verfügung stellen. Bei den Wertpapierdepots ändert sich nichts, da diese extern ausgelagert bei ebase sind.

Update 30.11.19: Nach der erfolgten Migration zeigte sich, dass keines der Produkte der übernommenen Direktbank noch zum Abschluss angeboten wird, weder das "Top Giro" noch die Visa-Kreditkarten mit ihren besonderen Merkmalen. Die OLB führt sie für Bestandskunden fort, bietet ansonsten aber lediglich ihre eigenen OLB-Produkte an. Mehr ist aus der Übernahme nicht geworden.